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Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt

Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt

Titel: Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt Kostenlos Bücher Online Lesen
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immer zu spät.
    Dann aber wollte sich der Bär wütend auf Robbi stürzen. Er kam nicht dazu. Robbi wurde nun auch wütend.
    »Na, warte Freundchen ...«, knurrte er drohend und drückte die obere, grüne Taste.
    Der Finger glühte auf, der Teleskoparm schoss vor und - dann zischte es auf der feuchten Eisbärennase. So als wäre ein Tropfen Suppe auf die heiße Herdplatte gefallen.
    Das hält natürlich auch kein Eisbär aus. Er gab die Sache auf, presste eine Tatze gegen die schmerzende Eisbärennase und nahm auf drei Tatzen Reißaus.
     

     
    »Bravo! Bravo, Robbi!«, schrien Tobbi und Na-na.
    Nu-nu sagte gar nichts, sondern lief hin und gab Robbi einen Kuss auf die Roboterbacke.
    Den Nordpol erreichten sie am Nachmittag.
    Er unterschied sich in nichts von der übrigen Gegend. Wenn nicht der große Schneehügel gewesen wäre, unter dem sich die Hütte des Forschers verbarg und das eiserne Ofenrohr, aus dem sich der Rauch kräuselte, und vor allen Dingen nicht die Fahnenstange, an der die blaue Flagge mit dem großen, weißen »N« auswehte, niemand hätte hier den berühmten Nordpol vermutet.
    »Da wären wir also!«, knurrte Robbi und stieg etwas steifbeinig vom Schlitten.
    Na-na pochte laut an die Tür.
    »Nur herein, - wenn's kein Eisbär ist!«, rief eine fröhliche Stimme.
    Die vier Reisenden drängten sich nacheinander in die Hütte.
    Der Nordpolforscher saß auf einem Schemel vor dem eisernen Ofen und rührte seine Moschusochsenschwanzsuppe um. Gleichzeitig badete er seine Füße in einem Bottich mit heißem Wasser. Von seinem Gesicht war nur die Nase und eine große Hornbrille zu sehen. Alles andere wurde von einem dichten, feuerroten Nordpolforscherbart verdeckt. Aber an der Stimme konnte man hören, dass er ein vergnügter Mann war.
    »Halli-hallo! Da seid ihr ja!«, begrüßte er seine Gäste. »Ich hatte euch heute noch gar nicht erwartet. Entschuldigt, wenn ich nicht zur Begrüßung an der Tür erschienen bin, - aber meine Füße und meine Suppe ... Ich muss dauernd umrühren, sonst brennt sie mir an.«
     

     
    »Macht nichts, Herr Nordpolforscher. Wir sind ja auch drei Tage früher gekommen.« Na-na zeigte auf Tobbi und Robbi. »Wir haben zwei Freunde mitgebracht, die gerne mit Ihnen sprechen wollen: Ein Erfinder, er heißt Tobbi, und Robbi ...«
    »Das ist ein kleiner Roboter und er geht in die dritte Robotklasse, er kann fliegen und mit Eisbären kämpfen«, sprudelte Nu-nu ohne Pause hervor.
    »Potz Blitz! Das ist wahrhaftig ein seltener Besuch«, sagte der rotbärtige Forscher, richtete sich in seinem Bottich auf und reichte jedem die Hand. Und zu Tobbi und Robbi sagte er noch: »Sehr erfreut, zwei Kollegen von der Technik zu treffen! Hiermit heiße ich die Herren feierlich am Nordpol willkommen.«
    »Und ich freue mich, einen richtigen Nordpolforscher kennen zu lernen«, bedankte sich Tobbi mit einer Verbeugung.
    »Habe die Ehre!«, murmelte der Roboter und wackelte weltmännisch mit der Antenne.
    »Habt ihr eigentlich schon gegessen?«, erkundigte sich der Nordpolforscher. »Ich glaube, die Suppe reicht für alle, wenn wir sie mit ein paar Broten strecken.«
    Aber alle vier versicherten, dass sie unterwegs ausreichend gegessen hätten und nudelsatt seien.
    »Na gut, dann muss ich euch jetzt etwas voressen. Ich habe nämlich einen Mordshunger.«
    Der Forscher trocknete seine Füße ab, zog ein Paar frisch gewaschene Wollsocken über und schlüpfte in seine Pantoffeln. Dann setzte er sich an den Tisch und aß mit großem Appetit drei Teller aufgewärmte Moschusochsenschwanzsuppe. Er kochte meistens gleich für vier Tage, um Zeit für seine Forschungsarbeit einzusparen.
    Nu-nu und Na-na schirrten inzwischen die Hunde aus und fütterten sie, während Tobbi und Robbi die Schlafsäcke und die bestellten Waren in die Hütte transportierten.
    Dann versammelten sich alle um den kleinen Tisch.
    »So«, sagte der Forscher und schaute Tobbi und Robbi prüfend an, »ihr beiden wolltet mich also sprechen. Was kann ich für euch tun?«
    »Sie könnten uns Ihren Namen sagen«, brachte Tobbi sein Anliegen vor. »Das klingt komisch, aber wir brauchen ihn für die zweite Roboteraufgabe.«
    »Unbedingt. Klick!«, bestätigte der Roboter.
    »Ja, wenn's weiter nichts ist! Entschuldigt, dass ich mich nicht schon längst vorgestellt habe: Ich heiße Obenauf, Dr. Obenauf. Wie es gesprochen wird«, schmunzelte der Nordpolforscher.
    »Obenauf ... ?«, wiederholte Tobbi enttäuscht und schaute seinen Freund Robbi an.

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