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Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt

Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt

Titel: Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt Kostenlos Bücher Online Lesen
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ein paar Mal mit der Antenne wackeln und dreimal hintereinander »kleine Eisfee« sagen, weil ihr das so gut gefallen hatte:
    »Auf Wiedersehen, klick! Kleine Eisfee - kleine Eisfee - kleine Eisfee.«
    Zum Dank bekam er einen Kuss auf seine Roboternase.
    Als sie schon angeschnallt in ihrem Fliewatüüt saßen, rief Na-na ihnen noch zu: »Falls ihr wieder einmal Lebertran braucht: Postkarte genügt!«
    Und als sie schon drei Meter über der Eisfläche schwebten, schrie Zacharias Peter Paul Obenauf: »Ich drücke euch die Daumen! Haltet die Ohren steif, Jungens! Und nicht vergessen: Forscher sind zähe Kerle, lasst euch nicht unterkriegen!«

ZEHNTES KAPITEL
     
    Wer etwas finden will, muss Fragen stellen. Eine Graugans verbessert ihren Kurs nach Schottland, was wieder beweist, dass man sich nur an die richtigen Leute wenden muss. Dreieckige Gespensterburgen sind fast noch seltener als »weiße Mohren« und dementsprechend schwer zu finden. Und mit Ungeheuern kann man auch angenehme Überraschungen erleben ...
     
    »Lebertran ist genau der richtige Treibstoff für ein Fliewatüüt«, bemerkte der kleine Roboter und lauschte zufrieden auf das gleichmäßige Brummen des Motors. »Es ist sogar noch besser als Tante Paulas Himbeersaft.«
    »Und außerdem viel sparsamer im Verbrauch«, lobte Tobbi.
    Dann hing jeder wieder seinen Gedanken nach.
    Robbi dachte gerührt an das kleine Eskimomädchen Nu-nu, das ihn einen »lieben Roboter« genannt hatte. Tobbi dachte an den freundlichen Nordpolforscher und Wissenschaftler Zacharias Peter Paul Obenauf, der später ein Buch schreiben wollte. Und er nahm sich ganz fest vor auch einmal ein besonders guter Forscher auf technischem Gebiet zu werden.
    Die Reise nach Schottland war viel eintöniger als die Hinreise vom gelbschwarz geringelten Leuchtturm zum Nordpol. Damals hatten sie Fridolin, den drolligen »Heringsnimmersatt«, zum Begleiter gehabt und obendrein noch den Jux mit der Wasserskifahrt und der Drachenfliegerei. Und jetzt gab es eben nur - Wasser.
    »Es gibt - klick - viel zu viel Wasser«, beschwerte sich Robbi missmutig.
    »Ganz bestimmt gibt es mehr Wasser als Land auf der Erde«, erwiderte Tobbi nachdenklich. »Wir sind die meiste Zeit über dem Wasser geflogen.«
    Trotzdem mochte er das blaue, weite Meer noch sehr gern. Vielleicht lag es daran, dass er gut schwimmen konnte.
    Gegen Abend, als die Sonne ihre letzten rotgoldenen Strahlen über das Meer sandte, entdeckten sie den riesigen Eisberg.
    »Alle Achtung, das ist aber ein Brocken!«, sagte der Roboter beeindruckt, als sie über dem Eiskoloss kreisten.
    »Du, darauf könnte glatt ein ganzer Hauptbahnhof Platz finden«, schätzte Tobbi die Größe ab.
    Der Eisriese trieb langsam mit der Strömung nach Süden. Die beiden Flieger wagten aber nicht zu landen, weil es auf dem Eisberg keine einzige ebene Stelle gab, die eine gefahrlose Landung ermöglicht hätte, und eine Bruchlandung wollten sie natürlich nicht riskieren. Auf der einen Seite ragte ein nadelspitzer Eiszacken wie ein riesiger Giraffenhals steil in den Himmel, und sonst war an dem Berg alles bucklig, zerklüftet und schroff wie ein Steinbruch. Aber das Schönste an dem Eisberg waren seine Farben. Die untergehende Sonne verwandelte ihn in ein wahres Edelsteingebirge, das aus lauter verschiedenen Sorten zusammengesetzt zu sein schien: blutig rote Rubine, grüne Smaragde, wasserklare Diamanten, blaue Saphire und gelbe Topase.
     

     
    Um die Mittagszeit des dritten Flugtages hatten sie eine sehr nützliche Begegnung mit einer Graugans. Sie kam vom Nordwesten her angeflogen, sah das Fliewatüüt, stutzte einen Augenblick und näherte sich dann auf Armeslänge.
    »Mahlzeit, die Herrschaften!«, begrüßte sie die Flieger ein wenig außer Atem. »Ich möchte nicht betteln - aber wenn die Herren zufällig ein paar Brotrinden erübrigen könnten, wäre ich sehr dankbar. Sie dürfen ruhig trocken oder auch steinhart sein, das würde mir gar nichts ausmachen. Bin leider etwas knapp mit Reiseproviant.«
    »Gewiss können wir aushelfen«, erklärte Tobbi bereitwillig. »Weltreisende müssen sich schließlich gegenseitig unterstützen.«
    Er nahm drei Scheiben von dem Eskimobrot aus dem neuen Proviantbeutel - die Holzkiste hatten sie ja verheizt -, zerbrach sie in kleine Stückchen und begann sie der Graugans zuzuwerfen, die ganz glückliche Augen machte.
    »Oh, danke viel tausendmal ... schnapp ... vorzüglich ... schnapp ... hilfsbereite Leute werden ... schnapp

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