Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt
»Du, das kommt aber mit dem Anfangsbuchstaben nicht hin.«
»Nein, ein ›O‹ können wir nicht gebrauchen.«
Robbi holte das Heft mit den Roboter-Prüfungsaufgaben hervor und beide schauten sich die zweite Aufgabe noch einmal genau an.
»Tut mir Leid, wenn euch mein Name nicht zusagt«, meinte Dr. Obenauf bedauernd. »Aber so steht er in meinem Taufschein und das ist amtlich. Und wenn etwas amtlich ist, kann man nicht mehr daran rütteln. Welcher Buchstabe passt euch denn besser?«
»Ein ›Z‹ muss es sein!«, erklärte Tobbi.
»Ein ›Z‹ soll es also sein. Soso ...« Nordpolforscher Dr. Obenauf rückte nachdenklich an seiner Hornbrille. Dann aber schlug er sich klatschend auf die Schenkel und lachte los: »Hahaha! Dass ich nicht gleich darauf gekommen bin - ich heiße auch Zacharias. Mit Vornamen. Würde das passen? Ganz genau heiße ich: Zacharias Peter Paul Obenauf.«
»Zacharias mit ›Z‹. Klick! Das ist goldrichtig!«, stieß Robbi erleichtert hervor.
Tobbi wiederholte die Prüfungsfrage: »Wer steht am Nordpol und fängt mit ›Z‹ an?« Dann gab er sich selber die Antwort: »Zacharias Peter Paul Obenauf! Stimmt genau!« Dann fügte er empört hinzu: »Der Vorname war also gemeint! Da soll nun einer drauf kommen ... So eine gemeine Falle!«
»Prüfungsfragen sind meistens ziemlich gemein«, bestätigte auch Zacharias Peter Paul Obenauf. »Ich weiß das aus Erfahrung, denn ich habe viele Prüfungen machen müssen.«
Und dann jubelten alle begeistert: »Zacharias, der Nordpolforscher, er lebe hoch - hoch - hoch!«, so laut, dass die ganze Nordpolforscherhütte wackelte.
»Freut mich, dass mein Name endlich einmal Anklang findet«, schmunzelte der Forscher. »Ich fand ihn schon fast etwas altmodisch. Als Junge wollte ich nämlich immer ›Sigismund‹ heißen.«
Tobbi ließ sich das himmelblaue Notizbuch von Robbi geben, um sofort die Lösung der zweiten Roboter-Prüfungsfrage aufzuschreiben:
Zweite Aufgabe
Frage: Wer steht am Nordpol und fängt mit »Z« an?
Antwort: Zacharias Peter Paul Obenauf, Doktor und Nordpolforscher. Und um die Richtigkeit zu bestätigen, setzte Nordpolforscher Zacharias Obenauf seinen vollen Namenszug mit allen Vornamen in schwungvoller Schrift darunter.
Anschließend berichtete Tobbi zum vierten Mal all ihre Erlebnisse. Und mit jedem Mal wurde der Bericht länger, weil ja immer etwas Neues dazu kam. Aber wer eine Auskunft haben möchte, muss auch zu einer Gegenleistung bereit sein und erklären, warum er diese Auskunft braucht.
»... und nun müssen wir uns auf die Suche nach einer dreieckigen Burg mit dreieckigen Türmen machen, in der wir ein Geheimnis ergründen sollen«, schloss Tobbi seinen Bericht.
»Was für ein Geheimnis?«, wollte Na-na wissen.
»Vielleicht Gespenster in weißen Nachthemden?«, meinte Nu-nu furchtsam. »Huch - denen möchte ich aber nicht begegnen.«
»Das Geheimnis sollen wir ja gerade herausfinden«, bemerkte Tobbi.
»Und einen Kurzbericht soll ich schreiben. Pfui! Klick!«, knurrte Robbi giftig, denn dazu verspürte er gar keine Lust.
»In welcher Gegend könnte man solch eine komische Burg finden?«, fragte Tobbi den Nordpolforscher.
»Eine dreieckige Burg? Mit dreieckigen Türmen ...? Ungewöhnlich. Höchst ungewöhnlich ...«, murmelte Zacharias und zupfte nachdenklich an seinem Bart. Er hatte sieben Jahre Geografie studiert und wusste ziemlich gut in der Welt Bescheid. »Die sonderbarsten Burgen gibt es in England«, sagte er schließlich, »und die allersonderbarsten in Schottland. Ja, wenn ich eine dreieckige Burg mit einem Geheimnis zu suchen hätte - ich würde in Schottland mit der Suche beginnen.«
Tobbi bedankte sich für die Auskunft und kramte den kleinen Kompass hervor, den der nette Erste Offizier ihnen geschenkt hatte.
»Wie ist von hier aus die Richtung nach Schottland?«, fragte er.
Zacharias Peter Paul Obenauf schüttelte bedauernd den Kopf.
»Den Kompass pack nur wieder weg, Tobbi«, meinte er. »Er wird dir nichts nützen. Hier in der Nordpolgegend arbeitet er viel zu ungenau, als dass man sich nach ihm richten könnte.«
»Warum denn?«, erkundigte sich Robbi.
»Nun, das hängt mit dem magnetischen Pol zusammen. Ich könnte euch das zwar ganz genau erklären, aber es ist so kompliziert, dass ihr es nicht begreifen würdet. Jedenfalls noch nicht. Aber ihr dürft mir ruhig glauben, es verhält sich so. Das mit dem Kompass ist auch weiter nicht schlimm, vom Nordpol aus gibt es nur eine Richtung, in die
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