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Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt

Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt

Titel: Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt Kostenlos Bücher Online Lesen
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ihr fliegen könnt: nach Süden! Das hört sich zwar etwas merkwürdig an, stimmt aber. Schottland liegt also von hier aus gesehen im Süden. Wenn ihr eine gute Strecke vom Nordpol entfernt seid, braucht ihr euch bloß noch einmal nach dem Weg erkundigen. Das habt ihr doch bisher auch immer so gemacht.«
    »Wir könnten eine Möwe oder eine Wildgans um Auskunft bitten. Die kommen viel in der Welt herum«, meinte Tobbi.
    »Richtig!«, stimmte Zacharias Obenauf zu. »Wildgänse haben als Zugvögel einen besonders guten Richtungssinn. Bei denen seid ihr an der richtigen Adresse.«
    Nun füllte der Nordpolforscher neuen Lebertran in die Lampe und holte eine Dose Kekse hervor, die er seinen Gästen anbot.
    »Was erforscht ein Nordpolforscher am Nordpol?«, wollte Tobbi noch gerne wissen.
    Zacharias Obenauf reichte die Keksdose herum. Nachdem sich alle bedient hatten, begann er von seiner Forschungsarbeit zu erzählen:
    »Zuerst muss ich euch natürlich sagen, dass ich den Nordpol nicht selber entdeckt habe. Das hat vor nicht ganz sechzig Jahren ein Forscher getan, der Robert Peary hieß. Trotzdem gibt es hier am Nordpol noch viele Dinge zu erforschen. Ich beobachte zum Beispiel alles, was mit dem Wetter zusammenhängt. Draußen vor der Hütte steht mein kleines Instrumentenhäuschen mit vielen Messapparaten, die ich dreimal am Tag ablesen muss. Ich messe die Temperatur, die Feuchtigkeit der Luft, den Luftdruck, Windstärke und Windrichtung und noch ein paar Dinge mehr ...«
    Zacharias Obenauf unterbrach sich und fragte verwundert: »Was schreibst du denn da, Tobbi?«
    »Ich schreibe mir das Wichtigste auf«, sagte Tobbi, der eifrig Notizen in sein himmelblaues Buch machte.
    »Das finde ich gut!«, lobte der Nordpolforscher. »Ich muss meine Messergebnisse nämlich auch jedes Mal aufschreiben; denn die vielen Zahlen könnte ich unmöglich im Kopf behalten. Das brächte höchstens ein Roboter fertig.« Er nickte Robbi freundlich zu, der seinerseits geschmeichelt mit der Antenne wackelte. Dann sprach er weiter: »Übrigens lasse ich auch noch jeden Mittag einen großen Luftballon steigen. An dem ist ein kleiner Kasten mit Messinstrumenten befestigt und ein winziger Sender, der mir die Ergebnisse nach unten funkt. Auf diese Weise erfahre ich, wie das Wetter hoch droben in der Luft ist. Ja, und nebenbei mache ich hier noch magnetische Messungen und lote die Meerestiefe aus, wo immer sich eine Spalte im Eis zeigt. Ich messe auch die Dicke des Eises und versuche festzustellen, wie viel Eis während eines Jahres abtaut oder dazufriert. Außerdem beobachte ich nachts noch den Sternenhimmel und die wunderschönen Polarlichter.
    Gerade bei diesen herrlichen Licht-Erscheinungen gibt es noch manches Geheimnis zu ergründen. Es ist zwar einsam hier oben, aber ihr seht, ein Forscher hat so viel zu tun, dass er gar keine Langeweile verspüren kann.«
    »Und was geschieht mit den vielen Forschungsergebnissen?«, erkundigte sich Robbi.
    »Wenn ich wieder zu Hause bin, schreibe ich davon ein dickes, wissenschaftliches Buch«, sagte Zacharias Obenauf und zeigte zwischen Daumen und Zeigefinger, wie dick sein Buch etwa werden würde. »So, und jetzt - marsch, in die Schlafsäcke! Sonst seid ihr morgen nicht ausgeschlafen.«
    Fünf Minuten später schliefen alle fest, außer Robbi, der nur die Augen geschlossen hatte. Da zog der Nordpolforscher Pelzstiefel und Pelzjacke an. Leise ging er nach draußen zu dem kleinen Instrumentenhäuschen, um wieder einmal seine vielen Thermometer, Barometer, Feuchtigkeitsmesser und die anderen Instrumente abzulesen.
     

     
    Am nächsten Morgen kam der unvermeidliche Abschied; denn Tobbi und Robbi wollten direkt vom Pol aus nach Schottland starten. Eine Reise, bei der man von einer Roboter-Prüfungsaufgabe gehetzt wird, hat einen Nachteil: Kaum hat man neue Freunde gefunden, da muss man sie auch schon wieder verlassen.
     

     

     
    »Grüßt eure ganze Eskimofamilie und vielen Dank für alles!«, waren Tobbis Abschiedsworte an Nu-nu und Na-na. Und zu Zacharias Obenauf, dem freundlichen Nordpolforscher, sagte er: »Besten Dank für den Bericht und den guten Tipp mit Schottland. Und wenn Sie Ihr dickes Buch geschrieben haben, müssen Sie mir unbedingt eins schicken. Ich möcht's nämlich gerne lesen.«
    »Das geht in Ordnung!«, schmunzelte der rotbärtige Nordpolforscher und klopfte ihm auf die Schulter. »Ich erwähne ganz bestimmt euren netten Besuch in meinem Buch.«
    Robbi musste für Nu-nu zum Abschied

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