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Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt

Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt

Titel: Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt Kostenlos Bücher Online Lesen
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kreisten sie mehrmals um die Burg, dann stoppte Robbi das Fliewatüüt mitten drüber und hielt es auf der Stelle, sodass sie alles in Ruhe von oben betrachten konnten.
    Alles an Plumpudding Castle war dreieckig. Die Burgmauern bildeten das größte Dreieck. An allen drei Ecken der Mauer stand jeweils ein dreieckiger Turm. In der Mitte stand der vierte Turm. Wie gesagt, er war der größte von allen und natürlich ebenfalls dreieckig. Um ihn herum standen drei Gebäude, die zusammen wieder ein Dreieck bildeten. Jedes dieser Gebäude besaß dreiunddreißig dreieckige Fenster und drei dreieckige Türen. Auch die Türme hatten dreieckige Fenster, nur dass sie ein wenig kleiner waren als die an den Gebäuden. Auf dem Burghof vor der Zugbrücke befand sich noch ein kleiner, dreieckiger Brunnen.
    Tobbi schüttelte benommen den Kopf.
    »Ich werd noch mal von Dreiecken träumen«, stöhnte er.
    »Fehlt bloß noch, dass uns dort unten dreieckige Gespenster über den Weg laufen!«, witzelte Robbi.
    »Hast du schon welche gesehen?«, fragte Tobbi gespannt.
    »Nee«, brummte Robbi, »noch nicht mal 'ne Eule. Wart nur die Zeit ab, wahrscheinlich bekommen wir sie früher zu Gesicht als uns lieb ist. Wo soll ich landen? Auf dem Burghof?«
    »Auf keinen Fall in der Burg!«, erklärte Tobbi entschieden. »Was ist, wenn irgendwer unser Fliewatüüt entdeckt und womöglich beschädigt? Dann können wir einpacken! Mit der Roboter-Prüfungsaufgabe ist es Essig und nach Hause kommen wir auch nicht wieder. Das wäre nicht auszudenken !«
    »Stimmt!«, gab Robbi kleinlaut zu.
    Tobbi durchdachte die Lage. Alles musste gründlich überlegt werden. Zu schnelle und unüberlegte Entschlüsse könnten sie später leicht in eine schlimme Lage bringen. Schließlich meinte er:
    »Es wird das Beste sein, wenn wir die Burgmauern noch ein paar Mal von außen umfliegen - ganz tief. Wir schauen uns alles genau an und erkunden einen Weg, wie wir in die Burg hineingelangen können. Die Zugbrücke ist hochgezogen ...«
    »Und wo bleiben wir mit dem Fliewatüüt?«, unterbrach Robbi ihn. »Das Fliewatüüt stellen wir in dem kleinen Wäldchen dort drüben am Flussufer ab. Wenn wir es mit ein paar Tannenzweigen tarnen, wird es so leicht niemand finden.«
     

     
    Robbi nickte und begann seine Runden um die Burgmauer zu fliegen. Das heißt, es waren keine Runden, er musste Dreiecke fliegen, weil Plumpudding Castles Burgmauern ja ein riesengroßes Dreieck bildeten. Robbi flog so langsam und so tief, als es irgend ging, so konnten sie sich alles in Ruhe betrachten.
    Der eine Flussarm war wesentlich schmaler als der andere. Eigentlich war er schon kein Fluss mehr, sondern eher ein breiter Graben. Deshalb befand sich auch das Burgtor mit der Zugbrücke an dieser Seite. Die Zugbrücke zeigte steil nach oben und machte ganz den Eindruck, als sei sie hundert Jahre nicht mehr in Gebrauch gewesen. Die mächtigen Eisenketten, deren Glieder doppelt so groß waren wie Tobbis Hand, bedeckte eine dicke Schicht Rost. Das Burgtor hatte eine dreieckige, die Zugbrücke dagegen eine rechteckige Form. Eine dreieckige Zugbrücke war dem Ahnherrn und Erbauer von Plumpudding Castle wohl doch zu unpraktisch gewesen. Dafür wimmelte es auf dem steinernen Wappen über dem Tor wieder von Dreiecken. Auf dem Wappenhelm thronten gleich drei auf die Spitze gestellte Dreiecke übereinander. Das Wappenschild war dreieckig. Und der Wappenlöwe darauf trieb es ganz toll - er stand auf einem Dreieck, trug stolz eine dreieckige Mähne, eine dreieckige Quaste am Schwanz, und aus lauter Übermut balancierte er zwei übereinander stehende Dreiecke auf seiner platten Löwennase.
    »Durch das Burgtor können wir nicht hineingelangen«, stellte der Roboter sachlich fest. »Das Ding ist hoffnungslos eingerostet.«
    »Moment mal!« Tobbi tippte ihm auf die Schulter: »Lagen da nicht eben ein paar Steine im Burggraben?«
    Robbi wendete und stoppte das Fliewatüüt über der fraglichen Stelle. Tobbi hatte richtig beobachtet: Deutlich war eine Reihe von Steinquadern zu erkennen, die ganz dicht unter der Wasseroberfläche eine Art Brücke zur Insel bildeten.
    »Ich glaube, wir könnten über die Steine balancieren«, meinte Tobbi. »Oder möchtest du lieber nicht?«
    »Na, es gibt Dinge, die ich lieber möchte«, brummte der Roboter und warf einen schiefen Blick auf die Unterwasserbrücke. »Aber wenn's sein muss ...«
    »Ich helf dir schon dabei«, versprach Tobbi. »Aber mir ist noch nicht klar, wie wir

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