Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt

Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt

Titel: Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Vom Netzwerk:
Bergspitzen an, dass sie einen goldenen Schimmer bekamen, schaute in alle Täler hinein und vergaß auch nicht einen forschenden Blick auf die Städte und Dörfer zu wer-
    Suchte er etwas?
    Nein, eigentlich suchte der Mond nichts Besonderes. Er war nur neugierig, ob es auf der Erde in irgendeinem Winkel etwas Neues zu entdecken gäbe. In den letzten Wochen war nämlich gar zu wenig passiert.
    Über Schottlands Hügel sah er plötzlich das Fliewatüüt.
    »Sieh mal einer an!«, schmunzelte er. »Da ist ja der Ausreißer aus Tütermoor wieder. Was mag der kleine Nachtfalter nur in Schottland suchen?«
    Und weil er sehr neugierig war, beschloss der Mond das Fliewatüüt nicht aus den Augen zu verlieren.
     
    Tobbi und Robbi hatten andere Sorgen. Zwar gab es mit der reparierten Propellerwelle keinen Ärger mehr, sie surrte wie eine gut geölte Nähmaschine. Aber jetzt stand ihnen die schwierige Aufgabe bevor bei Nacht eine dreieckige Ritterburg ausfindig zu machen, die Plumpudding Castle hieß. Und das konnte noch ein böses Stückchen Arbeit werden.
    Tobbi lehnte sich bequem in seinen Kopilotensitz zurück. Nachts übernahm der kleine Roboter das Fliegen meistens selber, zumindest, wenn sie besonders tief fliegen mussten.
    »Eigentlich war die gute Nessie doch ein sehr nettes Ungeheuer«, bemerkte Tobbi versonnen.
    »Das kann man wohl sagen«, pflichtete der Roboter ihm bei. »Sie war nicht nur ein nettes Ungeheuer - sie war auch friedfertig. Und friedfertige Ungeheuer sollen fast ausgestorben sein, wird gesagt.«
    Während er sprach, warf Robbi einen prüfenden Blick auf die matt glänzende Asphaltstraße, um den Höhenabstand zu schätzen. Er wollte nicht zu hoch, aber auch nicht zu tief fliegen.
    »Was mag wohl das Geheimnis von Plumpudding Castle sein? Ob es Gespenster sind?«, stellte Tobbi nun die Frage, die ihm schon lange im Kopf herumging.
    »Keine Ahnung!«, hrummte Robbi. »Ich habe nicht so viel Phantasie, um mir ein Geheimnis vorzustellen. Auf jeden Fall glaube ich, dass es auf der Burg nur so von Eulen, Fledermäusen, Spinnen und solchen Tieren wimmeln wird. Aber Gespenster? Nein, daran glaube ich nicht! Und falls wir doch welchen begegnen sollten, dann überlass sie ruhig mir. Etwas anderes macht mir Sorgen: Wenn wir doch bloß erst diese blödsinnige Burg gefunden hätten!«
    »Wir finden sie bestimmt!«, beruhigte Tobbi den Freund. »Das ist eine Aufgabe, die du ruhig mir überlassen kannst.«
    Er war sehr erleichtert, dass Robbi die Gespenster übernehmen wollte. Das heißt, falls es überhaupt welche gab. Gespenster behagten Tobbi genauso wenig wie Riesenungeheuer. Nur Nessie machte da eine Ausnahme, eben weil sie ein ungewöhnlich nettes Ungeheuer war.
    Robbi zog das Fliewatüüt zwanzig Meter höher.
    »Übrigens - was die Gespenster anbetrifft«, setzte er die Unterhaltung fort, »die sollen sich nur in Acht nehmen! Ich habe es dir noch nicht erzählt: Ich kann mich selber in eine Art von Gespenst verwandeln. Dazu brauche ich nur meine goldene Taste zu drücken. Und falls das notwendig sein sollte, tu ich das auch! Aber wie gesagt, ich glaube nicht an Gespenster und in der Robotschule habe ich auch nichts darüber gehört.«
    »Na, hoffentlich hast du Recht«, seufzte Tobbi.
    Der Mond und die vielen glitzernden Sterne sorgten für eine erstklassige Nachtbeleuchtung. Es war natürlich nicht so hell wie am Tage; aber da sie sehr niedrig flogen, konnte selbst Tobbi Straßen, Flüsse, Häuser und Bäume ganz gut erkennen. Auf die Hügel und Hochspannungsleitungen mussten sie besonders achten und rechtzeitig wieder in die Höhe steigen.
    »Vor uns liegt ein größeres Dorf«, berichtete Robbi.
    Tobbi hatte einen Einfall.
    »Lass uns landen«, bat er, »vielleicht treffen wir einen Polizisten, den wir nach Plumpudding Castle fragen können. Polizisten wissen immer gut in der Umgebung Bescheid.«
    »Muss es gerade ein Polizist sein?«, knurrte Robbi unbehaglich. Trotzdem setzte er sofort zur Landung an. Tobbi war der Pfadfinder und er hatte in solchen Fällen zu entscheiden, was geschehen sollte.
    Kurze Zeit später rollte das Fliewatüüt über eine schmale Landstraße dem nahen Dorf entgegen.
    »Was machen wir aber, wenn uns der Polizist nach dem Führerschein fragt? Oder nach der Autonummer?«, meinte Robbi besorgt.
    »Habe ich mir schon genau überlegt«, war Tobbis Antwort. »Halt bitte mal an!« Und dann setzte er Robbi seinen Plan auseinander. »Wir verkleiden uns jetzt. Ich spiele einen

Weitere Kostenlose Bücher