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Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt

Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt

Titel: Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt Kostenlos Bücher Online Lesen
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Arm fehlte das Ellenbogengelenk. Überhaupt hatte der ganze Arm viel Ähnlichkeit mit einem dieser langen, ausziehbaren Fernrohre, die man »Teleskop« nennt. Der Roboter hatte an jeder Hand nur drei Finger, aber das waren besonders starke Greiffinger. Seine Handteller waren runde Scheiben, die genau wie seine Ohren ein kleines rundes Loch in der Mitte aufwiesen. Die Roboterfüße sahen ziemlich plump aus, fast wie die besonders schweren Plätteisen. Ja, und dann trug der kleine Roboter noch ein kleines, schwazes Schild auf der linken Brustseite, auf welchem in zierlicher, silberner Schrift zu lesen stand:
     

     
    Tobbi war eine Kleinigkeit größer als der Roboter ohne Antenne. Er war sehr gelenkig und besonders seine Armmuskeln fühlten sich schon ganz hart an, wenn er den Arm krumm machte. Tobbi hatte ein fröhliches Gesicht, einen Mund, der gern lachte, einen hellblonden Bürstenhaarschnitt und eine Nase, auf der sich viele Sommersprossen angesiedelt hatten. Wegen seiner Bürstenhaare nannten ihn seine Klassenkameraden häufig »Distel«.
    »Entschuldigung«, brach Tobbi als Erster das Schweigen, »ich glaube, ich habe dich lange angestarrt, Robbi. Aber du bist der erste Roboter, den ich in meinem Leben sehe. Wenn das die Tütermoorer wüssten!«
    Der kleine Roboter wackelte vergnügt mit der Antenne.
    »Die Tütermoorer wissen es nicht. Sie schlafen. Alle Fenster sind dunkel«, meinte er. »Und was das Anstarren anbetrifft, das verstehe ich sehr gut. Schließlich will man wissen, mit wem man es zu tun hat. Du bist übrigens auch der erste Erfinder, mit dem ich persönlich spreche.«
    »Wirklich?«
    »Ja. Deshalb bin ich ja gerade zu dir gekommen. Ich hätte gern einige Dinge mit dir besprochen. Aber dazu brauche ich etwas Zeit.« Robbi schaute sich suchend um. »Kann ich mich irgendwo hinsetzen?«
    »Komm zu mir auf die Bettkante«, schlug Tobbi vor.
    »Lieber nicht!«, lehnte Robbi ab. »Ich bin immer ein wenig ölig.«
    »Dann nehmen wir eben den Stuhl. Den können wir wieder abwischen.«
    Tobbi holte den Stuhl vom Fenster und rückte ihn seinem Gast höflich zurecht.
    Als der Roboter Platz nahm, quietschte es laut.
    »Ich glaube, bei dir hat's gequietscht«, sagte Tobbi verwundert.
    ein paar Tropfen Öl. Übrigens - quietschende Gelenke sind eine weit verbreitete Roboterkrankheit. So wie bei euch der Schnupfen.«
    Er drückte auf den rechten, unteren weißen Knopf. Eine Klappe sprang auf. Robbi zog eine kleine Ölkanne hervor und träufelte geschickt ein paar Tropfen Öl auf das quietschende Gelenk. Dann schlenkerte er sein Bein hin und her, damit sich das Öl gut verteilte.
    »Das reicht schon«, bemerkte er.
    Tobbi hatte den ganzen Vorgang staunend verfolgt.
    »Du schleppst wohl ein ganzes Werkzeuglager mit dir herum?«, fragte er neugierig.
    »Nur die Roboter-Standardausrüstung«, klärte Robbi ihn bereitwillig auf. Allerdings ist vom kleinsten Schraubenzieher bis zum größten Hammer und zum Spezialbohrer alles dabei.«
    »Dann habt ihr wohl auch Werkunterricht in eurer Robotschule?«, forschte Tobbi weiter.
    »Natürlich haben wir Werkunterricht! Von der ersten Klasse an. Bei uns heißt das ›Mechanik‹. Am Schluss der zweiten Klasse müssen wir in diesem Fach schon unsere Prüfung gemacht haben. Ich erzähl's dir gelegentlich mal ausführlicher. Zuerst müssen wir die wichtigsten Dinge besprechen.« Der kleine Roboter richtete sich auf und blickte Tobbi gerade in die Augen. Dann sagte er langsam und deutlich: »Dein Fliewatüüt steht draußen auf der Wiese hinter dem Obstgarten!«
    »Wa-wa-was? Meine Erfindung? Du weißt davon?« Tobbi glaubte, er hätte nicht richtig gehört.
    »Ich sage dir, das Fliewatüüt steht auf der Wiese!«, wiederholte der Roboter noch einmal nachdrücklich.
    »Aber wie ist denn das möglich? Ich ... ich ... « Tobbi sprang von der Bettkante hoch.
    Robbi stand ebenfalls auf und drückte den aufgeregten Tobbi wieder auf seinen Sitz zurück.
    »Ich weiß, das hört sich an, als wollte ich dich verkohlen. Aber es stimmt. Du kannst dich bald davon überzeugen. Aber zunächst möchte ich dir alles erklären. Deshalb musst du mir jetzt gut zuhören.«
    Dem guten Tobbi wirbelte der Kopf. Selbst ein Erfinder braucht geraume Zeit, um solche unglaublichen Neuigkeiten richtig zu begreifen.
    »Mein Fliewatüüt ... auf der Wiese ... Nun wird der Pfannkuchen in der Pfanne verrückt!«, murmelte Tobbi kopfschüttelnd vor sich hin. Unwillkürlich sagte er dasselbe wie Tante Paula, wenn

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