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Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt

Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt

Titel: Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt Kostenlos Bücher Online Lesen
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Bedingung ist das?«, fragte Tobbi gespannt.
    »Dass ich nicht mitzufliegen brauche! Nicht dass ich Angst hätte! Naja, vielleicht ein ganz klein wenig, aber ich glaube - ich bin nicht mehr flugtauglich. Weißt du, man wird eben alt.«
    »Da mach dir keine Sorgen! Du kannst sowieso nicht mitfliegen.« Tobbi kicherte. »Du passt nämlich gar nicht durch die wasserdichte Tür! Sie ist zu klein.«
    »So ... ? Das beruhigt mich aber sehr!«, murmelte Tante Paula, nahm das Tablett in die Hand, gab Tobbi einen Tantenkuss auf die Wange und zog die Vorhänge zu.
    »Gute Nacht! Und schlaf gut!«
    »Gute Nacht, Tante Paula!«
    Tobbi konnte sich beruhigt schlafen legen. Er hatte alles erledigt, was er erledigen wollte. Aber eben vor dem Einschlafen fiel ihm doch noch etwas ein:
    Wen sollte er später in seinem Fliewatüüt mitnehmen? Und wer würde ihm das Fliegen beibringen? Wer bloß?
    Aber noch war es ja nicht so weit ...

ZWEITES KAPITEL
     
    Um Mitternacht oder kurz danach geschehen merkwürdige Dinge: Eine Stubenuhr macht Mätzchen. Tobbi bekommt Besuch, von dem selbst Tante Paula nicht unbedingt etwas zu wissen braucht. Von einer »Robotschule« hört man nicht alle Tage, von einer kniffligen Roboter-Prüfungsaufgabe noch viel seltener ...
     
    Mitternacht in Tütermoor!
    Elfmal sagte die Standuhr in Tante Paulas guter Stube: »Ping!« Dann holte sie tief Luft und schrie ganz laut: »Päng!« Und dann war es genau Mitternacht! Auf ihre Zeitangaben konnte man sich verlassen. Aber es hörte sich total verrückt an.
    Ja, solche Mätzchen leistete sich Tante Paulas alte Standuhr häufig, doch nur dann, wenn sie auch ganz sicher war, dass ihr niemand dabei zuhörte.
    Sonst spukte es eigentlich nirgends in Tütermoor. Auch nicht um Mitternacht. Gewiss, Oma Klövekorns allerschönster, silberner Teelöffel verschwand unter geheimnisvollen Umständen. Aber das hatte nichts mit Spuk zu tun. Den hatte Carla, die schwarzweiße Elster, stibitzt und unter einem Komposthaufen versteckt. Sie schwärmte nämlich für glitzernde Dinge und sammelte sie. Das war auch nicht um Mitternacht gewesen, sondern am hellen Nachmittag, als Oma Klövekorn gerade ein Nickerchen hielt.
    Trotzdem!
    Jetzt aber geschah eine schier unglaubliche Geschichte in Tütermoor und das ausgerechnet in Tante Paulas geruhsamem Strohdachhaus.
    Klipp ... klipp ... klipp ...
    Was war das? Ein tropfender Wasserhahn vielleicht? Nein, es waren Schritte!
    Tante Paulas Schritte waren es aber nicht. Sie schlurfte immer auf Filzpantoffeln umher. Und Männertritte waren es auch nicht. Die klangen viel dumpfer.
    Es waren ganz absonderliche Schritte, die man sonst nie zu hören bekam. »Plätteisenschritte«! Ja, »Plätteisenschritte« war der richtige Ausdruck dafür. Sie klangen ganz genau so, als hätte jemand seine Schuhe gegen ein Paar eiserne Plätteisen ausgetauscht.
    Klipp ... klipp ... klipp ...
    Der Plätteisenmann wanderte klirrend um Tante Paulas Haus. Einmal rundherum. Und es hörte sich an, als suche er etwas oder als habe er es nicht besonders eilig.
    Vor Tante Paulas Schlafzimmerfenster blieb er stehen ... nein - er ging weiter. Tante Paula schien er also nicht zu suchen.
    Jetzt stand er vor Tobbis Fenster. Nicht nur das - er klopfte auch noch an die Fensterscheibe! Aber nicht besonders laut. Sonderbar ...
    Tobbi hörte das Klopfen nicht. Er schlief. Seinen Kopf hatte er zur Wand Inn gedreht. Ab und zu prustete er, weil sein linkes Nasenloch verstopft war. Das kam vom Schnupfen.
    Es klopfte zum zweiten Mal. Sehr viel lauter.
    Und jetzt wurde Tobbi wach. Das heißt, er wurde nur beinahe wach. Er richtete sich in seinem Bett auf und murmelte schlaftrunken: »Hat's da nicht eben geklopft ...?«
    Er brauchte nicht lange darüber nachzudenken: Es klopfte zum dritten Mal. Noch lauter! Die Fensterscheibe klirrte.
    Tobbi war hellwach. Wenn es an die Scheibe klopfte, dann musste jemand draußen stehen. Von allein klopfte es nicht. Und weil Tobbi kein Angsthase war, sprang er aus dem Bett und rannte an das Fenster, um nachzuschauen. Aber draußen war es stockfinster. Er konnte nichts entdecken. Hatte sich jemand einen Spaß erlaubt? Er löste die altmodischen Haken und öffnete das Fenster einen Spaltbreit - aber wirklich nur einen Spaltbreit.
    »Hallo! Hallo, ist da wer?«, rief er in das Dunkel.
    »Ja. Ein Roboter.« Die Stimme, die das sagte, klang sehr freundlich, aber ein klein wenig blechern. Gleichzeitig leuchteten zwei Lichter auf: ein rotes und ein grünes. Es sah

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