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Robbins, Harold - Träume

Titel: Robbins, Harold - Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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gekleidet haben.«
    »Ich nehme das als Kompliment.«
    Sie sah mich sehr direkt an. »So ist’s auch gemeint.«
    Ich griff nach der Rechnung. »Danke. Und jetzt werde ich dich nach Hause bringen. Ruf mich doch an, wenn es dir paßt, vorbeizukommen.«
    Sie lächelte. »Wie wär’s denn mit morgen nachmittag?«
    Als ich vor unserem Büro hielt, sah ich, daß Licht brannte. Die Tür war unverschlossen. Persky saß an seinem Schreibtisch. »Ich habe auf Sie gewartet«, sagte er.
    »Was gibt’s denn?«
    »Seit sieben Uhr abends sitzt Ronzi mir im Genick. Er will am Morgen weitere fünftausend Stück. Von überall rufen ihn die Händler an, sagt er.«
    »Gut. Aber bestellen Sie ihm: nein.«
    »Er sagt, er bezahlt bar auf die Hand.«
    »Er kann die Stückzahl für die Ausgabe in der nächsten Woche erhöhen. Die Bestellung nehmen wir gern entgegen. Jetzt sollen die ruhig ein bißchen lechzen. Das schärft ihnen den Appetit. Und Ronzi kann sich’s leisten. Ich hatte mich mit ihm auf einen Endpreis von fünfunddreißig Cents für die Zeitungsstände geeinigt. Er hat fünfzehn Cents draufgeschlagen und uns beschissen. Er kann uns mal.«
    »Ich glaube, ich kann ihn bis zehntausend hochkitzeln. Das wären noch einmal fünfzehnhundert, Gareth.«
    »Wenn der jetzt auf dem trocknen sitzt, wird er für nächste Woche zwanzigtausend mehr ordern. Sagen Sie ihm, ich will jetzt nicht.«
    »Ich bin seit langem in diesem Gewerbe, Gareth. Wenn man eine Chance bekommt, muß man zugreifen.«
    »Wir werden noch lange in diesem Gewerbe bleiben. Da müssen wir erst mal laufen lernen, bevor wir einen Sprint einlegen können.« Ich wandte mich zur Treppe. »Wieviel würde eine Setzmaschine kosten?«
    »Eine gute - gebraucht etwa dreitausend, neu ungefähr achttausend.«
    »Fangen Sie gleich morgen an, sich nach einer guten gebrauchten Maschine umzusehen«, sagte ich und dachte:
    Eileen weiß offenbar wirklich, wovon sie spricht. »Bobby noch da? Ich habe sein Auto zurückgebracht.«
    Persky betrachtete mich mit einem sonderbaren Blick. »Er ist vor ungefähr einer Stunde mit einem Taxi weg. Sagte, er wollte zu einer Kostümparty oder so.«
    »Kostümparty?«
    Persky lachte. »So hab ich ihn noch nie gesehen. War zurechtgemacht, von Kopf bis Fuß sozusagen. Rouge, Lippenstift, Augenbrauenstift; und außerdem steckte er in schwarzem, glänzendem Leder mit Hosen, die so eng waren wie ... wie Strümpfe.«
    »Sagte er, wo er hinwollte?«
    »Kein Wort. Sauste los wie eine Rakete von der Startrampe.«
    »Scheiße.« Eigentlich hätte ich den Rolls in die Garage bringen müssen. Aber die lag vier Häuserblocks entfernt, und ich war einfach zu faul. »Gute Nacht«, sagte ich und stieg die Treppe hinauf.
    Ich öffnete die Wohnungstür. Vom Schlafzimmer her trat Denise ein. Noch immer trug sie die französische Zofentracht, die sie schon am Morgen angehabt hatte. »Darf ich Ihr Jackett haben, Sir?«
    »Was tust du denn hier?«
    »Bobby hat mich angewiesen, im Dienst zu bleiben, Sir«, sagte sie mit unbewegtem Gesicht.
    »Im Dienst?«
    »Ja, Sir. Er ist zu einer Party.«
    »Wo steckt Verita?«
    »Sie ist nach Hause gefahren. Sie sagte, sie müsse für eine ganze Woche die Wäsche nachholen.« Sie glitt hinter mich und half mir aus dem Jackett. »Kann ich Ihnen einen Drink machen, Sir?«
    »Ich brauche einen«, sagte ich und streckte mich auf der Couch aus. Sie beugte sich über die Bar, und ich kam in den
    Genuß, ihr Hinterteil zu betrachten, ein wirkliches Prachtstück. Dann reichte sie mir ein Glas, und ich nahm einen kräftigen Schluck.    »Was    habt    ihr drei gemacht? Habt ihr darum
    geknobelt, wer mich heute nacht kriegt?«
    »Nein, Sir.«
    »Verdammt, hör endlich auf, mich Sir zu nennen. Du weißt, wie ich heiße.«
    »Aber ich bin im Dienst, Sir. Bobby bat mich zu bleiben, als er den Anruf erhielt. Er sagte, Sie seien nicht gern allein.«
    »Wann kam der Anruf denn?«
    »Etwa um zehn. Danach war er ganz aufgeregt. Er zog sich sehr sorgfältig an, machte richtiggehend Toilette. Und er war ziemlich    high.    Ich    glaube, er    hat zwei Prisen Koks
    genommen.«
    Herrgott, dachte ich: Bei so viel Koks muß er ja wirklich von der Startrampe geschossen sein, genau wie Persky sagte. »Scheint sich um eine tolle Party zu handeln. Hat er gesagt, wer sie gibt?«
    »Nein,    aber    ich bekam mit,    daß er am Telefon mit
    jemandem sprach, der >Kitty< hieß.«
    Ich spürte, wie sich plötzlich meine Gesichtsmuskeln

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