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Robbins, Harold - Träume

Titel: Robbins, Harold - Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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an, dann brach er in Gelächter aus. »Das war damals wirklich ein verrücktes Wochenende«, sagte er.
    Ich sah, wie sie vorn in den Kofferraum des Corvair den letzten Sandsack packten. Weitere Sandsäcke waren bereits seitlich und außerdem hinten verstaut. Ich kniete mich hin und blickte unter den Wagen, um mich davon zu überzeugen, daß die Räder durch nichts behindert wurden. Vorn hatten wir extrastarke Stoßdämpfer anmontiert. Schien soweit alles in Ordnung zu sein.
    Ich stieg ein und ließ den Motor an. Im Garagenraum fuhr ich mit dem Auto umher. Es war leicht zu manövrieren, irgendwelche Schwierigkeiten mit der Lenkung gab es nicht. Ich schaltete den Motor ab und stieg aus.
    Der Chicano, der mich zum Parkhaus gefahren hatte, trat auf mich zu. »Wir haben den Sturzhelm und die Schulterpolster.«
    »Dann mal her damit«, sagte ich. »Werd’ die Sachen gleich mal anprobieren.«
    Es handelte sich um einen Sturzhelm und Schulterpolster, wie sie zur Ausrüstung eines Footballspielers gehören. Ich setzte den Helm auf, schob den Kinnschutz an Ort und Stelle, zog das Visier herab. Paßte alles wie angegossen. Ich nahm den Helm wieder ab und warf ihn auf den Vordersitz des Corvair. Dann zog ich mein Hemd aus und legte mir die Schulterpolster an. Jetzt versuchte ich, mein Hemd darüber zu ziehen. Doch kaum bewegte ich mich, so platzte es auch schon.
    »Im Spind des Mechanikers ist ein größeres Hemd«, sagte der Chicano.
    »Danke. Ich bin unten im Büro zu finden.«
    »Die Schriftmaler sind fertig. Wollen Sie sich das noch ansehen, bevor Sie runterfahren?«
    »Okay.« Ich folgte ihm zur anderen Seite hinüber. Stramm war über Holz weißes Tuch gespannt.
    Der Chicano gestikulierte. »Haltet das so«, sagte er zu den Leuten, »daß er’s am Lieferwagen richtig sehen kann.«
    Die Männer hoben die Bretter mit dem darübergespannten Tuch hoch und befestigten das Ganze seitlich am Lieferwagen. Die Buchstaben, in glänzendem Schwarz, bildeten einen sacht gewölbten Bogen. Die Blumenfarm stand dort und darunter, in Kleinbuchstaben: beverly hills. Es sah albern genug aus, um echtes Beverly Hills zu sein.
    »Gut«, sagte ich. »Packt das jetzt in den Lieferwagen. Ich verständige euch dann, wenn ihr’s endgültig anbringen sollt.«
    Ich fuhr nach unten.
    Julio sprach mit Verita und wandte sich dann zu mir. »Alles okay, Lieutenant?«
    »Könnte nicht besser sein.«
    »Dein Hemd ist geplatzt«, sagte Verita.
    »Ich besorge mir ein anderes.«
    »Wann willst du etwas wegen deiner Haare unternehmen?«
    »Gegen halb elf sollte ich wieder hier sein. Dann werden wir uns darum kümmern.«
    »Ich werde sehen, daß ich was dafür besorge. Komm zu meiner Wohnung.«
    »Nein, du bleibst hier. Wir haben’s nicht mit Kindern zu tun. Wenn die hören, was ihren Leuten passiert ist, werden sie vielleicht versuchen, dich zu schnappen, und ich möchte nicht, daß dir etwas passiert.«
    »Ich nehme sie mit in mein Haus«, sagte Julio. »Meine Mutter wird sich freuen, sie zu sehen.«
    Der Chicano trat ein. Er brachte ein blaues, verwaschenes Mechanikerhemd, das ich mir sofort anzog. Von meiner Statur hätten zwei hineingepaßt. Ich ließ es über die Jeans herabhängen.
    Dann warf ich einen Blick auf meine Armbanduhr. Es war jetzt Viertel vor drei morgens. »Zeit zum Start«, sagte ich.
    Verita stand auf. »Gib gut auf dich acht.«
    Ich küßte sie auf die Wange. »Natürlich.« Ich blickte zu Julio. »Danke.«
    Sein Gesicht wirkte ernst. »Schon gut. Ich komm schon auf meine Kosten.«
    »Trotzdem vielen Dank.«
    »Passen Sie ja gut auf meine Jungs auf.«
    »Darauf können Sie sich verlassen.«
    Ich fuhr zum Garagenraum hoch, trat ans Auto. »Habt ihr die Matratze beschafft?«
    »Ist auf dem Rücksitz, genau wie Sie’s gesagt haben.«
    »Gut.« Ich warf einen Blick auf den Wagen. Obwohl zusammengeklappt, nahm die Matratze den Rücksitz in seiner gesamten Breite ein. »Einer von euch kann mit mir fahren. Die übrigen folgen im Lieferwagen.«
    »Ich werde mit Ihnen fahren«, sagte er.
    Weder in den Wohnvierteln noch auf der Schnellstraße gab es um diese Zeit Verkehr. Zwanzig Minuten nach drei bremste ich in Encino vor Ronzis Lagerhaus. Hinter mir hielt der Lieferwagen.
    Das nächste Gebäude war ein weiteres Lagerhaus am Ende der Straße, die leer zu sein schien. Ich stieg aus. Der Chicano folgte mir, und einer der Männer aus dem Lieferwagen stieß zu uns.
    »Wartet hier«, sagte ich. »Ich will mal nach dem Nachtwächter sehen. Falls ihr

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