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Robbins, Harold - Träume

Titel: Robbins, Harold - Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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Lonergan?«
    »Ich bin nur ein Beobachter. Was Ihr Busineß betrifft, so interessiert es mich nicht. Sie wissen, daß ich nicht deale.«
    Julio wandte sich wieder zu mir. »Falls Sie das hier kaufen, wo komme ich dann ins Spiel?«
    »Überhaupt nicht. Das heißt, gegen die >Schweizer Bank< habe ich nichts, aber diese Privatmaschinen dürfen sich hier nirgends mehr blicken lassen.«
    »Da hängt für mich ein Haufen Geld mit drin, und der Verlust .«
    Ich unterbrach ihn. »Sie werden Ihre Entscheidung treffen müssen, bevor ich meine treffe.«
    Julio erhob sich. »Wir haben beide eine Menge zu überlegen.«
    »Allerdings.« Nachdem er verschwunden war, fragte ich meinen Onkel: »Nun?«
    »Ich weiß nicht recht«, sagte Lonergan. »Bei dem, was der wöchentlich so umsetzt, würde ich auf ganz beträchtliche Gesamtbeträge tippen, wenigstens in Höhe von einer Million. Und darauf verzichtet der bestimmt nicht so leicht.«
    »Julio ist sehr beunruhigt«, sagte Verita beim Abendessen zu mir. »Er hat das Gefühl, daß du ihn nicht magst.«
    »Ich mag ihn sogar sehr gern. Aber von seinem Busineß will ich nichts, aber auch gar nichts in meiner Nähe haben.«
    »Du hast ihn nicht zum Essen eingeladen.«
    Plötzlich begriff ich. Das Gesicht wahren, darauf kam es ganz entscheidend an. Schließlich waren wir alte Freunde, waren zusammen in der Army gewesen. »Wo ist er?«
    »In seinem Zimmer.«
    »Ruf ihn an und bitte ihn, herunterzukommen. Sag ihm, ich hätte ihn nicht ausdrücklich eingeladen, weil es für mich selbstverständlich war, daß er mit uns ißt.«
    Sie nickte und verließ die Tafel.
    Eileen sah mich an. »Was ist denn?«
    »Nichts!«
    Sie schaute auf Lonergan. »Warum sagst du ihm nicht, daß er sich nur um die Magazine kümmern soll, Onkel John? All das braucht er doch gar nicht.«
    »Er hat noch nie auf mich gehört, auch nicht, als er jung war. Weshalb sollte er jetzt damit anfangen?«
    Verita kam zurück. »Er wird gleich unten sein. Er freut sich sehr.«
    Fünf Minuten später erschien er, in prachtvollem weißem Tropenanzug, übers ganze Gesicht strahlend. »Entschuldigt, daß ich mich verspätet habe«, sagte er.
    Bald darauf kamen auch Dieter und Marissa. Das Essen war wiederum exzellent, und als wir uns von der Tafel erhoben, wirkten alle äußerst zufrieden.
    »Heute abend gibt es am Strand noch eine Mariachi-Schau und folkloristische Tänze«, sagte Dieter. »Falls Sie also Lust haben, sich das anzusehen .«
    »Ich bin nicht mehr so jung wie ihr anderen«, erklärte Lonergan. »Ich werde mich also besser in mein Bett verfügen.«
    Ich sah ihn an. In Los Angeles ging er vor fünf Uhr früh nie zu Bett. Und jetzt war es noch ein Stück vor Mitternacht. »Fühlst du dich nicht wohl?« fragte ich ihn.
    »Doch, doch, ausgezeichnet. Nur den vielen Sonnenschein und all die frische Luft bin ich nicht gewohnt.« Er sagte gute Nacht und entschwand.
    Wir folgten Dieter. Bald waren wir am Strand. Eine Art Lagerfeuer flammte, und auf dem Boden lagen Wolldecken. In der Nähe des Feuers spielte eine fünf Mann starke Band »La Cucaracha«. Wir nahmen ein paar Decken, legten sie zusammen, setzten uns. Nach und nach erschienen weitere Gäste am Strand.
    Dieter zog ein goldenes Zigarettenetui hervor und bot jedem von uns ans. »Eine rauchen?«
    Es war ein Shit wie Dynamit, und im Handumdrehen war ich high. Ich sah mich nach den Mädchen um. Sie spürten’s auch. Dieter ebenfalls. Julio dagegen paffte seinen Joint einfach so weg. Bei ihm schien der Stoff überhaupt keine Wirkung zu haben.
    Die Tänzer begannen. Sie waren Amateure, gehörten wohl fast alle zum Hotelpersonal. Aber sie hatten ihren Spaß dran, tanzten voll Hingabe und Leidenschaft. Der heiße Rhythmus packte auch uns. Plötzlich sprang Marissa auf und tanzte mit. Gleich darauf folgte Verita und, nach kurzem Zögern, auch Eileen. Lächelnd beobachtete Julio beide. Verita beugte sich vor und zog ihn hoch.
    Julio und Verita waren so ausgezeichnet, daß nach einer Weile alle zu tanzen aufhörten, um ihnen zuzusehen. Ich lehnte mich auf die Wolldecke zurück.
    Dieter saß mir gegenüber. »Sie müssen uns für sehr dumm halten, Mr. Brendan. Ich meine, weil wir gar nicht wirklich wissen, was hier vor sich geht.«
    Ich schwieg.
    »Aber wir können nichts daran ändern. Vergessen Sie nicht, daß wir sozusagen Neuankömmlinge sind. Ein böses Wort von entsprechender Seite würde genügen, und - und wir wären unseren Besitz los.«
    »Sie sind mexikanische

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