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Robbins, Harold - Träume

Titel: Robbins, Harold - Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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daß du dir einen Kindheitstraum verwirklichst und barfuß in der Brandung watest?«
    Verita wartete auf mich. »Du hast dir mit dem Rückweg vom Mittagessen viel Zeit gelassen.«
    »Lonergan hatte Lust auf einen Strandspaziergang. Er ist sogar in der Brandung gewatet. Und du? Du bist ja sehr schnell fertig geworden.«
    »Es war einfach. Murtagh hatte recht. Alles lag schon für mich bereit. Keinerlei Tricks. Alles völlig offen. Die Bücher stützen die Behauptungen der Halsbachs. Sowohl was die Kosten als auch die Verluste betrifft.«
    »Trotzdem siehst du mir ziemlich nachdenklich aus.«
    »Paßt irgendwie nicht. Daß alles so ordentlich geführt ist. Mexikanisch ist das nun wirklich nicht.« Sie nippte an ihrem Cocktail. »Nachdem ich mit den Büchern fertig war, machte ich einen Spaziergang zum Flugplatz und sprach mit einigen der Mechaniker.«
    Der Butler trat ein. Ich ließ mir einen Whisky mit Eis geben, Lonergan hielt sich an seinen gewohnten Martini. Als der Butler wieder verschwunden war, fuhr Verita fort: »Weißt du, daß etwa dreißig Privatmaschinen jede Woche den Flugplatz benutzen?«
    »Nein.«
    »Etwa die Hälfte davon gehört Grundbesitzern, die nicht allzu weit von hier wohnen.«
    »Und die andere Hälfte?«
    »Für die ist das hier nur Zwischenstation. Sie landen, tanken auf, starten wieder. Länger als eine Stunde halten sie sich selten auf.«
    »Irgendeine Ahnung, wo sie herkommen?«
    »Von der Baja-Halbinsel, sagen die Mechaniker. Aber das ergibt keinen Sinn. La Paz wäre für sie näher. Wir liegen hier hundert Kilometer weiter weg. Noch etwas. Sie fliegen alle immer in eine bestimmte Richtung. Nach Norden. Beim Flug südwärts landet hier nie eine zwischen.«
    »Wie steht’s mit Unterlagen? Halten die auf dem Flugplatz alles schriftlich fest?«
    »Kein Gedanke. Sie handhaben das auf mexikanische Weise. Sie haben eine Kassette, und da tun sie einfach das Geld rein, das sie einnehmen - für den Treibstoff, die Landegebühr und so weiter.«
    »Gibt’s dort einen Beamten vom mexikanischen Zoll?«
    »Nein, nur einen von der örtlichen Polizei. Und der schlief die ganze Zeit, während ich dort war.«
    Ich blickte zu Lonergan. »Was hältst du von der Sache?«
    »Rauschgift, wahrscheinlich. Aber das heißt noch nicht, daß Halsbachs ihre Finger mit drin haben müssen. Wäre das der Fall, so würden sie kaum so begierig nach Kaufinteressenten Ausschau halten. Das Drogen-Geschäft würde wohl mehr abwerfen als das Hotelgewerbe. Mehr als genug sogar, um irgendwelche Verluste wettzumachen.«
    »Wie wollen wir der Sache auf den Grund kommen?«
    Er sah Verita an. »Sie hatten auch private Geldgeber. Ist aus den Büchern irgend etwas Genaueres darüber zu ersehen?«
    »Nein. Einen Teil des Geldes haben sie selbst aufgebracht. Der Rest kam von einem Syndikat.«
    »Läßt sich nicht feststellen, wer zu diesem Syndikat gehört?« fragte ich.
    Lonergan hob die Schultern. »Schweizer Banken.«
    Ich blickte zu Verita. »Meinst du, daß Julio was wissen könnte?«
    Sie leerte ihr Glas. »Du kannst ihn ja fragen, wenn wir wieder in Los Angeles sind.«
    Doch so lange brauchte ich nicht zu warten. Beim Empfang am Nachmittag war Julio zur Stelle. Und Eileen auch.
    Als sie eintrafen, war die Cocktail-Party allerdings schon fast vorüber. Ich hatte gerade dem Gouverneur für sein Interesse gedankt und für seine Bereitwilligkeit, mir etwas von seiner so kostbaren Zeit zu opfern.
    »Nein, Señor Brendan«, protestierte er in fast akzentfreiem Englisch. »Wir sind es, die Ihnen für Ihr Interesse Dank schulden. Nach unserer Überzeugung haben wir hier das womöglich schönste Urlaubsterritorium auf der ganzen Welt, und mit Hilfe der Anstrengungen, die Sie und andere Menschen Ihrer Art vielleicht auf sich nehmen werden, mag es sich in ein wahrhaftiges Paradies verwandeln. Ich bitte Sie um Ihre Mitwirkung.«
    »Danke, Exzellenz. Im Augenblick habe ich da nur eine Sorge: Wann wird das Spielkasino Eröffnung feiern dürfen? Das ist ein - nein, der entscheidende Faktor für den Erfolg eines Unternehmens, wie ich es plane.«
    »Nun, soweit es die Einwilligung der lokalen Behörden betrifft, ist alles geregelt. Jetzt müssen wir noch auf die Erlaubnis durch die Bundesregierung warten.«
    »Und wie lange, glauben Sie, wird das noch dauern?«
    »Wir haben alle nur verfügbaren Hebel in Bewegung gesetzt.«
    Ich dachte nicht daran, ihn vom Haken zu lassen. »Ohne ein definitives Datum, Exzellenz, kann ich ein Investment dieser

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