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Robbins, Harold - Träume

Titel: Robbins, Harold - Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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so.«
    »Sondern?«
    »Bei dir wäre das Bindung, Verpflichtung, Verantwortung.«
    »Und so etwas willst du nicht?«
    »Nicht, bevor ich nicht weiß, wo ich bin und wer ich bin.«
    Sie ließ den Motor an, beugte dann den Kopf aus dem Fenster. Ich küßte sie. »Ich weiß, wer du bist, Gareth«, sagte sie leise. »Warum du nicht?«
    Ich sah, wie das Auto in Richtung Beverly Hills fuhr. Einige Sekunden blickte ich ihm noch nach. Dann drehte ich mich um und ging langsam zum Laden zurück. Als ich die Schlüssel hervorholen wollte, stellte sich heraus, daß ich sie gar nicht brauchte. Offenbar hatte ich vergessen, die Tür abzuschließen.
    Ich trat ein, sicherte sie von innen, ging die Treppe hinauf zur Wohnung.
    Kopfschüttelnd starrte ich auf die Papiere, die über den ganzen Küchentisch verstreut lagen. Im Vergleich zu diesem Magazin war der Hollywood Express das reine Kinderspiel gewesen. Buchstäblich alles war da leichter, ob’s nun die Zusammenstellung, die Bilder, die Schrifttypen oder den Druck betraf. Bei diesem Magazin dagegen, Herrgott, was schien da nicht absolut wichtig zu sein? Das galt sogar für die Klammern, die ein Heft zusammenhielten.
    Ich machte mir eine Tasse Kaffee, setzte mich und öffnete den ersten Hefter. Laut lachte ich über den Titel: Popologie oder Was uns der Hintern über den Charakter verrät. Da wurde allen Ernstes behauptet, daß der Hintern eines Mädchens nicht weniger Aufschluß über ihren Charakter gab als ihr Gesicht. Detailliert wurde dargelegt, was die einzelnen Merkmale jeweils »aussagten«, Charakteristiken wie: hoch, niedrig, breit, stramm, hart, weich, schlaff, wabblig, groß, klein, vorstehend, eingezogen; selbst aus einem möglichen Größenunterschied der beiden Hinterbacken ließ sich, dem Verfasser zufolge, eine bestimmte Bedeutung ablesen. Fünfundzwanzig Dollar hatten wir einem mit Eileen befreundeten College-Studenten für den Artikel bezahlt, und der Junge war das Geld wirklich wert. Er schien sehr eingehende Studien betrieben zu haben.
    Ich kippte den Rest des Kaffees in mich hinein. Hinter mir glaubte ich plötzlich das leise Knarren der Schlafzimmertür zu hören. Jetzt hatte ich wohl Halluzinationen. Schließlich war ich allein in der Wohnung.
    Dann hörte ich wieder das Knarren und stand auf. Mir blieb der Mund offenstehen. In der offenen Schlafzimmertür stand Denise, und zwar in der französischen Zofentracht, die sie seit fast einem Jahr nicht mehr angehabt hatte. »Oh, Scheiße«, sagte ich.
    Langsam kam sie näher, mit großen Augen. »Gareth«, fragte sie leise, »kann ich meinen alten Job wiederhaben?«
    Für einen Augenblick blieb ich stumm. Dann begriff ich, daß sie keine Halluzination war. Ich streckte ihr die Arme entgegen. Sie schmiegte sich hinein und lehnte ihr Gesicht gegen meine Brust. »He, Baby«, sagte ich, »wo hast du denn gesteckt?«
    Ich spürte das Zittern in ihrem Körper. Obwohl ihre Stimme gedämpft klang, hörte ich doch den Ausdruck von Verletztheit, ja Schmerz. »Gareth, Gareth«, sagte sie, »du hast mich nicht gerufen, wie du’s doch versprochen hattest.«
    Wie ein Jockey saß sie auf mir, die Knie angewinkelt, die Schenkel gegen meine Hüften gepreßt. Sacht hob und senkte sich ihr Körper. Mein Schwanz schien in warmem Öl zu gleiten. Sie beugte sich vor, so daß ihre Brüste meine Brust berührten, und küßte mich. Jetzt lag sie fast flach auf mir, und ich spürte deutlicher den Druck ihres Venushügels. Wieder schüttelte ein Orgasmus ihren Körper. »Oh, Geliebter«, sagte sie.
    Ich nahm ihr Gesicht zwischen meine Hände, hielt sie so. Nach Sekunden richtete sie ihren Oberkörper auf und sah mich an. Ich war noch in ihr, und sie blieb so sitzen, den Blick immer noch auf mich gerichtet. »Deine Energiepartikel sind zerstreut«, sagte sie.
    Ich lächelte. »Das glaub’ ich gern.« Über ihren Schultern sah ich das durchs Fenster schimmernde Tageslicht. »Wir ficken schon seit Stunden.«
    »Das ist nicht der Grund. Ich habe das Gefühl, tausendmal gekommen zu sein; aber du bist nicht ein einziges Mal gekommen. Ich bin jetzt auf der dritten Ebene. Ich weiß über solche Dinge Bescheid.«
    »Hatte ich total vergessen«, sagte ich. »Frieden und Liebe.«
    »Frieden und Liebe«, erwiderte sie automatisch. »Ich weiß jetzt viel mehr als letztes Mal, als wir zusammen waren.« Sie hob sich höher und bewegte sich vorwärts, bis sie sich über meinem Gesicht befand.
    Ich wölbte meine Hände um ihre Hinterbacken und zog sie

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