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Robin im Kindergarten

Robin im Kindergarten

Titel: Robin im Kindergarten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sjoerd Kuyper
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danach wieder etwas niedriger.
    „Papa“, sagt er.
    „Mmmh“, brummt Papa.
    „Kannst du alles schreiben?“
    „Ta, sicher“, sagt Papa.
    „Wirklich alles?“
    „Ja.“
    „Auch was ich jetzt sage?“, fragt Robin.
    „Ja, sicher“, sagt Papa. „Sag mal was.“
    Papa nimmt ein leeres Blatt Papier.
    Robin denkt nach. Nur ganz kurz. Dann fängt er an zu erzählen.
    „Die Torwachen öffneten das Tor“, erzählt er, „und dann waren da Ritter und Burgfräulein und der König. Ein Drache und Wildschweine. Sie waren alle Freunde. Der Drache und das Monster. Einfach jeder. Monster und Füchse und Hühner gehörten dem König. Der Drache gehörte den Rittern. Der König hatte viele Hühner. Hähne auch. Und Bären.“
    Papa schreibt und schreibt. Sein Füller rast nur so über das Blatt Papier.
    „Aus“, sagt Robin.
    „Eine schöne Geschichte“, sagt Papa.
    „Hast du alles aufgeschrieben?“, fragt Robin.
    Papa nickt.
    „Was steht denn da?“, fragt Robin.
    Papa liest vor, was er geschrieben hat.
    „Die Torwachen öffneten das Tor“, liest er, „und dann waren da Ritter und Burgfräulein und der König. Ein Drache und Wildschweine. Sie waren alle Freunde. Der Drache und das Monster. Einfach jeder. Monster und Füchse und Hühner gehörten dem König. Der Drache gehörte den Rittern. Der König hatte viele Hühner. Hähne auch. Und Bären... Aus.“ Robin ist ganz still. Diese Geschichte hat er gerade selbst erzählt!
    Und Papa hat es aufgeschrieben und jetzt kann Papa es immer wieder vorlesen! Ganz genau diese Geschichte! Nur die Bären am Schluss...
    „Hab ich wirklich Bären gesagt, Papa?“, fragt Robin.
    „Ja, sicher“, sagt Papa. „Wirklich.“
    Prima, denkt Robin. Eigentlich ist es gerade gut, dass auch Bären in der Geschichte Vorkommen.
    „Ich kann Bären schreiben, aber ich kann sie auch wieder durchstreichen. Dann sind sie weg“, sagt Papa. „Soll ich die Bären durchstreichen?“
    Papa gibt Robin das Blatt mit der Geschichte.

    Robin betrachtet die kleinen Buchstaben, die Papa geschrieben hat. Er zeigt sie auch Knor. Knor findet sie sehr schön.
    Robin schaukelt wieder etwas höher und singt sein Lied:
    „Validon und Bommerkraut, die mussten dringend scheißen. Validon und Bommerkraut, die schissen in die Luft.“
    Robin schaukelt noch etwas höher.
    „Validon und Bommerkraut, die mussten dringend scheißen. Validon und Bommerkraut, die schissen in die Luft.“
    Und noch höher.
    „Validon und Bommerkraut, die mussten dringend scheißen. Validon und Bommerkraut, die schissen in die Luft.“
    Papa läuft durch den Flur zur Küche.
    „Ich wollte Suse würde auch in die Luft scheißen“, sagt Papa. „Jetzt müssen wir ständig ihre ekligen Windeln waschen. Kannst du es Suse nicht beibringen? In die Luft zu scheißen?“
    „Wenn sie ein Ritter ist!“, ruft Robin.
    Er schaukelt noch höher. Er ist so stolz, dass er ein Ritter ist. Dass er ein Dichter ist! Und ein Wrumbär! Er ist so glücklich, dass er so unheimlich viele ist!

Brief

    Robin sitzt auf seiner Schaukel. Er singt von Validon und Bommerkraut, den Rittern, die sich so furchtbar viel trauen und in die Luft scheißen. Die Schaukel schwingt hoch durch den Flur. Er ist noch nie so hoch geschaukelt. Die Schaukel schwingt sehr hoch. „Papa!“, ruft Robin. „Papa! Guck doch mal!“
    „Ich komme gleich!“, ruft Papa aus der Küche. „Guck mal, wie hoch ich mich zu schaukeln traue!“, ruft Robin.
    Papa kommt und guckt.
    „Ob das wirklich so gut ist, was du da tust, mein Lieber?“, fragt Papa.
    „Und guck erst mal jetzt!“, ruft Robin.
    Er ist so glücklich, dass er sich so hoch zu schaukeln traut, dass er etwas tut, was er sich sonst nicht traut! Er lässt ein Seil der Schaukel los und winkt Papa mit der freien Hand zu!
    Doch plötzlich spielt die Schaukel verrückt! Sie schaukelt zwar noch hin und her, aber auch nach links und rechts... Die Schaukel wirbelt in alle Richtungen, immer wilder und schneller, Robin wird es ganz schwindelig. Die Schaukel tut nicht mehr, was Robin will!
    „Halte dich fest!“, schreit Papa.
    Papa rennt zu Robin, aber er kommt zu spät. Robin hat furchtbare Angst... und lässt das andere Seil auch noch los!
    Und dann... dann fällt er von der Schaukel.
    Auf den harten Boden.

    „Was machst du denn, Junge...“, sagt Papa. „Wo tut es weh?“
    Robin kann nichts sagen. Seine Kehle ist wie zugeschnürt. Er hebt seine Hand und Papa gibt ein Küsschen drauf.
    „Ganz ruhig“, sagt Papa. „Es

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