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Robinson Crusoe

Robinson Crusoe

Titel: Robinson Crusoe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Defoe
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obwohl nicht nach meinem Sinn. Doch lernte ich bald, ihn zu verbessern.
7. November. Jetzt begann es, beständig gut Wetter zu werden.
Den 7., 8., 9., 10. und einen Teil des 12. (denn der 11. war Sonntag) gebrauchte ich ganz, um meinen Stuhl zu machen, der zwar halbwegs eine Form hatte, aber mir nie so recht gefiel; beim Machen selber riß ich ihn mehrmals wieder auseinander. NB. Ich vernachlässigte meinen Sonntag bald; denn da ich oft vergaß, die Kerbe in meinen Pfahl zu schneiden, kannte ich mich schließlich nicht mehr aus.
13. November. Heute fiel Regen, der mich außerordentlich erfrischte und die Erde abkühlte; aber er wurde von einem schrecklichen Gewitter begleitet, das mir große Angst um mein Pulver machte. Sobald es vorüber war, beschloß ich, das Pulver in so viele Päckchen wie möglich zu verteilen, um die Gefahr zu verringern.
14., 15., 16.November. Diese drei Tage verbrachte ich damit, kleine viereckige Kisten und Kästen, die höchstens etwa ein oder zwei Pfund enthielten, für das Pulver zu machen. Und nachdem ich es hineinverteilt hatte, brachte ich sie an so sichere und voneinander entfernte Plätze wie nur möglich. An einem dieser drei Tage schoß ich einen großen Vogel, der sehr gut zu essen war, den ich aber nicht zu nennen weiß.
17. November. Heute begann ich hinter meinem Zelt in den Felsen hineinzugraben, um Raum für mehr Bequemlichkeit zu haben. NB. Drei Sachen fehlten mir vor allem zu dieser Arbeit, nämlich eine Spitzhacke, ein Spaten und ein Schubkarren oder Korb. Also ließ ich von meinem Vorhaben ab und begann zu überlegen, wie ich dem Mangel abhelfen und mir einiges Werkzeug verfertigen könnte. Als Spitzhacke nahm ich die eiserne Brechstange, die sich dazu eignete, wenn sie auch schwer war. Aber nun einen Spaten! Den brauchte ich so nötig, daß ich ohne ihn in der Tat nichts schaffen konnte; aber woraus ich ihn machen sollte, wußte ich nicht.
18. November. Als ich am nächsten Tage im Walde suchte, fand ich einen Baum ähnlich der Art, die sie in Brasilien «Eisenbaum» nennen wegen seiner besonderen Härte. Von diesem hieb ich mit großer Mühe ein Stück ab, wobei ich fast meine Axt verdarb, und schleppte es unter großen Schwierigkeiten heim, da es sehr schwer war.
Wegen der außerordentlichen Härte des Holzes kostete mich dieser Klotz viel Zeit; denn ich konnte ihn nur sehr langsam in die Form eines Spatens bringen; der Griff wurde genau so wie bei unseren Spaten in England, nur hatte das Blatt keinen eisernen Beschlag, so daß es nicht halten konnte. Indessen tat mir das Ding gute Dienste bei der Arbeit, für die ich es verwendete. Aber ich glaube, noch nie wurde ein Spaten auf diese Art gemacht oder so lange daran gearbeitet.
Immer noch fehlte mir etwas: nämlich ein Korb oder Schubkarren. Einen Korb konnte ich auf keine Weise herstellen, da ich keine Zweige hatte, die sich zu einem Geflecht hätten biegen lassen; wenigstens halte ich noch keine solchen gefunden. Und zu einem Schubkarren glaubte ich alles beschaffen zu können außer den Rädern; aber davon verstand ich nichts und wußte nicht, wie ich's anfangen sollte. Ich sah auch keine Möglichkeit, die eisernen Bolzen für die Achse zu machen, auf denen die Räder laufen sollten. So gab ich es auf und machte mir, um die Erde, die ich aus der Höhle grub, wegzuschaffen, eine Art Trog, wie ihn die Arbeiter zum Tragen des Mörtels benutzen, den sie den Maurern bringen.
Dies fiel mir nicht so schwer wie der Spaten; doch nahm mir das alles, der Spaten und der Versuch zu einem Schubkarren, vier Tage, da ich den ganzen Tag arbeitete außer dem Morgen, wo ich meinen Spaziergang mit dem Gewehr machte, den ich nur selten aufgab und von dem ich auch nur selten heimkam, ohne mir etwas zu essen mitzubringen.
23. November. Nun begab ich mich wieder an meine andere Arbeit, die derweil still gelegen hatte, und arbeitete jeden Tag, solange es meine Kräfte und meine Zeit erlaubten. Ich brauchte im ganzen 18 Tage, um die Höhle so zu erweitern und zu vertiefen, daß sie alle meine Habe bequem aufnehmen konnte. NB. Während dieser ganzen Zeit blieb ich in dem Zelte wohnen; nur manchmal in der nassen Jahreszeit regnete es so stark, daß ich nicht trocken bleiben konnte, was mich veranlaßte, den ganzen Raum innerhalb des Pfahlwerks durch Stangen, die ich gegen den Felsen lehnte und mit Tüchern und großen Blättern belegte, wie mit einem Strohdach zu überdecken.
10. Dezember. Jetzt meinte ich meine Höhle oder meinen Keller

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