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Robocalypse: Roman (German Edition)

Robocalypse: Roman (German Edition)

Titel: Robocalypse: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel H. Wilson
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wegholt.
    ***
    Lucy, hier ist Dwight. Wir haben den siebzehnten November. Mann, war das eine Nacht gestern.
    Also, bohren müssen wir jetzt nicht mehr. Gestern Nacht haben wir uns durch die Schicht aus massivem Glas gearbeitet, in der wir stecken geblieben waren, und sind in ungefähr tausendzweihundert Metern Tiefe auf eine Höhle gestoßen. Wirklich eigenartig. Aber dort soll die Überwachungssonde plaziert werden. Kann’s gar nicht abwarten, das verfluchte Ding in der Erde zu versenken. Dann ist es weit weg von uns, und ich muss mir keine Gedanken mehr drüber machen.
    Ich habe noch nicht herausgefunden, wer die Sonde mit der Funkantenne verbunden hat. Mr. Black meint, das Gerät könne sich genauso ohne fremde Hilfe zusammensetzen wie die Bohranlage – also wer weiß, vielleicht hat’s sich ja selbst eingestöpselt? (LACHT NERVÖS)
    Aber mir macht noch was anderes Sorgen. Irgendwas stimmt mit der Funkverbindung nicht. Mir ist aufgefallen, dass sich alle Leute, mit denen ich rede, irgendwie gleich anhören. Könnte an atmosphärischen Störungen liegen, oder vielleicht hat der Apparat auch einen Defekt, aber alle sprechen mit dem gleichen näselnden Tonfall. Egal, ob ich mit den Norwegern rede oder die Mädels von der Zentrale bei Novus dranhabe oder mir von den Jungs in Deadhorse die Wettervorhersage durchgeben lasse.
    Soweit ich weiß, haben wir das Funkgerät vom Auftraggeber. Mein Elektriker sagt, so ein Modell habe er noch nie gesehen. Hat nur ratlos mit den Achseln gezuckt, also habe ich ihn zur Anlage zurückgeschickt und ihn dort seine Arbeit machen lassen. Kann nur hoffen, der Apparat geht nicht ganz kaputt, schließlich ist er unsere einzige Verbindung zur Außenwelt.
    Aber nun zu ernsteren Dingen … Beim Schichtwechsel hat der Arzt heute eine kleine Andacht für Ricky gehalten. Nur ein paar Worte über Gott und die Arbeitssicherheit und die Firma. Trotzdem, so schnell ich mich auch darum gekümmert habe, die Moral der Truppe ist am Boden. Solche tödlichen Unglücke passieren nicht oft, Lucy. Was noch schlimmer ist: Der Hubschrauber, der eigentlich heute Rickys Leiche abholen sollte, ist nicht gekommen. Und mit diesem verdammten Funkgerät erreiche ich plötzlich niemanden mehr.
    Ich habe ein ganz mieses Gefühl bei der Sache.
    Ist schon gut. Wir werden einfach unsere Arbeit weitermachen, uns in unserem Tagesablauf nicht stören lassen und abwarten. Morgen versenken wir die Sonde und prüfen, ob sie funktioniert. Gleich nachdem wir dann das Lager abgebaut haben, können wir von hier verschwinden. Wenn erst einmal der Hubschrauber zurückkehrt und unsere Verbindung zur Außenwelt wiederhergestellt ist, wird es uns allen gleich viel bessergehen. Sobald der Hubschrauber kommt, um Ricky zu holen.
    Ich vermisse dich, Lucy. Bald haben wir uns wieder, so Gott will.
    ***
    Oh, mein Gott, Lucy. Oh, du lieber, gütiger Gott. Wir sind in Schwierigkeiten. Herrje, wir sitzen mächtig in der Tinte. Heute ist der zwanzigste November.
    Der Hubschrauber kommt nicht, Baby. Gar nichts kommt. Die Sache hat von Anfang an gestunken, und ich wusste es und … (ATMET TIEF DURCH)
    Warte, ich will es dir erklären. Ich werde mich jetzt beruhigen und dir alles ganz genau erklären – es könnte ja sein, dass jemand diese Aufnahme findet. Wie sehr ich hoffe, dass du das hier irgendwie bekommst, meine Liebste! Ich habe keine Ahnung, wer dieser Mr. Black ist. Heute Morgen, nach drei Tagen, kam der Hubschrauber immer noch nicht. Wir waren alle bereit zum Abflug. Die Sonde ist versenkt, und die Kabel, die nach oben zu der fest installierten Antenne führen, sind ebenfalls verlegt. Alles ist so, wie es sein sollte. Obwohl den Jungs die Angst in den Knochen saß, haben sie ihre Arbeit professionell zu Ende geführt.
    Kaum waren wir fertig, fingen die Leute an, krank zu werden. Übelkeit, Erbrechen, Durchfall. Am schlimmsten war es bei denen, die sich viel auf der Arbeitsbühne aufgehalten hatten, aber wirklich gut ging es keinem mehr von uns. Ganz ehrlich: Wir haben alle die ersten Symptome von dem Moment an gespürt, als wir zu dieser verdammten Höhle durchgebrochen sind. So eine schleichende Übelkeit. Ich habe dir nichts davon gesagt, weil, na ja, ich wollte nicht, dass du dir unnötig Sorgen machst.
    Außerdem ging es uns bald allen schon wieder besser. Ungefähr einen halben Tag lang dachten wir, es wär vielleicht nur ein Virus gewesen oder so. Doch als der Hubschrauber einfach nicht kommen wollte und das Funkgerät

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