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Robolution

Robolution

Titel: Robolution Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian von Aster
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einige der zentralen Datenleitungen zerfetzten. Der Mech fuhr umgehend herunter und blieb reglos stehen. Funken schlugen aus seinem Schädel. McCrae triumphierte – bis neben ihr der nächste Mech auftauchte und mit eisenhartem Griff ihren gepanzerten Arm umklammerte. Sie schrie auf, die MiniGun polterte zu Boden, und der Mech richte den Lauf eines großkalibrigen Lasers auf ihre Stirn.
    »Nicht … bewegen …«, vernahm sie Monos leise Stimme über ihr Kom.
    Im gleichen Moment zerfetzte ein Disruptorimpuls den Schädel des Mechs in tausend Stücke und brachte ihre Ohren zum Klingen. Auch dieser Roboter fuhr umgehend runter, allerdings ohne dass sich sein Griff dabei gelockert hätte. McCrae versuchte sich aus ihm zu lösen und schaute kurz zu Mono hinüber, der gerade den Finger vom Abzug der Disruptorkanone nahm und sich zurück in sein Exoskelett schwang.
    »Eins zu eins, Ma’am. Wir wollen einander ja nichts schuldig bleiben.«
    Geduckt kam jetzt der Raptorbeta auf die beiden zugeeilt. Doch noch bevor er Mono und McCrae erreichte, sah der Heavy den roten Punkt einer Zielvorrichtung auf Claws Schädel leuchten. Blitzschnell fuhr er herum und folgte mit den Augen dem roten Lichtstrahl nach oben. Und noch während er ihm folgte, erkannte er zwei weitere. Dann erblickte er hoch über ihnen auf einer schwebenden Rückholplattform die drei verbliebenen Mechs. Sie alle waren mit Scharfschützenlasern ausgestattet, deren Zielpunkte auf seinem eigenen und den Köpfen McCraes und Claws tanzten.
    Nun sahen es auch die anderen.
    Das war’s dann wohl , schoss es Mono durch den Kopf. Und in exakt diesem Moment stürzte die Rückholplattform ab.
    Lärmend löste sich die darunter gelegene Antigraveinheit und krachte in den nächstgelegenen Monolithen, während die Mechs durcheinanderfielen und ihre Präzisionslaser die Luft durchschnitten, bis die drei am Boden aufschlugen und kurz darauf von der herabstürzenden Plattform zermalmt wurden.
    Verwundert blickten die Kameraden sich an und dann in die Luft, wo einen Moment zuvor noch die Plattform in der Luft gehangen hatte. An ihrer statt schwebten dort nun Kryton und Raumer, die verbliebenen beiden Montagedrohnen.
    Aus dem Schatten eines nahen Monolithen trat Rosso und nahm die Finger von seiner Multibox.
    »Ich gebe zu, mit einer Waffe wäre es gewiss beeindruckender gewesen. Aber die Demontage der Schwebe-Einheit mithilfe meiner kleinen Freunde hat ihren Zweck ja wohl auch erfüllt.« Er zwinkerte McCrae zu und beorderte seine Drohnen zurück.
    Dem Roboterprofiler knapp zunickend, steckte Claw sein VibroKatana wieder in die Rückenhalterung . Und dann entdeckte er etwas: Hinter Rosso standen in einiger Entfernung zwischen zwei silbernen Monolithen drei weitere SecurityMechs. Er deutete in ihre Richtung, und die Blicke aller folgten seinem Fingerzeig. McCrae kontrollierte ihr HUD , auf dem die Mechs tatsächlich nicht zu sehen waren. Also nutzten sie tatsächlich ein Phantomsignal.
    Ihnen am nächsten stand der Omegon3, der jedoch keinerlei Anstalten machte, sie anzugreifen. Er stand einfach nur dort, beobachtete sie und wirkte dabei noch immer auf Claw. Es war die Art, wie er dort stand, wie er sie anblickte. Etwas in seiner Haltung, seinem Wesen. Auch wenn es vollkommen absurd schien. Irgendetwas an diesem Mech war anders . Und dann, bevor er sich umdrehte und hinter einem der Monolithen verschwand, salutierte er.
    Claw und Mono blickten sich erschrocken an. Beide hatten die Geste wiedererkannt. Der Mech hatte auf die gleiche Art salutiert, wie van Ghor es immer getan hatte. Sie schauten dem Mech nach, hinter dem nun auch noch die verbliebenen beiden Sicherheitsroboter aufschlossen und zusammen mit ihm zwischen den Gebäuden im Strom der gewöhnlichen Roboter verschwanden. Van Ghor. Was das bedeutete, ahnten sowohl der Beta als auch der Heavy.
    Sie blickten einander vielsagend an. Prozessorleistung und Kraft der Mechs mischten sich mit dem Charakter eines Arschlochs, das sie beide genau kannte.
    Auch McCrae begriff, was sie dort sah: Es war ein taktischer Rückzug. So wie ihn Leonidas van Ghor gehandhabt hätte, nachdem er die Fähigkeiten seiner Gegner ausgekundschaftet hatte …
    »Ich habe das Ganze noch einmal gecheckt, Ma’am«, meldete sich der GuideBot zu Wort. »Von Kempt hat Ihren sterbenden Kameraden tatsächlich in den iTrans gesteckt, um seine Persönlichkeit in diesen Omegon3 zu transferieren. Die verbliebenen beiden Mechs sind augenscheinlich von ihm selbst

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