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Robolution

Robolution

Titel: Robolution Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian von Aster
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manipuliert worden. Sie scheinen tatsächlich nicht mehr ortbar. Und das könnte tatsächlich noch zu einem Problem werden«
    »Das sieht dem alten Schweinehund ähnlich«, knurrte Mono, drehte sich langsam um die eigene Achse und sondierte die nähere Umgebung.
    In ihren Rüstungen stellten sie alle sich nun Rücken an Rücken und blickten sich um. Die Ahnung, dass sich die verräterische Persönlichkeit Leonidas van Ghors in ihrer unmittelbaren Nähe im Körper eines SicherheitsMechs befand, führte nicht gerade dazu, dass sich die Gruppe sicherer fühlte. Aber auch als Trent kurz darauf eine weitere seiner Beobachtungsdrohnen ausschickte, war noch immer nichts vom Omegon3 und den anderen Mechs zu sehen.
    Kurz bevor die Drohne aber zurückkehrte, begann der Boden um sie herum zu beben. Die Wände der Monolithen zitterten, und die binären Kolonnen darauf begannen zu flimmern, während die Wände leise klirrten.
    Der Moloch! Natürlich. Schließlich führte sein Kurs zur Aufzugsanlage direkt an der Werkstatt vorbei.
    Aufgrund der akuten Gefahr und zugunsten der Übersichtlichkeit hatte Nobot die Ansicht des Perpetuum-Phänomens auf ihren HUD s zunächst deaktiviert, damit ihre ganze Aufmerksamkeit auf den Mechs lag. Als er das Phänomen in diesem Moment wieder einblendete, schien der Moloch beinahe zum Greifen nah.
    Und dann schob er sich zwischen den Gebäuden hervor.
    »Ach du heilige Scheiße …«, murmelte Mono und wich einige Schritte zurück.
    »Ich stimme Ihnen da voll und ganz zu, Mr. Mimkin …«, murmelte Claw.
    Obwohl sie alle das Phänomen bereits zuvor über die Kameras gesehen hatten, war es doch kein Vergleich zu der direkten Konfrontation. Der Moloch, der sich in knapp dreihundert Metern Entfernung an ihnen vorüberbewegte, war gigantisch, und die Schatten der zwölf riesigen Gestalten, zu denen die einzelnen Roboter inzwischen zusammengeschmolzen waren, verdunkelten die Straße.
    »Wie viele Bots mögen da inzwischen drinstecken?«, fragte Trent staunend.
    Die Antwort ihres geheimnisvollen Verbündeten ließ nicht lange auf sich warten. »Den Auswertungen Coppola Controls zufolge hat das Phänomen zum gegenwärtigen Zeitpunkt insgesamt 394 einzelne Roboterindividuen teilweise oder ganz assimiliert. Obwohl es sich zahlenmäßig weiter reduzieren wird, werden es, bis es in ca. zwei Stunden das Zentrum erreicht, wahrscheinlich noch knapp hundert mehr werden. Inzwischen zerstört es jedoch mehr Bots, als es in sich aufnimmt. Die Zahl der irreparabel beschädigten Roboterindividuen liegt bei 642, inklusive drei MetaBots.«
    »Danke. So genau wollte ich es eigentlich gar nicht wissen …«, murmelte der Tech-Söldner.
    Plötzlich riss Claw den Arm hoch und deutete zu einer TransBot-Kabine hinüber, die sich langsam von ihnen entfernte. Die Blicke der anderen folgten seiner Bewegung. Und hinter dem Sichtfenster erkannten sie, flankiert von den beiden verbliebenen SicherheitsMechs, den Omegon3, dessen Visormodule starr auf sie gerichtet waren. Van Ghor hatte sie die ganze Zeit über beobachtet. Um sie kämpfen zu sehen und sie zu analysieren, wofür er kaltblütig neun seiner elf Mechs geopfert hatte. Und jetzt zog er sich zurück …
    McCrae schauderte. Kurz darauf jedoch konzentrierte sie sich wieder auf das Phänomen, vergrößerte mit ihrer Multibrille den Bildausschnitt und versuchte Einzelheiten zu erkennen.
    Noch immer bildete der Bot mit dem Perpetuum das Zentrum des voranrückenden Phänomens. Inzwischen war der Kristall jedoch weit stärker gesichert als zuvor. Schon der Bot selbst schien jetzt über mehrere Schichten Panzerung zu verfügen. Obwohl auch der innere Ring um ihn, der aus fünf einzelnen Patchwork-Bots bestand, vorwiegend aus mobilen Panzerungselementen gemacht war. Der Anblick erinnerte McCrae an die Testudo , die legendäre Schildkrötenformation, in der römische Legionäre durch koordinierten Einsatz ihrer Schilde eine annähernd uneinnehmbare bewegliche Bastion gebildet hatten. Auch die mobile Panzerung des Molochs schien kaum durchdringbar, zumal McCrae ahnte, was geschah, wenn der zentrale Roboter einem Angriff ausgesetzt war.
    Ein Angreifer hätte zunächst jedoch erst einmal den äußeren Ring durchdringen müssen, auf dem die Kampfeinheiten des Molochs gebündelt waren. Auf diesen sechs Bots erkannte sie Dutzende Bolzenwerfer, Lasercutter und vereinzelte Disruptoren. Diese zwölf Bots agierten zusammen als riesige aufeinander abgestimmte Einheit. Sie waren der Moloch . Und

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