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Robolution

Robolution

Titel: Robolution Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian von Aster
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langsam wachsende Gruppe von Bots. Als die Blicke der anderen seinem Fingerzeig folgten, verstanden sie seine Besorgnis. Die Empatrons der Roboter spielten verrückt. Sie sprangen in Sekundenbruchteilen zwischen Gelb, Rot und Grün hin und her. Augenscheinlich ließ die Stärke des Blockadesignals nach.
    Officer McCrae wandte sich dem Aufzug hinter ihnen zu. »Ich denke, wir sollten jetzt besser zügig von hier verschwinden.« Sie legte ihre Hand auf das nächste Bedienfeld und wollte gerade den Aufzug rufen, als sie plötzlich bemerkte, dass er deaktiviert worden war.
    Hastig blickte sich McCrae um und musste feststellen, dass irgendjemand augenscheinlich auch die benachbarten Schächte abgeschaltet hatte.
    »Was zum …« Verzweifelt hämmerte sie auf das virtuelle Tastenfeld ein. Vergebens. Dafür jedoch erreichte sie via IntraKom im gleichen Augenblick ein Funkspruch aus Coppola Control. Stirnrunzelnd lauschte sie der fremden Stimme.
    »Officer McCrae? Hier spricht Alpha I, Commander von Black Op Gemini. Wir haben das Kontrollzentrum im Namen von 2OT Technology übernommen.«
    Sie atmete auf. »Gott seid Dank, dann ist es jetzt also vorbei …«
    Offensichtlich war tatsächlich endlich jemand gekommen, um sie hier herauszuholen.
    Nach einer kurzen Pause erklang wieder die Stimme aus dem IntraKom. »Ich habe gesehen, was Sie gemeinsam dort unten durchgestanden haben. Ihre Auftraggeber hätten es sich wahrscheinlich nicht träumen lassen, dass Sie und ihre Leute so weit kommen. Schließlich hat man Sie ja letztendlich hergeschickt, um zu versagen.«
    McCrae winke ab. »Commander, lassen Sie uns dieses Gespräch vielleicht später fortführen. Irrtümlicherweise wurde die Aufzugssteuerung deaktiviert, weshalb wir …«
    »Ich bedaure, Ma’am. Aber das ist kein Irrtum.«
    »Was … was zum Teufel wollen Sie damit sagen?«
    »Ma’am, ich kontaktiere Sie lediglich, um Ihnen und Ihren Leuten meinen Respekt als Soldat auszusprechen. Davon abgesehen habe ich den Auftrag, dafür Sorge zu tragen, dass Sie Ihr Einsatzziel tatsächlich erreichen.«
    McCrae stockte. Ihr wurde flau im Magen. Diese Männer waren also nicht hier, um sie zu retten. Claw, Nobot und Trent, die zu weit entfernt standen, um die Stimme des Fremden zu hören, betrachteten ihre Vorgesetzte irritiert, die noch immer die Stimme des Kommandanten im Ohr hatte.
    »Diese Anlage, Ma’am, hat niemals existiert. Wir sind nicht hier. Und es gibt weder einen iTrans noch eine Kammer No. I. Es tut mir leid. Betrachten Sie sich als verschollen.«
    Dann brach die Verbindung ab. McCrae war deutlich anzusehen, dass etwas nicht stimmte.
    »Was ist jetzt? Holen Sie uns raus?«, wollte Trent wissen.
    »Wie geht es jetzt weiter, Ma’am?«, fragte Claw besorgt, da er ihren Gesichtsausdruck nicht interpretieren konnte.
    »Vergesst es, Jungs«, murmelte sie und schüttelte verbittert den Kopf. Dann wandte sie sich wieder um und betrachtete verzweifelt die wachsende Robotermeute vor den Fahrstühlen.
    Claw verengte die Augen und spuckte aus, um den widerlichen Geschmack des Ruli loszuwerden. Er griff hinter sich, zog sein VibroKatana und fixierte mit wildem Blick die Bots.
    »01010011 01101111 00100000 01100101 01101001 01101110 01100101 00100000 01110110 01100101 01110010 01100100 01100001 01101101 01101101 01110100 01100101 00100000 01010011 01100011 01101000 01100101 01101001 11011111 01100101 00100001«, fluchte Rosso leise.
    Trent richtete sich missmutig auf, und McCrae checkte den Ladestand ihrer EMP -Kanone, musste jedoch feststellen, dass ihr bloß noch drei Schuss blieben. Sie ließen die Bots nicht aus den Augen, verfolgten das Wechselspiel der Empatrons beinahe wie die rotierenden Walzen eines altertümlichen Glücksspielautomaten. Die Frequenz der Farbwechsel wurde schneller.
    Claw packte sein Schwert fester. Dies war seine Gelegenheit, sich endgültig als Samurai zu beweisen. McCrae zielte auf die Bots, die ihr am gefährlichsten schienen, und Trent griff einen abgerissenen mechanischen Arm aus dem Inneren der Kabine, um den Angreifern nicht unbewaffnet entgegentreten zu müssen. Nobot kniff unterdessen die Augen zusammen. Irgendetwas irritierte ihn. Aber er verstand nicht gleich, was es war. Er schaute auf die Roboter, die Monolithen dahinter, den Rauch, der sich unter dem künstlichen Himmel der Stadt sammelte, weil die Absauganlagen die schiere Masse nicht bewältigen konnten. All das betrachtete er. Dann tat er es noch einmal, und schließlich sah er es: die

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