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Robolution

Robolution

Titel: Robolution Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian von Aster
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binäre Fließschrift!
    Irgendjemand hatte sie wieder aktiviert. Rosso fokussierte die nächstgelegene Fassade, beobachtete konzentriert den unablässigen Wechsel der Einsen und Nullen darauf und begann ungläubig die Informationen in seinem Kopf zu übersetzen: Mr. Rosso, Nobot, wir haben Ihnen Antworten versprochen, und eben die sollen Sie erhalten. Sobald Mr. Mimkin und das Perpetuum den zentralen Energieknoten erreichen, werden wir die von dieser Technologie ausgehende Bedrohung neutralisieren. Die Zerstörung des Knotens wird innerhalb kürzester Zeit zu einer Abschaltung aller Bots in den Grenzen der Stadt führen. Von diesem Zeitpunkt an bleiben Ihnen, wenn Sie eine Chance haben wollen, diesen Planeten lebend zu verlassen, nur wenige Minuten, um sich zu den nachstehenden Koordinaten begeben. Alles andere wird sich, sobald die Stadt kollabiert, dort ergeben.
    Es fiel Rosso nicht schwer, sich die nachfolgenden Koordinaten zu merken. Zumal er den bezeichneten Platz am nördliche n Ende der Stadt kannte, hinter den jüngeren Monolithen, wo die Kuppel die Straße traf. »Officer McCrae!«, rief er.
    Sie fuhr herum und blickte den aufgeregt gestikulierenden Rosso erstaunt an.
    »Wir können nicht hierbleiben! Wenn wir hier rauswollen, dann folgen Sie mir! Jetzt!«
    Er wollte gerade losstürmen, als Claw ihm in den Arm griff. »Das ist Unsinn, Rosso. Mit den Aufzügen im Rücken haben wir größere Chancen. Dann kriegen sie uns zumindest nicht von hinten!«
    »Vertrauen Sie mir, Mr. Claw! Es ist nicht meine persönliche Einschätzung der Situation, aber unsere seltsamen Freunde sind der Meinung, dass es besser wäre, unseren Standort zügig zu verlegen!«
    Alle schauten zu McCrae hinüber, die verunsichert erst den Fahrstuhl und dann die Bots musterte, deren Empatrons im gleichen Augenblick komplett auf Rot schalteten.
    »Dann los, folgen wir Mr. Rosso!«
    Der Raptorbeta eilte brüllend voran und schwang sein Schwert, dessen vibrierende Klinge beinahe mühelos einen Bot nach dem anderen zerteilte und so eine Schneise in die Flut aus mechanischen Leibern riss.
    Doch schon rückten weitere nach. Gleiche Modelle, ähnliche, andere, gesichtslose Roboter, die nachzuwachsen schienen wie die Köpfe einer künstlichen Hydra … Aber zumindest schienen die Bots in der näheren Umgebung nicht über nennenswerte Bewaffnung zu verfügen. Sie versuchten nur, nach ihnen zu greifen, sie zu fassen zu bekommen.
    Der Raptorbeta wirbelte umher und versuchte die Schneise offen zu halten, durch die McCrae, Trent und Rosso ihm dichtauf folgten. Doch um sie herum kamen immer neue Bots nach. Sie strömten wie Treibsand und waren bei Weitem zu viele, als dass Claw ihnen Einhalt hätte gebieten können.
    Als schließlich eine der zahllosen Roboterhände um sie herum den rechten Arm des Beta zu packen bekam, wurde seine beidhändig geführte Waffe praktisch wertlos. Mit brutaler Kraft senkten sich die mechanischen Finger in sein Fleisch. Eine zweite Klaue legte sich um seinen anderen Arm, und eine nächste packte ihn an der Schulter. Als die Bots weiter auf ihn eindrangen, konnte er in seinem Rücken McCrae aufschreien hören.
    Brüllend riss Claw den Kopf zurück und ließ ihn dann mit aller Macht hervorschnellen. Sein riesiger Schädel krachte gegen das Kopfsegment eines Bots, dessen Hals unter der Wucht des Aufpralls splitterte. Seine Arme jedoch konnte der Raptorbeta noch immer nicht benutzen. Er wandte den Blick und konnte hinter sich den Rest des Teams im Widerschein der roten Empatrons in einer Flut von Robotern versinken sehen.
    Rosso blutete aus mehreren Wunden. Trents linkes Bein wirkte unnatürlich verdreht, während er mit seinem künstlichen Arm auf die anrückenden Roboter eindrosch.
    Und McCrae schrie.
    ZEIT: 04:35 PM
    ORT: Coppola Cit y/ zentraler Energieknoten
    Dem Blutverlust zum Trotz bemühte Mono sich, das Tempo beizubehalten, damit der Moloch so schnell wie möglich ausgeschaltet wurde und die Fusion ein für alle Mal vereitelt wurde. Kalter Schwei ß stand ihm auf der Stirn. Der Ruli-Stummel war längst verloschen, seine Lippen verbrannt und blutverkrustet.
    Bei jeder Bewegung spürte er den Schmerz in seinem Bein. Alle paar Sekunden schwand er und wich dafür einer angenehmen Taubheit, die jedoch dazu führte, dass er auch im Rest des Beins kein Gefühl hatte, die Schritte des Exoskeletts aussetzten und es für einen kurzen Moment zu humpeln schien. Dann aber war der Schmerz wieder da, und mit ihm das Gefühl in den

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