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Robolution

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Titel: Robolution Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian von Aster
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sein Leben. Und Vorsätze hin oder her, das Aufhören würde ihm schwerfallen.
    Er überprüfte die Koppeltaschen seines leicht gepanzerten Armeeraumanzugs, den Sitz des Diamond Knife in seinem Gürtel und den der Arclight im Schnellziehholster. Messer und Laserpistole hatten sich im Rahmen der Notlandungen mehr als einmal bewährt. Vor allem, als er mit zerschmettertem Arm drei Wochen auf einem gottverlassenen Planetoiden irgendwo in Zeta Retikuli auf das Rettungsteam hatte warten müssen.
    Mit drei Griffen checkte er das Survivalpackage. Komprimiertes Wasser, Sanitäts-Kit und die Ultra9 -Rationen, eine SynthFood-Mischung aus Kaugummi, Keks und Adrenalinstimulator. Außerdem verfügte er über die verkleinerte Version einer klassischen Signalpistole. Und das war alles, was er brauchte, um unter normalen Umständen ein paar Wochen auf jedem erdenklichen Planeten durchzuhalten.
    Trent warf einen weiteren kurzen Blick auf seinen Timer. Inzwischen waren alle Instrumente ausgefallen. Das Schiff flog bei Weitem nicht mehr so ruhig wie zuvor. Ein Zittern durchlief seinen Rumpf, und langsam weiteten sich die Risse in der H ülle aus. Als wenig später die ersten Sicherungssysteme versagten und der Timer auf 01:20 sprang, begann irgendwo im Hintergrund der Evakuierungscountdown.
    Trent zog die Ohrstöpsel aus seiner Brusttasche hervor, öffnete auf dem Unterarmscreen das Menü des Musicplayers und programmierte die Playlist. Als Erstes wählte er Charmageddon , einen schnellen und harten Song der Gorecore-Combo Iron Siren . Die Jungs, die sich in der direkten Tradition von Bands wie Disaster Area oder Bot’o’war sahen, waren vor achtzig Jahren im Rahmen einer ihrer spektakulären Pyrob ühnenshows verbrannt, aber er hörte sie immer noch gern. Vor allem, wenn es spannend wurde. Die Bässe hämmerten in seinem Schädel , und die Gitarren ließen seine Synapsen vibrieren.
    O ja! Ion Trent war wach. Gottverdammt schei ß wach .
    Bei 01:05 stoppte er den Antrieb, erhob sich zum rhythmischen Lärm von Iron Siren aus dem Pilotensessel und schritt, im Bestreben, die Unruhe des Schiffs auszugleichen, gemächlich zur Antriebseinheit im hinteren Teil. Per Knopfdruck versiegelte er den Helm seines Raumanzugs und bewegte sich an der kollabierenden Außenhülle vorbei.
    Als der Countdown endete, erreichte er die Antriebssektion, wo er sofort den zentralen Geräteschacht öffnete. In seinem Geschäft waren es die Sekunden nach dem Ende der üblichen Evakuierungsspanne, die sich am meisten lohnten. Er kannte dieses Schiff besser als irgendein verschissenes Messgerät es tat. Während das Charmageddon in seinen Ohren anschwoll, legte Trent seine Hände auf die beiden Auswurfhebel.
    Schließlich legte er sie zeitgleich um. Mit derselben Bewegung zog er sowohl die Blackbox als auch einen kompakten Zylinder mit einer matt blau schimmernden Vorrichtung darin aus ihren Schächten.
    Von einem Moment zum nächsten verlosch das Licht. Während die Notaggregate anliefen, konnte er einen Blick auf das Label des Antriebsaggregats werfen, wo in informellen schmucklosen Armeebuchstaben das Wort Perpetuum geschrieben stand. Unter seinem Helm musste er schmunzeln. Er hätte gern gewusst, was für eine Gehaltsklasse der Typ hatte, der sich die Namen dieser Dinger ausdachte.
    Zusammen mit der Blackbox hängte Trent das Antriebselement in seinen Schultergurt ein und blickte sich noch einmal nach dem Timer um, der in einiger Entfernung im Notlicht des Cockpits baumelte. 00:42.
    Ein wenig zügiger als zuvor trat er an den Einstieg der Rettungskapsel, öffnete diese via Handabdruckscanner und schwang sich ins Innere, wobei er die Technik in zwei Magnetschächte gleiten ließ und den Startmechanismus aktivierte. Umgehend setzte der verkürzte Countdown ein, und eine elektronische Stimme zählte von fünf abwärts.
    Bevor sich die Luke hinter ihm schloss, erkannte Trent, wie sein Timer im Cockpit auf 0:32 Sekunden zurücksprang.
    Vier Sekunden später wurde die Kapsel mitsamt ihm selbst zu einem der härtesten GoreCore-Songs überhaupt aus dem Inneren des Schiffs und in die Finsternis des Weltalls hinausgeschleudert.
    Trent wurde in den Sitz gepresst, legte die Gurte an und schloss die Augen. Er atmete tief durch, als der nächste Song begann. Klassik. Das Beste, wenn man aus dem Schiff erst mal raus war. Und dieser Track war ein wirklicher Klassiker der Weltraummusik. Richard Strauss’ Also sprach Zarathustra . Während Trent sich beruhigte und die Augen

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