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Robotnarkose Newton

Robotnarkose Newton

Titel: Robotnarkose Newton Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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Mög­lich­keit mehr se­hen, dann soll­te der letz­te Mann des Mar­s­kreu­zers doch noch auf die Knöp­fe drücken. Wir wer­den uns an­schlie­ßend mit der kos­mi­schen Ka­ta­stro­phe ab­fin­den müs­sen.«
    Ich ver­zich­te­te auf ei­ne Ant­wort. Wenn Ema­nu­el Scheu­ning sol­che Wor­te sprach, dann hat­te er in­ner­lich auf­ge­ge­ben; das heißt – er gab un­se­rem Ein­satz kei­ne Chan­ce mehr!
    »To be or not to be«, ora­kel­te Stea­mers.
    Sein Lä­cheln ge­fiel mir nicht. Er war zu al­lem ent­schlos­sen, aber erst woll­te er es auf an­de­rem We­ge ver­su­chen. Ge­nau das woll­ten wir auch. Ein zer­platz­ter Mars wä­re ei­ne ver­häng­nis­vol­le Lö­sung ge­we­sen.
     
     
4.
     
    Die ge­wal­ti­gen Han­gar­to­re hat­ten sich ge­öff­net. Vor uns lag die re­la­tiv ebe­ne Al­ba­ra-Sen­ke, in der vor 187.000 Jah­ren ir­di­scher Zeit­rech­nung die Raum­schif­fe des kom­man­die­ren­den Mar­sad­mi­rals Sag­hon ge­lan­det und ge­st­ar­tet wa­ren.
    ZON­TA hat­te ein­wand­frei und kei­nes­wegs un­wil­lig ge­schal­tet. Seit­dem der Ein­fluß des so­gh­mo­li­schen Su­per­ko­da­tors be­sei­tigt war und die An­grei­fer ver­jagt wa­ren, rea­gier­te der Groß­rech­ner wie­der auf die Be­fehl­sim­pul­se mei­nes Ko­da­tors.
    Ich hielt das fla­che Ge­rät auf­ge­klappt in der Hand. Das Wun­der­werk mar­sia­ni­scher Mi­kro­tech­nik funk­tio­nier­te im­mer noch, ob­wohl wir uns nicht vor­stel­len konn­ten, wie es sei­nen Ener­gie­be­darf sät­tig­te.
    Er muß­te hoch sein, sonst hät­te der Be­fehls­ge­ber nie­mals auf über­licht­schnell ba­sie­ren­der Fre­quenz ar­bei­ten kön­nen.
    »Kon­nat an ZON­TA, ich star­te. Aus­schleu­sungs­ka­min öff­nen, da­nach wie­der schlie­ßen. Die Schutz­schir­me blei­ben bis zu ei­ner ge­gen­tei­li­gen An­wei­sung durch mich ak­ti­viert. Even­tu­ell auf­tau­chen­de Frem­de sind als Geg­ner dei­ner Er­bau­er ein­zu­stu­fen und ab­zu­weh­ren. Ich klas­si­fi­zie­re sie als Un­be­fug­te und Erb­spio­ne.«
    »Ver­stan­den. An­wei­sun­gen wer­den ge­spei­chert und vor­be­halt­lich ei­ner über­ge­ord­ne­ten Be­fehls­ge­bung be­folgt.«
    Ich un­ter­drück­te einen Aus­ruf des Un­wil­lens. ZON­TA hät­te doch nicht dar­auf rea­giert.
    Ich gab Ma­jor Lobral ein Zei­chen. Er war eben­so wie die an­de­ren Mit­glie­der der Stamm­be­sat­zung be­för­dert wor­den; ei­ne klei­ne An­er­ken­nung für die Leis­tun­gen die­ser Män­ner. Sie spiel­ten nach wie vor mit ih­rem Le­ben, denn die Schal­tun­gen der »1418« ga­ben uns im­mer noch Rät­sel auf.
    Vor we­ni­gen Ta­gen erst hat­ten Lis­ter­man, Ke­no­ne­we und Tronss­kij Schal­tun­gen er­probt, die wir bis da­hin nicht an­ge­rührt hat­ten.
    Die Fol­ge da­von war ei­ne No­tak­ti­vie­rung der ge­sam­ten Schiffs­po­sitro­nik ge­we­sen. Der Kreu­zer, ei­gent­lich nur ein Bei­boot von weitaus grö­ße­ren Mars­schif­fen, war dar­auf­hin in den frei­en Raum ge­rast und hat­te aus al­len Roh­ren das Sperr­feu­er er­öff­net.
    Erst spä­ter hat­ten un­se­re »Ex­per­ten« her­aus­ge­fun­den, daß die Au­to­ma­ti­ken ei­ne Ver­nich­tung des Mond­stütz­punkts an­ge­nom­men und ent­spre­chend rea­giert hat­ten. Oh­ne ZON­TAs Hil­fe wä­re es zu ei­ner Ka­ta­stro­phe ge­kom­men.
    Mart F. Lobral galt als fä­higs­ter Raum­pi­lot der GWA. Han­ni­bal und ich hat­ten ent­deckt, daß er über ein schwach mo­di­fi­zier­tes Ge­hirn mit ei­nem be­son­de­ren Sinn für fremd­ar­ti­ge Tech­ni­ken ver­füg­te. Er ahn­te nichts da­von, und wir schwie­gen, um ihn nicht zu ver­un­si­chern.
    Vor ihm glitt die ener­ge­ti­sche Sprech­spi­ra­le aus dem Huf­ei­sen­pult der Zen­tra­le-Haupt­schal­tun­gen.
    »Lobral an al­le: Klar zum Start. An­schnal­len, Ge­hör­schutz Stu­fe III.«
    Ich ach­te­te auf die ty­pi­schen Leucht­sym­bo­le der Kon­trol­l­an­zei­gen. Noch stan­den al­le Wer­te auf grün, noch war al­les un­ge­fähr­lich. Das muß­te sich mit dem An­lau­fen der Trieb­wer­ke än­dern. Sie wa­ren im sta­tisch sta­bi­len Ring­wulst der Äqua­tor­li­nie un­ter­ge­bracht.
    ZON­TAs Start­hil­fe­be­reit­schaft wur­de durch

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