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Robotnarkose Newton

Robotnarkose Newton

Titel: Robotnarkose Newton Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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ei­ne spi­ralar­ti­ge Farb­sym­bo­li­sie­rung be­kannt­ge­ge­ben. Auch die­ses große Ro­bot­ge­hirn schi­en nicht in der La­ge zu sein, die auf dem Mond ste­hen­den Mars­schif­fe oh­ne Zu­tun in­tel­li­gen­ter We­sen zu star­ten.
    Wenn sol­che Wis­sen­den je­doch auf die rich­ti­gen Knöp­fe drück­ten, oder die in al­len Re­gen­bo­gen­far­ben schil­lern­den Im­puls­kon­takt­plat­ten be­rühr­ten, er­hielt der me­cha­ni­sche Herr­scher vol­le Hand­lungs­frei­heit. Auch die Maß­nah­me schi­en von den Mar­sia­nern sei­ner­zeit wohl­über­legt wor­den zu sein.
    Bo­ris Pe­tron­ko saß ne­ben Lobral in dem spe­zi­ell für ihn an­ge­fer­tig­ten An­druck­ses­sel. Sei­ne An­schnall­gur­te wa­ren dop­pelt so breit wie die Nor­mal­aus­füh­run­gen. Wir hat­ten al­les ge­tan, um den »Moohr­ko­ner« deut­lich von den an­de­ren Be­sat­zungs­mit­glie­dern her­aus­zu­he­ben. Bo­ris soll­te der op­tisch iden­ti­fi­zier­ba­re Be­weis für Dr. Nang-Tais Fä­hig­keit sein, an­de­re Son­nen­sys­te­me er­rei­chen und dort die Spät­nach­kom­men ehe­ma­li­ger Mars-Hilfs­völ­ker in sei­ne Diens­te pres­sen zu kön­nen.
    Die Pla­nung un­se­rer GWA-Psy­cho­lo­gen hat­te sich be­währt. Die auf dem Mond ge­lan­de­ten So­gh­mo­ler – spe­zi­ell de­ren Kom­man­deur na­mens Whal-Krok­ha – hat­ten wunsch­ge­mäß rea­giert.
    Ich ach­te­te kaum auf das Ru­mo­ren rings­um der im Schiffs­mit­tel­punkt lie­gen­den Zen­tra­le. Die vier Trieb­wer­ke lie­fen in Ab­heb­pha­se »hell­grün«. Das ent­sprach dem Mi­ni­mal­wert an Schub­leis­tung.
    Auf ei­nem luft­lee­ren Him­mels­kör­per ge­nüg­te das durch­aus, um die Mas­se ei­nes »klei­nen« Schif­fes von vier­zig Me­ter Ku­gel­zel­len­durch­mes­ser in den Raum zu brin­gen.
    ZON­TA er­rich­te­te ein halb­fle­xibles Zy­lin­der­feld, in dem das Schiff nach oben glitt. Es hat­te da­für zu sor­gen, daß die Schiffs­wan­dun­gen beim Durch­que­ren des Hoch­ener­gie­ka­mins auf kei­nen Fall mit der großen Ab­wehr­glo­cke in Be­rüh­rung ka­men.
    Ki­ny Ed­wards war kurz vor dem Start an Bord ge­kom­men. Sie trug ei­ne leich­te Raum­kom­bi­na­ti­on. Un­ter dem un­för­mi­gen Ge­hör­schutz­helm, der zu­sätz­lich mit ei­ner Vi­deo­pho­n­an­la­ge aus­ge­rüs­tet war, quol­len ih­re dunklen Haa­re her­vor.
    Sie ruh­te mit ge­schlos­se­nen Au­gen auf dem An­druck­la­ger. Ihr schma­les, blas­ses Ge­sicht wirk­te an­ge­spannt und kon­zen­triert. Es leuch­te­te wie ein grell­wei­ßer Fleck aus dem Halb­dun­kel her­vor. Die Au­to­ma­tik war ab­ge­blen­det, um die Bild­schirm­ga­le­rie bes­ser er­kenn­bar wer­den zu las­sen.
    Han­ni­bal un­ter­stütz­te Ki­ny in dem Be­mü­hen, even­tu­el­le Ge­fah­ren mög­lichst früh­zei­tig fest­zu­stel­len. Kurz vor dem Start hat­ten wir noch ei­ne War­nung über Hy­per­funk er­hal­ten.
    Die Kom­man­deu­re der asia­ti­schen und eu­ro­päi­schen Mond­lan­de­ein­hei­ten wa­ren mit ei­nem er­neu­ten Ent­kom­men der An­ar­chis­ten Dr. Nang-Tai und Dr. Rob­bens nicht ein­ver­stan­den. Sie for­der­ten den Ab­schuß der »1418«, kos­te es, was es wol­le.
    We­gen die­ser mensch­lich ver­ständ­li­chen Ein­stel­lung war ich ge­zwun­gen ge­we­sen, die Mond­stadt Zon­ta auch wäh­rend mei­ner Ab­we­sen­heit von dem Ro­bo­therr­scher ener­ge­tisch ab­rie­geln zu las­sen.
    Re­ling hat­te für die Maß­nah­me auch noch einen zwei­ten, ga­lak­to­psy­cho­lo­gi­schen Grund an­ge­führt.
    Er­fuh­ren un­se­re auf dem Mars wei­len­den Geg­ner von dem Start, hät­ten sie sich ge­wun­dert, wenn Nang-Tai die von ihm be­an­spruch­te Mond­bas­ti­on schutz­los dem Zu­griff sei­ner ir­di­schen Geg­ner preis­ge­ge­ben hät­te.
    Die Hoch­ener­gieglo­cken muß­ten des­halb wei­ter­hin be­ste­hen, ob­wohl das un­se­re For­scher um vie­le Mo­na­te zu­rück­wer­fen konn­te. Wir stan­den dicht vor neu­en Er­kennt­nis­sen be­züg­lich ver­schie­den­ar­ti­ger mar­sia­ni­scher Tech­ni­ken. Der Zeit­ver­lust wür­de sich un­an­ge­nehm be­merk­bar ma­chen.
    Auf den Bild­schir­men der op­ti­schen

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