Robotnarkose Newton
eine spiralartige Farbsymbolisierung bekanntgegeben. Auch dieses große Robotgehirn schien nicht in der Lage zu sein, die auf dem Mond stehenden Marsschiffe ohne Zutun intelligenter Wesen zu starten.
Wenn solche Wissenden jedoch auf die richtigen Knöpfe drückten, oder die in allen Regenbogenfarben schillernden Impulskontaktplatten berührten, erhielt der mechanische Herrscher volle Handlungsfreiheit. Auch die Maßnahme schien von den Marsianern seinerzeit wohlüberlegt worden zu sein.
Boris Petronko saß neben Lobral in dem speziell für ihn angefertigten Andrucksessel. Seine Anschnallgurte waren doppelt so breit wie die Normalausführungen. Wir hatten alles getan, um den »Moohrkoner« deutlich von den anderen Besatzungsmitgliedern herauszuheben. Boris sollte der optisch identifizierbare Beweis für Dr. Nang-Tais Fähigkeit sein, andere Sonnensysteme erreichen und dort die Spätnachkommen ehemaliger Mars-Hilfsvölker in seine Dienste pressen zu können.
Die Planung unserer GWA-Psychologen hatte sich bewährt. Die auf dem Mond gelandeten Soghmoler – speziell deren Kommandeur namens Whal-Krokha – hatten wunschgemäß reagiert.
Ich achtete kaum auf das Rumoren ringsum der im Schiffsmittelpunkt liegenden Zentrale. Die vier Triebwerke liefen in Abhebphase »hellgrün«. Das entsprach dem Minimalwert an Schubleistung.
Auf einem luftleeren Himmelskörper genügte das durchaus, um die Masse eines »kleinen« Schiffes von vierzig Meter Kugelzellendurchmesser in den Raum zu bringen.
ZONTA errichtete ein halbflexibles Zylinderfeld, in dem das Schiff nach oben glitt. Es hatte dafür zu sorgen, daß die Schiffswandungen beim Durchqueren des Hochenergiekamins auf keinen Fall mit der großen Abwehrglocke in Berührung kamen.
Kiny Edwards war kurz vor dem Start an Bord gekommen. Sie trug eine leichte Raumkombination. Unter dem unförmigen Gehörschutzhelm, der zusätzlich mit einer Videophonanlage ausgerüstet war, quollen ihre dunklen Haare hervor.
Sie ruhte mit geschlossenen Augen auf dem Andrucklager. Ihr schmales, blasses Gesicht wirkte angespannt und konzentriert. Es leuchtete wie ein grellweißer Fleck aus dem Halbdunkel hervor. Die Automatik war abgeblendet, um die Bildschirmgalerie besser erkennbar werden zu lassen.
Hannibal unterstützte Kiny in dem Bemühen, eventuelle Gefahren möglichst frühzeitig festzustellen. Kurz vor dem Start hatten wir noch eine Warnung über Hyperfunk erhalten.
Die Kommandeure der asiatischen und europäischen Mondlandeeinheiten waren mit einem erneuten Entkommen der Anarchisten Dr. Nang-Tai und Dr. Robbens nicht einverstanden. Sie forderten den Abschuß der »1418«, koste es, was es wolle.
Wegen dieser menschlich verständlichen Einstellung war ich gezwungen gewesen, die Mondstadt Zonta auch während meiner Abwesenheit von dem Robotherrscher energetisch abriegeln zu lassen.
Reling hatte für die Maßnahme auch noch einen zweiten, galaktopsychologischen Grund angeführt.
Erfuhren unsere auf dem Mars weilenden Gegner von dem Start, hätten sie sich gewundert, wenn Nang-Tai die von ihm beanspruchte Mondbastion schutzlos dem Zugriff seiner irdischen Gegner preisgegeben hätte.
Die Hochenergieglocken mußten deshalb weiterhin bestehen, obwohl das unsere Forscher um viele Monate zurückwerfen konnte. Wir standen dicht vor neuen Erkenntnissen bezüglich verschiedenartiger marsianischer Techniken. Der Zeitverlust würde sich unangenehm bemerkbar machen.
Auf den Bildschirmen der optischen
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