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Robotnarkose Newton

Robotnarkose Newton

Titel: Robotnarkose Newton Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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Sau­er­stoff­be­at­mung ein­setz­te.
    Das war not­wen­dig, aber auch das hat­ten wir viel zu spät er­kannt. Wenn un­se­re tüch­ti­gen Tech­ni­ker nicht das Ge­heim­nis der un­för­mi­gen Mars­hel­me ent­rät­selt hät­ten, wä­ren wir wahr­schein­lich wie­der vom Luft­stau über­rascht wor­den. Die­ser Ef­fekt trat be­son­ders beim Ab­feu­ern der Hoch­ener­gie­ge­schüt­ze auf. Noch schlim­mer soll­te es bei Wir­kungs­tref­fern sein!
    Er­fah­re­ne Mars­kom­man­dan­ten hat­ten des­halb die künst­li­che Schiffsat­mo­sphä­re ab­ge­bla­sen, wenn ein Ge­fecht be­vor­stand.
    Wir glit­ten end­gül­tig aus dem ZON­TA-Schirm her­aus. Die nach­fol­gen­den Er­eig­nis­se er­leb­ten wir in Ge­dan­ken­schnel­le. Es han­del­te sich um ei­ni­ge gleich­zei­tig auf­tre­ten­de Fak­to­ren.
    Die Trieb­wer­ke wur­den mit Donner­ge­tö­se hoch­ge­fah­ren. Das be­deu­te­te das gleich­zei­ti­ge An­lau­fen der Syn­chro­ni­sa­to­ren und der mit ih­nen ge­kup­pel­ten An­druck­ab­sor­ber.
    Es dau­er­te stets et­wa fünf­zig Se­kun­den, bis die­se wich­ti­gen Wer­te über­ein­stimm­ten. War das nicht der Fall, hat­te ei­ne gut funk­tio­nie­ren­de Au­to­ma­tik den Voll­schub­start zu ver­hin­dern – vor­aus­ge­setzt, sie fiel nicht aus!
    Wir ruck­ten wie ein plötz­lich ab­ge­feu­er­tes Ge­schoß an, doch im glei­chen Au­gen­blick ver­nahm ich be­reits Ki­nys te­le­pa­thi­schen Warn­ruf.
    Die eu­ro­päi­schen und asia­ti­schen Trup­pen­be­fehls­ha­ber küm­mer­ten sich of­fen­bar we­nig um die An­ord­nun­gen ih­rer vor­ge­setz­ten Be­fehls­stel­len. Da­zu warf sich die Fra­ge auf, ob die auf der Er­de wei­len­den Ober­kom­man­die­ren­den über un­se­re wah­re Iden­ti­tät über­haupt in­for­miert wa­ren. We­der Mar­schall Pri­mo Zeglio, Chef des Mi­li­tä­ri­schen Ab­schirm­diens­tes EU­RO, noch Huang Ho-Feng wür­den es ge­wagt ha­ben, die Mi­li­tärs hun­dert­pro­zen­tig ein­zu­wei­hen. Das wä­re zu ge­fähr­lich ge­we­sen.
    In­fol­ge­des­sen hat­ten die Ge­heim­dienst­chefs si­cher­lich nur ver­su­chen kön­nen, über den Um­weg der Mi­nis­te­ri­en ei­ne in­di­rek­te War­nung aus­zu­spre­chen mit dem Ziel, die Mond­kom­man­deu­re vor un­über­leg­ten Schrit­ten zu be­wah­ren.
    Wir er­fuh­ren sehr schnell, daß dies nicht ge­lun­gen war. Ki­ny stell­te trotz des schnel­len Ab­laufs der Er­eig­nis­se an Hand der Be­wußt­seins­in­hal­te ei­ni­ger Kom­man­deu­re fest, daß man ih­nen kei­ne ex­ak­ten An­wei­sun­gen er­teilt hat­te. Va­ge Hin­wei­se wa­ren ent­we­der nicht ver­stan­den oder nicht ak­zep­tiert wor­den.
    Jim Do­gen­dal, Cap­tain im GWA-Raum­korps, spe­zia­li­siert auf mar­sia­ni­sche Or­tungs­ein­rich­tun­gen, be­stä­tig­te mei­ne Mut­ma­ßun­gen.
    Ob­wohl ich sei­ne Wor­te nicht ver­ste­hen konn­te, sah ich auf den Bild­schir­men, was er uns mit­tei­len woll­te.
    Die Mond­lan­de­di­vi­sio­nen der Mensch­heit hat­ten viel zu schwer und ver­lus­t­reich um die Er­hal­tung un­se­rer Welt kämp­fen müs­sen, um nicht er­fah­ren zu ha­ben, wie wir­kungs­voll mar­sia­ni­sche Waf­fen wa­ren. Sie kann­ten auch die un­ge­heu­ren Be­schleu­ni­gungs­wer­te mar­sia­ni­scher Raum­schif­fe, dar­un­ter die der »1418«.
    Wahr­schein­lich war es un­ser Glück, daß das Schiff nur vier­zig Me­ter Durch­mes­ser be­saß und nicht zwei­hun­dert­fünf­zig wie ein Schwe­rer Kreu­zer der KAS­HAT-Klas­se. Ein Raum­er die­ser Grö­ßen­ord­nung wä­re zwei­fel­los so­fort ge­trof­fen wor­den, denn auch er hät­te we­der rasch ge­nug ent­kom­men oder au­gen­blick­lich sei­ne in­ter­nen Schutz­schir­me auf­bau­en kön­nen.
    Die Män­ner an den er­beu­te­ten Hoch­ener­gie­ge­schüt­zen des Mars wa­ren nicht mehr un­wis­send ge­nug, um zu ver­su­chen, ein da­von­ra­sen­des Ge­bil­de wie die »1418« mit ir­di­schen Raum­ab­wehr­ra­ke­ten er­rei­chen zu wol­len.
    Sol­che Ge­schos­se hät­ten wir mü­he­los hin­ter uns ge­las­sen, nicht aber die im lee­ren Raum fast licht­schnel­len Strahl­bah­nen der Mars­ka­no­nen.
    Un­se­re Män­ner hat­ten auch ge­nü­gend

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