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Rock Rats Saga 03 - Astroidenfeuer

Titel: Rock Rats Saga 03 - Astroidenfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Bova
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schneller auf als vorhergesagt, sodass wir die Nutzlast vor dem geplanten Punkt freisetzen werden.«
    Der Bildschirm wurde dunkel.
    Die Technikerin drehte sich zu Wanamaker um. »Das ist die vollständige Nachricht, Sir«, sagte sie.

    Sein erster Impuls war, sofort eine Antwort an die Cromwell zu senden und den Kapitän anzuweisen, sich an den ursprünglichen Plan zu halten und die Nanomaschinen bis zum festgelegten Freiset-zungspunkt zu befördern. Bis er sich bewusst wurde, dass eine Nachricht das Schiff erst in mehr als einer Stunde erreichen würde.
    Ich kann nichts machen, sagte er sich und richtete sich auf. Er streckte die Arme über den Kopf und sagte sich, der Kapitän ist an der Front. Wenn er glaubt, dass er die Ladung vorzeitig freisetzen muss, wird er einen guten Grund dafür haben. Aber Wanamaker glaubte selbst nicht so recht daran. Der Kapitän macht es sich zu leicht, sagte er sich. Er führt den Angriff nicht konsequent durch.
    Er drehte sich langsam und suchte den düsteren Raum nach Tashkajian ab. Sie war an ihrem Schreibtisch auf der anderen Seite der Kommandozentrale. Es ist ihr Plan, sagte Wanamaker sich. Sie hat ihn mit dem Kapitän ausgearbeitet. Wenn die frühe Freisetzung der Ladung ein Fehler ist, wird sie es mir schon sagen.
    Aber was würde das bringen? Ein anders lautender Befehl von mir käme ohnehin zu spät.
    Tashkajian erhob sich von dem kleinen Rollenstuhl, als er sich ihrem Schreibtisch näherte.
    »Sie haben den Bericht von der Cromwell gesehen?«, fragte Wanamaker.
    »Ja, Sir.«
    »Und?«
    Sie zögerte für einen Moment. »Er handelt wahrscheinlich richtig.
    Die Raketen sind klein, zumal Vestas Radar noch von der Strahlung blockiert wird.«
    »Aber er sagte doch, dass die Wolke sich wieder auflöst.«
    »Unsere Berichte von den IAA-Kontrollstationen …«
    Ein Jubelruf von einer der Konsolen unterbrach sie. »Sie haben sie gefunden!«, rief ein männlicher Techniker mit strahlendem Gesichtsausdruck. »Sie haben Pancho gefunden! Sie lebt!«
    Dass sie das Bewusstsein verloren hatte, erkannte Pancho erst, als der quälende Schmerz sie wieder weckte. Sie blinzelte mit verkleb-ten Augen und sah, dass jemand in einem bauchigen Hartschalen-Raumanzug sie aufhob, ohne auf den gebrochenen Knöchel zu achten.
    »Jesus Christus auf einer Harley!«, stöhnte sie. »Seien Sie vorsichtig, um Himmels willen.«
    »'tschuldigung«, sagte die Gestalt im Raumanzug. Pancho hörte die Stimme in den Helm-Ohrhörern.
    »Das Bein ist gebrochen«, sagte sie – oder schluchzte sie beinahe, so sehr schmerzte es.
    »Ich pass schon auf«, sagte der Typ im Raumanzug. Pancho, vom Schmerz benebelt, wurde sich bewusst, dass sie zu dritt waren. Einer hielt sie an den Schultern, ein anderer an den Beinen und der Dritte schwebte an ihrer Seite, als sie sie vom Wrack des Raumboots wegbrachten.
    »Ich werde den Knöchel ruhig stellen, sobald wir Sie zu unserem Raumboot gebracht haben«, sagte der Mann. »Ich bin Sanitäter, Ms.
    Lane.«
    »Das habe ich schon spitzgekriegt«, schimpfte sie. »Totale Schmerzunempfindlichkeit – gegenüber den Schmerzen anderer Leute.«
    »Wir wussten nicht, dass Ihr Knöchel gebrochen ist, Ma'am. Sie waren bewusstlos, als wir Sie fanden. Sauerstoff hatten Sie auch fast keinen mehr.«
    Klugscheißer, sagte Pancho sich. Aber sie hielt an sich. Ich sollte diesen Pinguinen dankbar sein, dass sie sich auf die Suche nach mir gemacht haben. Bei jedem Schritt schoss ihr ein stechender Schmerz durchs Bein.
    »Wir mussten über einen Kilometer von der Absturzstelle entfernt landen«, sagte der Medizinstudent. »Hier ist zu wenig Platz, um ein Raumboot herunterzubringen.«
    »Was Sie nicht sagen.«
    »Wir werden in zehn bis fünfzehn Minuten ankommen. Dann kann ich Ihren Knöchel richten.«
    »Lasst mich nur nicht fallen«, knurrte Pancho.

    »Der Boden ist sehr steinig und uneben. Wir versuchen unser Bestes.«
    »Lasst mich nur nicht fallen«, wiederholte sie.
    Sie ließen sie nur einmal fallen.
    Als Selenes Rettungsmannschaft Fuchs, seine dreiköpfige Besatzung und die Humphries-Sicherheitsleute ins Krankenhaus brachten, hatte Fuchs die Geistesgegenwart, sich als Karl Manstein auszugeben.
    Medizinisches Personal legte die Überlebenden des Feuers auf Roll-tragen und transportierten sie zu Betten, die durch Plastikvorhänge abgetrennt waren.
    Fuchs wusste, dass er und seine Mannschaft das Krankenhaus auf schnellstem Weg verlassen mussten. Er lag auf dem sauberen wei-
    ßen Laken, starrte an

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