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Rock Rats Saga 03 - Astroidenfeuer

Titel: Rock Rats Saga 03 - Astroidenfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Bova
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sagte Stavenger nach einer Weile. »Und wir bauen genauso viele für Humphries.«
    »Wer auch immer gewinnt, Selene verdient Geld damit.«
    »Das gefällt mir nicht, Pancho. Das gefällt mir überhaupt nicht.
    Wenn ich den Regierungsrat davon überzeugen könnte, von diesen Verträgen zurückzutreten, würde ich es tun.«
    »Mir gefällt es auch nicht, Doug. Aber was sollen wir denn sonst tun? Dem Stecher etwa das ganze Sonnensystem überlassen?«
    Er schwieg wieder.
    Eine Pattsituation, sagte Pancho sich, während sie stumm zur Luftschleuse von Selene zurückstapften. Selene will, dass keiner von uns gewinnt. Sie wollen nicht, dass eine Seite die andere schlägt und Herr des Sonnensystems wird. Selbst wenn Astro gewinnt, wenn ich gewinne, wird Selene eine Heidenangst haben, dass sie unter meiner Fuchtel stehen werden. Doug will, dass Humphries und Astro sich bis zur Erschöpfung bekämpfen, und dann wird er auf den Plan treten und den Friedensstifter spielen.
    Also tun sie ihr Bestes, um das Gleichgewicht der Kräfte zu wahren. Sie werden kein Kriegsschiff für Humphries bauen, ohne auch eins für Astro zu bauen. Chancengleichheit, sagt Doug. Hält uns in einer Pattsituation, so sieht's aus.
    Es muss doch einen Ausweg geben; irgendeine Möglichkeit, einen Vorteil zu erlangen und den Stecher zu schlagen, bevor wir beide so zermürbt sind, dass unsere Unternehmen den Bach runtergehen.
    Wenn ich Lars dazu bewegen könnte, uns zu helfen, sagte sie sich.
    Er wäre das Zünglein an der Waage. Aber der Scheißer ist verschwunden. Was hat er vor? Wieso hat er mich im Stich gelassen?
    Pancho schüttelte den Kopf unterm Kugelhelm und sagte sich: Wir brauchen eine externe Kraft, einen Partner, einen Verbündeten. Jemand, der die Waage zugunsten von Astro zu neigen vermag. Humphries ausmanövrieren. Ihn überwältigen. Einen Weg, HSS in die Zange zu nehmen.
    Dann hatte sie eine Idee. Nairobi! Dieser Typ von Nairobi Industries wollte doch eine strategische Allianz mit Astro. Ich frage mich, ob er noch interessiert ist? Ich werde ihn kontaktieren müssen, sobald ich wieder im Büro bin – wie war noch gleich sein Name?

    Kommandozentrale der Astro-Corporation
    Die Kommandozentrale von Jake Wanamaker bestand aus ein paar Büroräumen, die vom eigentlichen Hauptquartier der Astro Corporation abgeteilt waren. Wanamaker sagte sich mit Sarkasmus, dass Humphries Astro größeren Schaden zu weitaus geringeren Kosten zuzufügen vermochte, indem er diese Büros angriff und den militä-
    rischen Stab des Konzerns auslöschte. Doch auch im Krieg gibt es Regeln, und eine der Grundregeln dieses Konflikts besagte, dass Gewalt auf dem Mond tabu war. Die Seite, die gegen diese Regel vers-tieß, würde sich Selene mit seinen beträchtlichen finanziellen und industriellen Ressourcen in diesem Kampf zum Feind machen.
    Also musste Wanamaker trotz der rein symbolischen Wachen, die lediglich mit Handfeuerwaffen an der Doppeltür der Kommandozentrale postiert waren, nicht befürchten, hier in Selene angegriffen zu werden. Er ging durch die Tür und den Hauptgang entlang zu seinem Büro, wobei die Leute ihn im Chor mit »Guten Morgen, Admiral« grüßten und salutierten. Wanamaker erwiderte korrekt jeden Gruß: Disziplin beruht auf gegenseitigem Respekt, fand er.
    Wanamakers Büro war spartanisch eingerichtet. Das schlacht-schiffgraue Metallmobiliar war streng zweckmäßig. Die einzigen Dekorationen auf den Wänden waren Urkunden, die er im Lauf seiner Dienstjahre erworben hatte. Die Monitore an der Wand waren dunkel, während seine Leute sich allmählich einfanden und ihre Plätze am verschrammten alten Konferenztisch einnahmen, der an Wanamakers Schreibtisch stieß. Er hatte das Inventar von einem Führungsschiff für amphibische Landungsoperationen mitgenommen, auf dem er sein letztes Kommando geführt hatte.
    Er verbrachte den Morgen damit, Panchos Idee einer Blockade von HSS-Erzfrachtern in einen konkreten Plan umzusetzen.
    »Unbemanntes Schiff?« fragte einer seiner Offiziere.
    »Ohne Besatzung«, korrigierte Wanamaker ihn. »Wird von hier aus ferngesteuert.«
    »Hier in Selene?«, fragte einer der weiblichen Offiziere. »Werden Stavenger und der Regierungsrat damit einverstanden sein?«
    »Solange wir keine Gewalt in Selene ausüben«, erwiderte Wanamaker kalt lächelnd. »Und was sie nicht wissen, macht sie auch nicht heiß«, merkte er an.
    »Es wird nicht leicht sein, die kleinen Roboter zu bauen und zu starten, ohne dass Stavengers Leute

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