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Rock Rats Saga 03 - Astroidenfeuer

Titel: Rock Rats Saga 03 - Astroidenfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Bova
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davon erfahren.«
    »Wir können sie ohne weiteres in Astros Fabriken an der Oberflä-
    che bauen und dann mit Astro-Boostern starten. Es besteht keine Notwendigkeit, schlafende Hunde in Selene zu wecken.«
    Die Offiziere am Konferenztisch wechselten Blicke, während Wanamaker sie hinterm Schreibtisch beobachtete. Allmählich begreifen sie, worum es geht, sagte er sich. Ich frage sie nicht erst nach ihrer Meinung, sondern ich sage ihnen, dass sie den Plan umsetzen müssen.
    »Nun«, sagte sein Leitender Ingenieur, »wir können die kleinen Dinger ohne weiteres bauen. Es ist keine große Sache, einen schweren Laser mit einem Kommunikationssystem und einer Lage- und Bahnregelung zu koppeln.«
    »Gut«, sagte Wanamaker.
    Allmählich freundeten die restlichen Anwesenden sich mit der Idee an.
    »Wie lang wird es dauern?«, fragte er schließlich.
    »Die ersten könnten schon in zwei Wochen einsatzbereit sein«, sagte der Ingenieur.
    Wanamaker verdoppelte die Schätzung insgeheim.
    »Einen Moment«, wandte die Nachrichten-Offizierin, eine pummelige Armenierin mit langem dunklen Haar und noch dunkleren Augen, ein. »Jeder dieser Vögel wird Sensoren brauchen, um potenzielle Ziele zu identifizieren und die Laser auszurichten.«
    »Keine Sorge«, sagte der australische Elektronik-Offizier. »Das schaffen wir in Nullkommanix. Ein Kinderspiel.«
    »Zumal die Vögel von hier aus mit menschlichen Gehirnen in der Schleife bedient werden«, setzte der Ingenieur hinzu.

    Die Nachrichten-Offizierin wirkte noch immer skeptisch, erhob aber keine weiteren Einwände.
    »In Ordnung«, sagte Wanamaker schließlich. »Machen wir uns an die Arbeit. Fix. Die Zeit läuft uns davon.«
    Damit war die Sitzung beendet. Als die Stabsoffiziere zur Tür gingen, rief Wanamaker die Nachrichten-Offizierin noch einmal zu sich an den Schreibtisch.
    »Setzen Sie sich, Willie«, sagte er und wies auf den Stuhl auf der linken Seite des Schreibtisches. Er wusste, dass sie es nicht mochte, bei ihrem richtigen Namen – Wilhelmina -genannt zu werden. Was manche Eltern ihren Kindern antun, sagte sich Wanamaker.
    Sie setzte sich mit einem neugierigen, etwas beunruhigten Blick.
    Wanamaker holte tief Luft und sagte: »Wir werden ein Ablenkungsmanöver brauchen.«
    »Sir?«
    »Humphries hat uns im Gürtel vernichtend geschlagen, und es wird Monate dauern, bis wir wieder zu einem Gegenschlag in der Lage sind.«
    »Aber Jess sagte doch, dass die ersten Roboter schon in zwei Wochen einsatzbereit wären«, erwiderte die Nachrichten-Offizierin.
    »Zwei Wochen plus Murphys Gesetz«, sagte Wanamaker.
    Ihre dunklen Augen funkelten verstehend. »Alles, was schief gehen kann, wird auch schief gehen.«
    »Besonders im Krieg. Ich weiß, dass die Leute ihr Bestes geben werden, aber ich glaube nicht, dass wir vor Ablauf eines Monats in der Lage sein werden, diese robotischen Systeme gegen HSS einzusetzen.«
    »Ich verstehe«, sagte sie.
    »In der Zwischenzeit müssen wir ein Ablenkungsmanöver durchführen. Etwas, das die HSS-Leute etwas aufmischt und wachrüttelt und ihnen zeigt, dass wir uns nicht geschlagen geben.«
    »Und was für eins?«
    Er grinste sie schief an. »Genau darüber sollen Sie sich Gedanken machen, mein Mädchen.«
    Sie lächelte nicht. »Ich werde mein Bestes tun, Sir.«

    Asteroid 73-241
    Levinson fühlte sich ausgesprochen unwohl im Raumanzug. Es war schon schlimm genug, mit dem schwer gepanzerten Behälter mit Nanomaschinen, die er im HSS-Labor in Selene fabriziert hatte, zu diesem einsamen Felsen mitten im Nichts fliegen zu müssen. Und nun musste er auch noch wie ein Profi-Astronaut das Schiff verlassen und die Mannschaft beaufsichtigen, die ihn begleitete.
    »Ich?«, hatte er alarmiert gefragt, als Vickie Ferrer ihm eröffnet hatte, dass Martin Humphries das selbst so angeordnet hätte: Lev sollte das Experiment persönlich beaufsichtigen.
    »Sie«, hatte sie mit seidenweicher Stimme geantwortet. »Es ist zu Ihrem Vorteil, den Auftrag selbst auszuführen. Wieso sollte jemand anders die Lorbeeren dafür ernten?«
    Während er an der Halteleine, die an der Luftschleuse des Schiffes befestigt war, schwerelos zwischen dem langsam rotierenden Fusionsschiff und dem plumpen dunklen Asteroiden hing, wurde Lev sich bewusst, dass Vickie mit ihm wie mit einer Marionette gespielt hatte. Das verführerische Lächeln, das tiefe Dekolleté, die rauchige Stimme und die vagen Hinweise, was alles möglich wäre, wenn er mit den Nanomaschinen Erfolg haben würde, hatten

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