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Rock Rats Saga 03 - Astroidenfeuer

Titel: Rock Rats Saga 03 - Astroidenfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Bova
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bekomme ihn nur dann, wenn du hier in Selene bist und die Dinge unter Kontrolle hast«
    »Das ist zu viel der Ehre.«
    »Und du bist die jüngste graue Eminenz im Sonnensystem.«
    Er lachte. Das war ein stehender Witz zwischen ihnen.
    »Außerdem«, fuhr Edith fort, »würdest du die ganze Aufmerksamkeit auf dich ziehen, wenn du nach Ceres kämst. Man würde sich förmlich überschlagen beim Versuch, dir zu beweisen, dass alles in Ordnung ist. Ich würde von niemandem eine authentische Geschichte bekommen.«
    Er zog das Streitgespräch noch fast für eine halbe Stunde in die Länge, doch Stavenger wusste, dass seine Frau in jedem Fall tun würde, was sie wollte. Und er auch. Edith wird nach Ceres fliegen, wurde er sich bewusst, und ich werde hier bleiben.
    Nobuhiko vermochte vor Aufregung kaum an sich zu halten, als er seinen Vater anrief und ihm mitteilte, dass Pancho Lane die Nairobi-Basis auf dem Mond besuchen würde.
    Yamagata der Ältere war in seiner Zelle im Kloster – ein recht großer Raum, dessen Steinwände nun von Bücherregalen und intelligenten Bildschirmen gesäumt wurden. Der Raum war spärlich ausgestattet, doch Nobu bemerkte, dass sein Vater es geschafft hatte, einen großen, rechteckigen Mahagoni-Schreibtisch zu organisieren.
    Saito hockte auf einer Tatami-Matte direkt unter dem großen Wandbildschirm, der eine komplexe Grafik zeigte, die Nobu als Darstellung der aktuellen Kurse der Börse von Tokio deutete.
    »Sie betritt freiwillig die Basis von Nairobi?«, fragte Saito.
    »Ja!«, stieß Nobu hervor. »Ich habe einem Verhörtrupp befohlen, sofort dorthin zu fliegen! Die Afrikaner können sie unter Drogen setzen und die Verhörspezialisten quetschen sie aus, ohne dass sie es jemals erfährt!«
    Saito grunzte. »Von den Kopfschmerzen am nächsten Tag mal abgesehen.«
    Nobu wollte schon lachen, beherrschte sich aber.
    Sein Vater schwieg für eine nervenaufreibende Weile. »Du gehst nach Shackleton«, sagte er schließlich. »Du selbst.«
    »Ich? Aber wieso …?«
    »Kein Verhörtrupp weiß so viel über unsere Arbeit wie du, mein Sohn. Du wirst viel mehr aus ihr herausholen, als sie es ohne dich bewerkstelligen könnten.«
    Nobu ließ sich das durch den Kopf gehen. »Aber wenn sie mich irgendwie erkennt und sich später erinnert …«
    »Dann muss sie beseitigt werden«, erwiderte Saito knapp. »Das wäre zwar bedauerlich, aber unumgänglich.«

    Flaggschiff Samarkand
    Seit dem Gefecht, bei dem Gormleys Flotte vernichtet worden war, herrschte auf der HSS-Basis Vesta Hochbetrieb. Schiffe wurden in Zweier- und Dreier-Gruppen ausgeschickt, um Astro-Frachter und Versorgungsschiffe zu jagen. Obwohl Astros bemannte Schiffe bewaffnet waren, hatten sie keine Chance gegen die Kriegsschiffe mit ihren Söldnerbesatzungen, die Humphries massenweise in den Gürtel entsandte.
    Dorik Harbin saß auf dem Kommandantensitz der Samarkand . Er führte das Kommando über drei Kampfschiffe und fragte sich, wie lang der Krieg wohl noch dauern würde. Astros Schiffe wurden methodisch zerstört. Es war klar, dass die Söldner Humphries' kurz da-vor standen, Astro aus dem Gürtel zu vertreiben. Astros jämmerlicher Versuch, HSS-Frachter daran zu hindern, Erze in die Erde/Mond-Region zu liefern, war durch das Starlight-Fiasko ein Rohrkrepierer geworden.
    Und doch ging das Gerücht um, dass noch mehr Astro-Schiffe zum Gürtel unterwegs waren. Besser bewaffnete Schiffe, mit Söldnern bemannt, die klug genug waren, massierte Kämpfe zu vermeiden. Der Krieg geriet zu einem Abnutzungskampf. Welcher Konzern hatte den längeren Atem und vermochte die ständigen Verluste von Schiffen und Mannschaften besser zu verkraften? Welcher Konzern würde schließlich zu dem Schluss kommen, dass der Krieg zu viel kostete, und ihn beenden?
    Humphries jedenfalls nicht, sagte Harbin sich. Er war dem Mann begegnet und hatte die Zähigkeit in seinen Augen, den unbedingten Willen zum Erfolg gesehen – um jeden Preis. Er setzt nur Geld aufs Spiel, wurde Harbin sich bewusst. Er riskiert nicht seinen Hals und läuft nicht Gefahr, sein Blut zu vergießen. Was kümmert es ihn, wie viele Menschen hier draußen in der stummen Leere des Gürtels ge-tötet werden?

    Der Funktechniker blendete eine rot blinkende Meldung auf dem Hauptschirm der Brücke ein. Eine Sonnensturm-Warnung. Harbin überflog die Daten und sah, dass es noch drei bis vier Tage dauern würde, bevor die Wolke die inneren Regionen des Gürtels erreichte.
    »Führen Sie eine Diagnose des

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