Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Rock Rats Saga 03 - Astroidenfeuer

Titel: Rock Rats Saga 03 - Astroidenfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Bova
Vom Netzwerk:
Strahlenschutzschirm-Systems durch«, befahl er und sagte sich, überzeug dich lieber sofort, ob der Schirm richtig funktioniert. Falls nicht, hast du noch siebzig Stunden Zeit, um ihn zu reparieren.
    »Wir haben ein Ziel, Sir!«
    Die Meldung des Waffenmeisters riss Harbin aus seinen Gedanken. Die Protuberanzen-Warnung verschwand vom Haupt-Bildschirm und wich drei kleinen, fast neuntausend Kilometer entfernten Lichtpunkten: zu weit weg, als dass die Teleskop-Kameras sie zu einem deutlichen optischen Bild auflösen konnten.
    Harbin tippte mit der Fingerspitze auf die Armlehnen-Tastatur und rief die Computer-Analyse ab. Die Flugbahn der Punkte war jedenfalls nicht die sonnenzentrierte Ellipse von Asteroiden; sie bewegten sich in einer Formation in Richtung Ceres. Es waren auch keine HSS-Schiffe; der Computer hatte alle Flugpläne im Speicher.
    »Drei gegen drei«, murmelte er.
    Als die Samarkand und ihre zwei Begleitschiffe in Richtung der Astro-Schiffe beschleunigten, zeigte der Bildschirm erste Einzelheiten. Eins der Schiffe war ein typischer hanteiförmiger Frachter, der eine große amorphe Masse von Erzen transportierte. Die anderen zwei waren kleiner und schlanker – offensichtlich Begleitschiffe, die den Auftrag hatten, den Frachter zu schützen. Beide Begleitschiffe waren mit Asteroidengestein gepanzert, um Laserstrahlen zu absorbieren und abzulenken.
    Harbins Schiffe, einschließlich der Samarkand , waren aus dem gleichen Grund mit Asteroidengeröll überzogen. Er sah, dass der Astro-Frachter nicht gepanzert war. Sie vertrauen wahrscheinlich darauf, dass die Ladung als Schild dient, sagte er sich.
    »Parallel-Kurs«, befahl er. »Halten Sie einen Abstand von fünf-zehnhundert Klicks. Vorläufig nicht näher herangehen.«
    »Es ist eine große Schussweite für die Laser«, sagte seine Waffenmeisterin mit einem ausgesprochen betrübten Ausdruck in ihrem breiten, dunklen Gesicht. »Und sie sind auch gepanzert.«
    Harbin nickte. »Es ist der Frachter, den wir wollen. Die Begleitschiffe sind mir egal.«
    Die Waffenmeisterin schaute ihn mit einem verwirrten Stirnrunzeln an und richtete die Aufmerksamkeit wieder auf ihre Monitore.
    Harbin studierte die Abbildung auf dem Hauptbildschirm. Die Begleitschiffe von Astro sehen mehr wie Felsbrocken als Kriegsschiffe aus, sagte er sich. Für uns dürfte das aber auch zutreffen. Er lächelte grimmig. Wir müssen mehr Erz für die Panzerung von Schiffen verwenden, als wir an die Märkte auf der Erde verkaufen. Das gilt für beide Konzerne. Nun, irgendwann wird das ein Ende haben. Kein Krieg dauert ewig.
    Unwillkürlich kamen ihm zwei Zeilen aus dem Rubaiyat in den Sinn:
    Einen Moment im ewigen Erlöschen,
    Einen Moment darfst du das Leben kosten.
    »Wir sind vom Suchradar erfasst worden«, meldete der Pilot.
    Harbin nickte. »Sie wissen, dass wir hier sind.«
    »Sie nähern sich uns aber nicht.«
    »Nein«, erwiderte Harbin. »Zwei Begleitschiffe werden nicht drei von uns angreifen. Sie werden sich in der Nähe des Frachters halten und darauf warten, dass wir den ersten Zug machen.«
    »Welchen Zug sollen wir denn machen, Sir?«
    »Behalten Sie nur den parallelen Kurs in dieser Entfernung bei.«
    Harbin drehte sich zur Funktechnikerin um, die neben dem Piloten saß, und fügte hinzu: »Achten Sie darauf, dass unsere beiden anderen Schiffe uns dichtauf folgen.«
    Wie sollen wir diese zwei Begleitschiffe vom Frachter trennen, fragte Harbin sich, als die Funktechnikerin die Anweisungen weiter-gab. Wenn wir sie angreifen, fliegen wir in ihr massiertes Feuer. Ich muss einen Weg finden, sie zu isolieren.
    Für lange, Nerven zerreißende Minuten flogen die zwei kleinen Formationen parallel zueinander – zu weit entfernt voneinander, als dass sie Energie für Laserschüsse hätten vergeuden wollen, die nur von den Schutzschirmen aus Asteroidengeröll absorbiert worden wären. Die Astro-Schiffe verließen eilig den Gürtel in Richtung Erde, um die große Erzladung des Frachters zu den Märkten zu bringen.
    »Wir werden in fünfundvierzig Minuten Treibstoff-Bingo erreichen, Sir«, meldete der Pilot.
    Harbin quittierte die Warnung mit einem Kopfnicken. ›Treibstoff-Bingo‹ bedeutete den Wendepunkt. Der maximale Aktionsradius der Samarkand und ihrer zwei Begleitschiffe von der Versorgungs-Basis auf Vesta.
    Wie isoliere ich diese Begleitschiffe vom Frachter, fragte Harbin sich von neuem. Er ging im Geiste einen Plan nach dem anderen durch und stöberte in den vorprogrammierten Plänen

Weitere Kostenlose Bücher