Rockchild - Sex, Blut, Dämonen (Torgänger) (German Edition)
Gimmicks gezeigt. Mal sehen, was seine Tricks so taugten.
Sie war allein in dem langgezogenen Raum. Die Terminals waren in acht Vierer-Gruppen angeordnet . Sich vorsichtig umschauend setzte sie sich an einen der Bildschirme. Ohne große Probleme, wenn auch nicht ganz regelkonform, fand sie den gewünschten Bericht, er war bei diversen anderen Einsatzprotokollen abgelegt. Sorgfältig las sie ihn durch.
Innerhalb weniger Minuten nach dem Notruf war die Ärztin mit einem Krankenpfleger bei Darius gewesen. Es trennten nur wenige Stockwerke den Krankenhaus-Bereich von den Andachtsräumen und der Kapelle, in der Darius gefunden wurde. Die Symptome waren eindeutig gewesen. Herzinfarkt verbunden mit einem allgemeinen Erschöpfungszustand, der jegliche Rettungsmaßnahme vergeblich gemacht hatte. Nichts Verdächtiges.
Plötzlich stutzte Angelina. Der Name des Krankenpflegers in Begleitung der Ärztin war Laureus Delvecchio. Irgendetwas klingelte bei ihr. Verflixt, wo hatte sie den Namen schon einmal gehört? Jetzt fiel es ihr wieder ein. Eine der anderen weiblichen Ritter hatte diesen Namen erwähnt, im Zusammenhang mit einem Auslandsauftrag. Sie hatte sich kurz gewundert, dass ein Krankenpfleger zu einem Feld-Einsatz berufen wurde. Angestachelt durchforschte Angelina weitere Dateien und fand die Meldung über die Abberufung des Krankenpflegers. Unmittelbar nach Darius’ Tod war Laureus wegbeordert worden. Rasch rief sie wieder den Einsatzbericht der Ärztin auf und starrte ihn an. Was verbirgst Du vor mir? Irgendein ein Geheimnis lag hier verborgen und sie wollte es aufdecken. Der Bildschirm schien sich auf ihre Netzhaut zu brennen, so intensiv starrte sie darauf. Da! Die Dateigröße wurde im Verzeichnis anders angezeigt. Die dunkelhaarige Ordenskriegerin grinste, hab ich Dich! Angelina spielte etwas mit der Datei und stellte fest, dass die ursprüngliche Version des Einsatzberichtes bearbeitet worden war. Ein paar Kniffe weiter und die Original-Version öffnete sich auf dem Schirm. Das war wirklich interessant. Darius war nicht alleine in der Kapelle gewesen. Neben Christoph von Tannenberg, der die Ärztin benachrichtigt hatte, war auch Abt Nikolaus in der Kapelle gewesen. Die Ärztin hatte Darius ins Krankenhaus bringen wollen, aber der Abt hatte sie angewiesen, Darius in Ruhe sterben zu lassen, er habe seinen Frieden gefunden.
Angelina wurde bleich, der Abt! Die Schlu ssfolgerung daraus war schrecklich. Noch geschockt von der Erkenntnis sah sie, wie ein Schatten auf ihren Computerschirm fiel. Sie wollte aufspringen, zu spät! Eine Hand riss ihren Kopf zur Seite und etwas Spitzes wurde ihr in den Hals gerammt. Leblos brach die große Frau zusammen.
Über ihr stand Ritter Christoph von Tannenberg und drückte ruhig die Löschen-Taste auf der Tastatur.
Frost
Auf dem Tisch in der Mitte des kleinen Gruppenraums lagen zerlegte Gewehre und Pistolen, Waffenöl und Reinigungstücher. Frost hatte gerade eine schwere Fünfundvierziger Automatik zerlegt, fein säuberlich gereinigt und sorgfältigst wieder zusammengebaut. Mehrmals zog er nun den Schlitten der Waffe zurück um ihn wieder nach vorne schnellen zu lassen. Seine Vertrauten und Ordensbrüder reinigten und kontrollierten ebenfalls ihre Waffen. Deren Aufbewahrung außerhalb der offiziellen Waffenkammer war strikt gegen die Ordensregeln. Die Gruppe scherte das wenig. Es galt Prioritäten zu setzen. Wie Frost aufgefallen war, setzten auch andere Templer ähnliche Prioritäten. Bei vielen Rittern hatte er Hinweise auf versteckte Waffen gesehen. Etwas braute sich zusammen.
Bert
Big Bert war zuerst zu Theobald von Büdingen gegangen. Der erste Ritter des Ordens war der integerste Mensch den Bert kannte. Auch von Büdingen spürte die düstere Stimmung im Orden. Seit seiner Rückkehr aus Bielefeld hatte er versucht den Großmeister zu erreichen. Vergebens. Bert und er verabredeten sich gegenseitig auf dem Laufenden zu halten und vorsichtig zu sein. Ernst legte der erste Ritter seine Hand auf Berts Schulter.
‚Seit Bielefeld kenne ich unseren Gegner. Er ist mächtiger und bösartiger als wir es uns je vorgestellt haben. Lass uns an diesem Feind wachsen. Was immer auch geschieht, wir dürfen nicht aufgeben . Vielleicht sind wir die letzte Verteidigung gegen das ultimativ Böse.‘
Mit diesen Worten verabschiedeten sich die beiden. Big Bert suchte noch weitere Ritter auf. Keiner brachte ihn irgendwie weiter. Er kam einfach nicht an irgendwelche
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