Rockchild - Sex, Blut, Dämonen (Torgänger) (German Edition)
ihres Vorgehens kann nur bedeuten, dass etwas Großes sehr bald passieren wird. Außerdem muss irgendetwas in Bielefeld gewesen sein, das von besonderer Wichtigkeit ist. Warum sonst der Anschlag auf Ben und der Versuch, mich auszuschalten?‘
Der Abt nickte.
‚Ich könnte mir sogar vorstellen, was das sein könnte. Das Mädchen. Alles weist daraufhin, dass die Vorgänge irgendetwas mit ihr zu tun haben. Hast Du jemandem von ihr erzählt?’
Wurde der Blick des Abtes noch eindringlicher?
‚Nein, getreu Euren Anweisungen weiß niemand von ihr. Außer Ben…’
Bei diesen Worten wurde Frost nachdenklich. War das vielleicht der Grund des Angriffs auf Ben? Aber im Orden hatten nur der Abt und er selbst neben Ben von dem Mädchen gewusst. Sein schlechtes Gefühl, mit dem er schon hierher gekommen war, verstärkte sich.
Von Tannenberg unterbrach seine Überlegungen. ‚Was ist mit der Offizierin vo n der Bundespolizei, mit der Ihr die Nacht verbracht habt? Habt Ihr mit ihr darüber gesprochen?’
‚Natürlich nichts. Im Gegensatz zu Euch habe ich andere Dinge zu tun, wenn ich mit einer Frau zusammen bin.’
In nerlich fluchte Frost. Jetzt machte er sich auch Sorgen um Rita. Er war komplett überwacht worden. Was für ein Idiot war er gewesen. Nach außen ruhig aber jeden Muskel gespannt wie eine zum Sprung bereite Feder blickte er den Abt an.
‚Glücklicherweise seid Ihr hier, ich habe schon befürchtet, das sei auch eine Falle.’
Nikolaus lächelte ihn großmütig an.
‚Nun mein Sohn, wie soll ich sagen, gena u genommen ist es das auch.’
Kapitel 7 – Original Sin
Loreley
Frost
Ein Schlag traf Frost mit brutaler Gewalt an der Schläfe und ließ ihn kurz das Bewusstsein verlieren. Als er es wiedererlangte spürte er das Blut an der Seite seines Kopfes herunterlaufen. Seine Arme waren mit einem Plastikriemen auf den Rücken gefesselt und von Tannenberg nahm ihm gerade seine Waffen ab. Voller Zorn blickte Frost sein Gegenüber an. ‚Warum? Warum hast Du das getan alter Mann?‘
Als spräche er zu einem kleinen Kind, dem er erklärte, dass zu viel Zucker ungesund ist, antwortete Abt Nikolaus.
‚Du bist auf der Suche nach Erleuchtung, das lobe ich mir. Jedoch stellst Du die falsche Frage . Die richtige muss lauten: Warum nicht? Das Leben auf der Verliererseite ist nicht sehr befriedigend. All die harmlosen ziellos umherirrenden Schafe die sich Ritter nennen und glauben, sie könnten diese Welt retten. Hingegen auf der anderen Seite - Macht, gewaltige Macht. Darum geht es am Ende, Frost. Nicht um Deine Seele, darum Gutes zu tun oder Erlösung zu finden. Nein, Macht. Dieser Orden hat sie einst besessen und ich werde dafür sorgen dass dem wieder so sein wird. Leider muss ich ihn dazu zerstören und aus seinen Resten neu entstehen lassen. Millionen, nein, Milliarden Menschen die es zu bekehren gilt. Das fällt, so glaube mir, viel leichter mit Blut, Schmerz und einer gezielten Auslese.’
Frost schauderte ungläubig .
‚Was für eine Auslese?’
‚Nun, es gilt zu bestimmen, wer noch von Nutzen ist und wer nicht. Ein kleines Beispiel, Du hast ein junges Mädchen zu meinen Verbündeten gebracht, die möglicherweise ganz besondere Fähigkeiten hat. Sie ist es wert, benutzt zu werden. Du hingegen hast Deinen Zweck vollkommen erfüllt und bist am Ende Deines Weges angekommen. Du hast nur noch die Ehre, mit Deinem Blut unserer Sache zu dienen. Wenn es Dich beruhigt, Du darfst mit den anderen Rittern zusammen sterben, heute Nacht in der Messe. Ach nein,‘ der Abt schaute ihn spöttisch an ,Du warst ja immer ein Einzelgänger. So wirst Du meine Gunst gar nicht zu schätzen wissen. Also lasse ich Dich gleich töten.’
Kalte Wut kochte in Frost.
‚Was hast Du vor, ein paar Ritter heimtückisch ermorden? Damit wirst Du keine Macht erlangen. Der Großmeister wird Dich verfolgen lassen und Deine klapprigen Knochen den Hunden zum Fraß vorwerfen.’
Jetzt lächelte der Abt triumphierend. Er genoss es sichtlich, seine ausgefeilten Pläne vor Frost auszubreiten.
‚Nun, glücklicherweise stehe ich da nicht ganz allein. Neben den mir treu ergebenen Rittern des Ordens die sich rechtzeitig für die richtige Seite entschieden haben verfüge ich über mächtige Verbündete bei den Torgängern. Die warten nur darauf, dass ihnen jemand ein Tor öffnet um mit einer Armee, die Du Dir mächtiger nicht vorstellen kannst, diese Welt zu unterwerfen. Bis es soweit ist, wird der werte Großmeister
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