Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Rockfords tödlicher Bluff

Rockfords tödlicher Bluff

Titel: Rockfords tödlicher Bluff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Jahn
Vom Netzwerk:
zeigte auf Rockfords einzigen Koffer. »Sie reisen mit leichtem Gepäck«, sagte er.
    Rockford warf einen Blick auf seine Flugtasche, deren Inhalt über den Fußboden verstreut war.
    »Ihr seid keine Polizisten, wie?« fragte Rockford gelassen.
    »Nein.«
    »Wer sind Sie?«
    »Wir sind bei der Handelskammer beschäftigt.«
    »Prima«, sagte Rockford. »Sehr komisch. Ich liebe Witze… hören Sie, ich will die Stadt verlassen, bevor mich die Cops auf einer Landstraße den Besen schwingen lassen. Wenn Sie mich also meinen Kram packen lassen, bin ich im Nu weg.«
    »Zuerst wollen wir uns ein wenig mit Ihnen unterhalten.«
    »Über was?« wollte Rockford wissen und grinste breit.
    Der Mann zog eins der Fotos von Mark Chalmers aus der Tasche und zeigte es ihm. »Sie haben diese Bilder über die ganze Stadt verstreut. Wir wüßten gerne warum.«
    »Wenn Sie mir ein paar Informationen über seinen Hintergrund hier in New York beschaffen können«, erklärte Rockford, »beträgt die Belohnung fünftausend Dollar.«
     
     
    »Klingt so, als ob Sie schon wüßten, wo er steckt.«
    »Wenn Sie irgendwelche Informationen haben, kaufet ich sie Ihnen ab.«
    »Vielleicht wird was draus«, sagte der Mann. »Aber« wir wollen wissen, warum wir Sie informieren sollen. In diesen Dingen sind wir sehr vorsichtig.«
    Rockford blickte auf den anderen Mann, der stumn geblieben war.
    »Hallo, wie geht's?« fragte Rockford.
    Er erhielt keine Antwort.
    »Nun, wie ist es?« fuhr der Mann auf dem Bett fort »Sagen Sie uns, warum Sie etwas über ihn wissen wollen und wir sagen Ihnen, was wir wissen. Saubere Abmachung. Die fünftausend können Sie behalten.«
    »Nicht gut. Wenn Sie mir sagen, was Sie über den Burschen auf dem Bild wissen und wenn es etwas taugt, zahle ich fünftausend Dollar.«
    »Für wen arbeiten Sie?« fragte der Mann weiter.
    »Für mich«, erklärte Rockford knapp.
    »Das glaube ich nicht. Sie können keine fünftausend auf den Tisch legen. Sie kaufen Ihre Wäsche in einem Discountgeschäft.«
    »Warum kommen wir nicht zur Sache?« schlug Rockford vor. »Sie wollen kein Geld. Sie wollen wissen, für wen ich arbeite, stimmt's?«
    »Wenn Sie es so sehen, ja.«
    »Ich werde es Ihnen nicht erzählen«, antwortete Rockford.
    »So dumm können Sie nicht sein.«
    »Natürlich kann ich das. Ich habe mich den ganzen Tag dumm angestellt. Warum hauen Sie nicht ab in Richtung Handelskammer.«
    Der Mann sah seinen Begleiter an, dann seufzte er.
    »Okay, Rockford«, sagte er. »Es spielt auch gar keine Rolle. Ich werde Ihnen jetzt sagen, was Sie tun werden. Sie fliegen zurück nach Hause und sagen Ihrem Klienten, daß das, was er tut, sehr dämlich ist, um nicht zu sagen gefährlich. Wenn er schlau ist, soll er aufhören, hinter Mark Chalmers herschnüffeln zu lassen. Verstanden?«
    »Komisch«, sagte Rockford.
    »Was ist komisch?«
    »Ich habe seinen Namen nur Pierson gegenüber erwähnt. Und trotzdem kennen Sie ihn.«
    Der Mann sah irgendwie verwirrt aus. Dann stand er auf.
    »Denken Sie an das, was ich Ihnen gesagt habe«, drohte er.
    »Hört sich nach einer Warnung an.«
    »Es ist keine Warnung, Mr. Rockford. Eher ein gutgemeinter Rat.« Die beiden Männer gingen zur Tür und öffneten sie. »Gute Nacht«, sagte einer von ihnen. Sie verließen das Zimmer und schlössen die Tür hinter sich.
    In dem Augenblick, als sie draußen waren, rannte Rockford zum Fenster und öffnete es. Er blickte drei Meter tief auf ein paar kleine Büsche hinab. Er schlüpfte durchs Fenster und ließ sich leichtfüßig zu Boden fallen. Er landete genau in dem Augenblick, als ein Wagen vor dem Hotel vorfuhr und die beiden Männer aufnahm. Rockford starrte angestrengt auf das Nummernschild. Es lautete: MNWU-86.
    Rockford wartete, bis der Wagen den Parkplatz verließ, dann spurtete er zu seinem Mietwagen. Er riß die Tür auf, steckte den Schlüssel ins Zündschloß und drehte ihn ein paarmal. Außer ein paar klagenden, klickenden Geräuschen passierte nichts. Wütend lief er um den Wagen herum und öffnete die Motorhaube. An den Verteilerknopf war ein Zettel geheftet.
    »Ihre Arbeit ist gut für den Mülleimer«, stand darauf.
    Rockford knallte die Motorhaube zu und rannte schnell zurück in sein Zimmer. Er suchte einen Bleistift und Papier und versuchte, die Wagennummer aufzuschreiben. Er schrieb NMWU-86, dann kreuzte er die Zahl durch. Er versuchte es mit UWMN-86, aber er warf ebensowenig sicher. Schließlich knüllte er das Papier zuammen und warf es mit

Weitere Kostenlose Bücher