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Rockoholic

Rockoholic

Titel: Rockoholic Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. J. Skuse
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eine Spur der Verwüstung hinterlassen«, sagt der andere Polizist, der eine große Nase und rotblondes Haar hat. »Aber außer den leeren Chipstüten und einem Schokoriegel-Papier …«
    Â»Und was ist mit dem Wodka, Steve? Hä? Und das da alles?« Teddy zeigt auf einen umgekippten Aschenbecher auf dem Fußboden und ein paar Schweinekrusten auf dem Tresen. Das Fenster, das zur Straße hinausgeht, steht sperrangelweit offen.
    Â»War das Fenster mit einem Schloss gesichert?«
    Â»Ja.«
    Der Polizist hebt eine Augenbraue fast bis zum Scheitel.
    Â»Nein, das da nicht. Bei einem früheren Einbruch hat jemand probiert durchs Klofenster einzusteigen, weil das da ja zum Parkplatz rausgeht, verstehst du? Drum haben wir an den Klofenstern Schlösser angebracht.«
    Â»Aber nicht an den Fenstern im Schankraum?«
    Â»So ist es.«
    Â»Alarmanlage?«
    Â»Nein, die haben wir entfernt. Die ist jedes Mal losgegangen, wenn Alfie über den Sensor gelatscht ist. Wir sind noch nicht dazu gekommen, sie wieder einzubauen.«
    Â»Und der Hund hat nicht gebellt?«
    Â»Nein«, sagt Tish. »Das hätten wir gehört.«
    Die Augenbraue des schnauzbärtigen Polizisten schnellt wieder nach oben. »Tja, euer Zigarettenautomat und die Kasse wurden nicht angerührt und es gibt keinerlei Anzeichen für ein gewaltsames Eindringen …«
    Â»Es muss aber welche geben. Der Mistkerl ist ja hier rausgekommen.«
    Â»Aber er ist nicht reingekommen«, sagt Schnauzbart. Er hat ein langes, weißes Gesicht wie ein ausgerollter Teigflatschen. »Derjenige muss bereits hier drinnen gewesen sein, als du dichtgemacht hast.«
    Â»Nein, ich hatte nachgesehen«, sagt Teddy und reibt sich das Kinn. »Ich hatte überall nachgesehen, hier war keine Menschenseele außer mir und meiner Frau und der Kleinen und die haben oben geschlafen.«
    Der Rotblonde blickt zu mir, dann zu Mac. Ich kann spüren, wie mir mein Herz die Luftröhre hochgaloppiert. »Und was ist mit euch beiden?«
    Â»Sie sind so gegen Mitternacht gekommen«, sagt Tish.
    Â»Stimmt das?«, fragt Schnauzbart und nimmt mich ins Visier.
    Â»Ja«, sage ich und gebe dabei so überzeugend das Unschuldslamm, dass man einen Pullover aus mir stricken könnte.
    Â»Sie waren auf einem Konzert. Mackenzie und seine Freundin Jody«, erklärt Tish. »Jody wohnt für eine Weile bei uns.« Bitte sag nicht, wo das Konzert war, bitte sag nicht, wo das Konzert war. Falls die Polizisten von dem Konzert und Jacksons Verschwinden gehört haben, zählen sie womöglich eins und eins zusammen. Vielleicht durchsuchen sie dann oben die Zimmer. Vielleicht riechen sie die Unterhosentüte, die Mac hinter seinem Rücken versteckt hält. Am Ende werden wir noch verhaftet! Aber Tish sagt nichts.
    Schnauzbart scheint es ohnehin wichtiger zu sein, Mac über die Rocky Horror Show und die Proben auszufragen. Ich entnehme dem Gespräch, dass sein Sohn und Mac als Kinder zusammen beim Ballett waren, und ich merke, dass Teddy leicht peinlich berührt ist. Er hustet und bringt Schnauzbart zum eigentlichen Anlass unserer kleinen Versammlung zurück.
    Â»Ihr habt nichts Verdächtiges bemerkt, als ihr nachts nach Hause gekommen seid?«, fragt der Polizist und dreht sich zu mir um. Ich schüttele den Kopf.
    Â»Nein«, sagt Mac. Alfie trottet heran, macht Sitz und schaut den Polizisten mit unverhohlener Verachtung an. »Mich wundert nur, dass der Hund nicht angeschlagen hat, um uns zu warnen, dass jemand hier unten ist.« Er tätschelt Alfie den Kopf. Alfie gähnt.
    Â»Wundert mich nicht«, spottet Teddy und seine schlaffen Hängebacken wabbeln verärgert hin und her. »Dämlicher Nichtsnutz von einem Köter. Die Knackis aus Wormword Scrubs könnten hier rumhüpfen und den Jailhouse Rock trällern, er würd’s nicht hören. Bist du sicher, dass du überall wieder abgeschlossen hast, Kenz?«
    Â»Ja«, schnaubt Mac. »Das hast du mir ja lange genug eingebläut, Dad.«
    Â»Na ja, du bist aber wegen diesem verdammten Theaterstück in letzter Zeit oft nicht so ganz bei der Sache, Mac. In der einen Minute bist du hier und in der nächsten bist du schon wieder weg …«
    Â»Es ist kein Theaterstück, es ist ein Musical und ich muss dafür eben proben, okay?«
    Â»Du meinst, du musst einen auf Hupfdohle machen.«
    Â»Woher willst

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