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Rockstar | Erotischer Roman: Sex, Leidenschaft, Erotik und Lust (German Edition)

Rockstar | Erotischer Roman: Sex, Leidenschaft, Erotik und Lust (German Edition)

Titel: Rockstar | Erotischer Roman: Sex, Leidenschaft, Erotik und Lust (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen Carter
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einen Computer tippen und der hat dann die Texte gemacht. Aber jetzt ... Jetzt ist der Nebel weg. Ich kann wieder in diese Tiefen steigen. Das alles aus mir herausholen. Verstehst du?«
    Ivy las noch immer die Texte. Geistesabwesend sagte sie: »Ja ... Ja, ich verstehe.« Natürlich kannte sie die Texte der alten Alben. Aber das hier ... Das war etwas ganz anderes. Es kam wirklich aus einer unglaublichen Tiefe. Er fand Worte, Bilder, die in ein paar knappen Zeilen die überwältigendsten Gefühle zum Ausdruck brachten. Abgründe, die zu der Brillanz der Formulierungen in krassem Widerspruch zu stehen schienen. Dabei waren es nicht nur Emotionen, die er in Worte fasste. Es war alltägliches Erleben, das er zu etwas ganz Besonderem in diesen Texten machte. Ivy war überwältigt.
    »Nun? Was sagst du?«
    Sie suchte nach den geeigneten Worten, die er so mühelos zu finden schien, um ihm zu sagen, wie tief sie berührt war. »Es ist ... unglaublich. Einfach wunderbar! Aber ...«
    »Aber?«, wiederholte er und sein Gesicht verdüsterte sich.
    »Du gibst so viel von dir preis. Ich meine ... Es ist mehr als wenn du dich auf offener Bühne ausziehen würdest. Du legst denen deine Seele vor die Füße.«
    Als er sie noch ernster anblickte, glaubte Ivy, es sei, weil sie ihn kritisiert habe. Er schluckte hart und sie sah seinen Kehlkopf auf- und abwandern.
    »Es tut mir leid«, beeilte sie sich zu sagen. »Das hätte ich nicht ...«
    »Doch. Doch. Du hast ja recht. Aber das ist doch der Sinn, nicht wahr? Das unterscheidet gute Musik von mittelmäßiger. Wenn du nicht bereit bist, alles offenzulegen, kannst du es auch gleich sein lassen. Oder du machst Pop.« Er zwang ein Lächeln in seine Züge.
    Ivys Blick fiel auf die Uhr. »Oh mein Gott, wir müssen los! Es ist gleich zehn! Und ich muss noch mal ganz von vorn anfangen.« Ivy hasste es, zu spät zu kommen.
    »Ooooh jaaaa«, sagte Jeff. »Und ich weiß auch schon, wo ...« Damit riss er sie in seinen Arm und begann sie wild zu küssen.
    Doch diesmal war Ivy entschlossen, ihm nicht nachzugeben. Energisch schob sie ihn von sich weg. »Nein! Wir müssen uns wirklich fertig machen.«
    Er knurrte und zog das Kissen über seinen Kopf.
    Ivy verpasste dem Kissen einen Schlag.
    »AU!«
    ***
    Ivy hatte nicht mit solchen Menschenmengen gerechnet, die sich jetzt vor der viktorianischen Villa, auf deren Treppen und in den Räumen drängten. Es mussten hunderte sein. Von Bürohengsten, die sich via Polohemd in ihre Freizeituniform gestürzt hatten, bis hin zu wirklich abgefahrenen Leuten mit Hautimplantaten und wirr geschorenen Köpfen.
    »Mir tun nur die Bedienungen leid«, sagte Ivy.
    Jeff nickte. Das für diesen Abend eingestellte Personal musste mit seinen beladenen Tabletts sicher durch die Gäste gelangen, was nur mit sehr viel professioneller Erfahrung möglich war. Über der Wolke aus Stimmen und Gläserklirren schwebte noch zusätzlich Musik, die man allerdings kaum hörte.
    »Ah ... Du bist also Ivy!«, war der am meisten gehörte Satz an diesem Abend. Sie mussten alle paar Schritte stehen bleiben, jemanden begrüßen, mit jemandem reden ...
    Der Einzige, den Ivy kannte, war Woodrow. Seit er Jeff entdeckt hatte, wich er ihm nicht mehr von der Seite. Wie ein Schatten. Von Zeit zu Zeit wisperte er ihm Namen zu, Funktionen. Sie bemerkte mit Wohlwollen, dass Jeff sich noch immer an seinem ersten Glas festhielt, das man ihm gleich nach Betreten des Hauses gegeben hatte. Gleichwohl schienen sie zu den wenigen Nüchternen zu gehören. Ivy verstand, warum es so leicht für ihn gewesen war, an der Flasche zu hängen, wenn sie sah, wie grenzenlos die Alkoholströme flossen.
    Wohin sie auch gingen, Jeff hielt seinen Arm um ihre Schultern, drückte sie immer wieder an sich und gab ihr von Zeit zu Zeit einen Kuss. Er demonstrierte jedem, dass sie zusammengehörten. Insofern war sie glücklich, dass sie mitgekommen war. Es machte sie stolz, dass er sie nicht versteckte.
    Da tauchte plötzlich eine junge Frau in einem Catsuit aus schwarzem Lackleder auf. Ihr kräftig geschminktes Gesicht wurde dadurch betont, dass sie ihr Haar zu einem straffen Zopf gebunden hatte.
    »Bones!«, rief sie mit sehr lang gezogenem »O«.
    Ivy atmete tief durch.
    »Mein heißer Hengst ...«
    Als Jeff sich zu der sehr großen Frau leicht hinabbeugte und ihr einen Kuss gab, war das Maß fast voll. Wie erstarrt stand Ivy da und wollte sich am liebsten in Luft auflösen, um zu sehen, was er mit dieser Stute anfangen

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