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Roen Orm 4: Herrscher der Elemente (German Edition)

Roen Orm 4: Herrscher der Elemente (German Edition)

Titel: Roen Orm 4: Herrscher der Elemente (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Balzer
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wilde Gemenge hinweg. Die Königin griff nach einem Stuhl und warf ihn durch die kostbaren Buntglasscheiben der Fensterfront.
    „Inani, sämtliche Sonnenpriester sind auf dem Weg. Wir werden nicht fliehen können, die ganze Bande würde uns nur durch den Nebel folgen, bevor wir die Mädchen geholt haben.“
    Mit einem Anflug von schlechtem Gewissen erinnerte sich Inani an die Junghexen, die sich noch im Palast befanden und nicht aus eigener Kraft entkommen konnten . „Geh, Inani, jetzt sind die Pfade noch offen, und hole jede kampffähige Hexe Enras herbei!“
    Inani schlug ihre Gegner nieder und rief ihre Seelenvertraute zu sich.
    „Sorg für Ablenkung, niemand darf mir folgen!“, befahl sie der Raubkatze und griff gleichzeitig nach der Nebelwelt. Mit einem kurzen Blick vergewisserte sie sich, dass alle, die sie liebte, im Moment zurechtkamen. Corin focht tapfer gegen mehrere Soldaten, denen es sichtlich schwer fiel, eine solch unschuldig aussehende Frau anzugreifen. Janiel hielt gegen Rynwolf und den Attacken von zwei Gardisten stand, die sich zum Glück eher gegenseitig behinderten. Kythara drängte das Geschehen unerbittlich auf die ebenerdigen Fenster zu, um nach draußen zu gelangen. Ilat saß derweil auf seinem Thron und beobachtete unbeteiligt den tödlichen Tanz. Sein Blick fiel auf sie, sie erhaschte seine Gedanken.
    „Ist das Spiel schon vorbei, Kätzchen?“
    „Noch lange nicht. Es endet erst, wenn ich habe, was ich will, oder in Pyas Armen ruhe!“
    „Fliehst du ohne deinen Liebsten?“
    „Ich hole nur ein bisschen Verstärkung, die Priester werden gleich den Palast stürmen. Fass ihn nicht an, Ilat, ich warne dich!“
    „Sag das Rynwolf. Dieser Bastard macht alles kaputt, wenn du nicht aufpasst, auch deinen Geliebten.“
    Inani hätte triumphieren müssen. Vielleicht war nicht alles verloren, wenn Ilat sich innerlich von Rynwolf abwandte, war das Hauptziel erreicht. Jetzt mussten sie nur noch alle lebend hier herauskommen ... Die tiefe Trauer in Ilats Stimme berührte sie, schmerzte mehr als der Schnitt an ihrem Arm. Hastig rannte Inani in den Nebel hinein, sie hatte eine Aufgabe zu erfüllen!
    Als sie sicher vor Verfolgern war, konzentrierte Inani sich auf ihre Luftmagie. Jede Hexe konnte durch die Macht der Erde, die ihnen allen gemein war, miteinander in Verbindung treten, doch um sie alle gleichzeitig zu erreichen, brauchte es die Kraft der Luftenergien.
    „TÖCHTER DER PYA! ICH BIN INANI, TOCHTER DER SHORA, UND RUFE EUCH IM NAMEN VON KYTHARA, UNSERER KÖNIGIN!
    IHR HEXEN, EINE JEDE VON EUCH, DIE AUFGENOMMEN WURDE IN DEN INNERSTEN KREIS, EINE JEDE, DIE FÄHIG IST ZU KÄMPFEN, KOMMT NACH ROEN ORM ZUM PALAST DES KÖNIGS! HELFT, DIE KÖNIGIN ZU RETTEN! IHR SCHWESTERN DER DUNKELHEIT, LASST UNS NICHT IM STICH!“
    Sie erschauderte, als hundertfache Antworten ihr Bewusstsein überschwemmten. Die Töchter der Dunkelheit waren auf dem Weg, die ewige Stadt in die Knie zu zwingen.
    Inani kehrte zurück. Der Thronsaal war inzwischen verwaist, der Kampf ging draußen weiter. Tote und Verletzte lagen am Boden, unter ihnen Cero, der sich langsam zu regen begann; aber sonst niemand von denen, um die Inani fürchtete. Ohne zu zögern sprang sie durch die zerstörten Fenster und warf sich ins Kampfgetümmel, achtete nicht auf die Hexen, die ihr aus dem Nebel folgten wie eine schwarze Flut. Sonnenpriester empfingen sie mit Feuerkugeln und Stahl.
    Inani sah, was geschehen würde. Die Zeit stand still in diesem Moment, die Schreie, der Lärm, alles versank um sie herum. Sie sah Rynwolf, das Schwert erhoben, bereit, Corin zu töten. Sie sah Janiel, auf den vier Feuerkugeln zugleich zurasten. Sie sah Kythara, die schneller rannte als es einem Menschen möglich sein sollte. Janiel schrie, warf sich mit ausgebreiteten Armen vor Corin. Inani schrie mit ihm, sie spürte das Schwert durch den Körper ihres Liebsten dringen, als wäre es ihr eigener. Sie versuchte verzweifelt, zu ihm zu gelangen, doch die Kämpfer waren wie eine Mauer. Kythara brüllte, sie wurde von all den Feuerkugeln getroffen, die auf Janiel gezielt gewesen waren. Inani kämpfte sich durch, schlug wie wild um sich, achtete nicht auf Deckung, Freund oder Feind, bis sie den Ort des Schreckens erreichte. Kythara lag über Janiel, schützte ihn mit ihrem eigenen Körper. Beide regten sich nicht. Mit fliegenden Fingern suchte Inani nach Herzschlägen, nach Atemzügen, und fand nichts, nur furchtbare Verbrennungen und Blut. Die Flammenschrift auf ihren

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