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Roen Orm 4: Herrscher der Elemente (German Edition)

Roen Orm 4: Herrscher der Elemente (German Edition)

Titel: Roen Orm 4: Herrscher der Elemente (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Balzer
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Kronrat ist sich einig, dass die edle Dame Corinma die vorteilhaftere Partie wäre“, wagte einer der Fürsten zu sagen. Ilat winkte nur ungeduldig ab.
    „Janiel, zu mir!“, befahl er hektisch.
    Unsicher blickte Janiel zu Rynwolf, der kaum merklich nickte. Janiel verbeugte sich vor dem König und trat dann dicht zu ihm heran.
    „Was rätst du mir? Wenn ich die Blonde wegschicke, gibt es einen Aufstand im Palast und Rynwolf stellt sich gegen mich. Ich hasse es, aber ich brauche die Priester!“, wisperte Ilat ihm ins Ohr, so leise, dass abgesehen von Inani wirklich niemand ihn belauschen konnte, obwohl alle es versuchten. „Wenn ich sie nehme, reißt die Hexe mir die Gedärme raus und tanzt auf meinem blutigen Leichnam!“
    „Mein König, denkt nach, wen braucht Ihr dringender? Die Priester oder die Hexen?“, wisperte Janiel. „Ich sage, heiratet Corinma. Die Hexe wird Euch verfluchen und irgendwann wiederkommen, denn sie will Macht, und die könnt Ihr auf verschiedene Weise bieten.“
    „Ich will sie in meinem Bett haben, Janiel!“, zischte Ilat, gerade noch leise genug.
    „Geduld, bitte. Ich weiß, wie schwer das ist! Geduld, Majestät. Es wird wohl länger dauern, als Ihr gehofft hattet, aber es wird sich sicherlich fügen. Seid dankbar, dass Ihr diese schrillen Hexenweiber erst einmal los werdet!“
    „Ich kann euch hören!“, fauchte Inani mit Gedankenkraft beide Männer an.
    „Nimm sie, deine blondgelockte Göttin! Vergiss allerdings nicht, Ilat, ich will Rynwolfs Kopf!“
    „Was glaubst du, was ich will, Hexe? Der verfluchte Bastard hat mir das hier doch erst eingebrockt!“, erwiderte Ilat, außer sich vor Wut und Enttäuschung.
    „Ich werde dich daran erinnern.“
    „Es ist entschieden!“, verkündete Ilat mit starrem Blick. „Ich werde die edle Dame Corinma von Lynthis zur Frau nehmen. Die Verlobung mit der Dame Savera ist hiermit aufgelöst.“
    Einen Moment lang herrschte fassungslose Stille. Dann wirbelte Inani herum und winkte ihren Gefolgsdamen herrisch zu.
    „Wir gehen! Noch nie ich bin so beleidigend gewesen!“
    Sie rauschte an Rynwolf vorbei. „Das wirst du mir büßen, Sohn des Lichts!“, schrie sie ihn geistig an.
    „Das Reich ist mein“, erwiderte er doppeldeutig – eine Anspielung auf die Intrige gegen Graf Orel, genauso wie auch ein Zeichen seines Triumphs.
    Ohne ihn eines weiteren Blickes zu würdigen, hastete Inani auf die Tür zu. Mit einem Schrei wichen alle vor ihrem Pantherweibchen und den vier athletischen Hofdamen zurück, die mehr wie eine Leibgarde als liebliche Begleiterinnen wirkten. Inani drehte sich kurz zu ihnen um, und nickte Kythara, die unter ihrem Schleier selbst für Rynwolf nicht zu erkennen war, auffordernd zu.
    „Geh zurück, tue so, als hätte ich ein Schmuckstück verloren. Janiel steht zwar gefechtsbereit, aber falls Ilat die Beherrschung verlieren sollte, fürchte ich um Corin“, sagte sie bittend auf Is’larr, winkte dabei unduldsam in den Raum hinein.
    Kythara kehrte folgsam um, suchte scheinbar den Boden ab, während Inani weiter zur Tür eilte. Doch bevor die Diener sie öffnen konnte, wurde sie von außen aufgestoßen. Inani prallte zurück, als sie den Mann erkannte, der eintrat: Cero, Fürst von Barrand, Neffe von Rynwolf.
     
     
     
     
     
     
     

17.
     
    „Wenn du im Kampf stirbst, dann sollte man sich an deinen Mut erinnern. Da nichts von dir zurückbleibt als die Geschichten, die man sich von dir erzählt, wäre es erbärmlich, wenn diese Geschichten von Feigheit, Tränen und Betteln um ein gnädiges Ende berichten, nicht wahr?“
    Ehrenkodex aller kriegerischen Völker
     
    „Inani?“, sagte er verunsichert und starrte konzentriert auf ihr von Illusionen überdecktes Gesicht.
    Pya, NEIN! Er erkennt meine Aura! Die Götter verfluchen dich, warum bist du hergekommen?
    Stumm vor Entsetzen blieb sie stehen, unfähig zu reagieren, irgendetwas zu sagen. Sie spürte, wie alle Anwesenden Cero anstarrten, hörte, wie ihr Name geflüstert wurde – ein bekannter Name am Hofe, auch, wenn er nicht zu ihrem jetzigen Gesicht gehörte. Der Name einer Hexentochter.
    „Verzeiht, ich wollte nicht stören. Man sagte mir im Tempel, dass der Erzpriester hier zu finden ist, die Bediensteten haben mich hereingelassen“, sagte Cero verwirrt und trat in den Saal hinein. Sein Blick glitt über alle Anwesenden und blieb an der Dame im Mittelpunkt hängen.
    „Corin? Was …?“ Ihm dämmerte offensichtlich, dass die Dinge nicht so waren, wie sie

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