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Roen Orm 4: Herrscher der Elemente (German Edition)

Roen Orm 4: Herrscher der Elemente (German Edition)

Titel: Roen Orm 4: Herrscher der Elemente (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Balzer
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Sippe der Adler-Loy. Er ist mit Niyam bekannt, bevor du fragst. Und warum wir hier sind, ist eine wirklich lange Geschichte.“
    „Ich brenne darauf, sie zu hören, Avanya, aber nicht jetzt und nicht an diesem Ort. Eiven, ich bin Inani, eine gute Freundin von Niyam. Ich weiß, all das, was du gerade verfolgen musstest, dürfte beängstigend und unverständlich für dich wie auch Avanya gewesen sein. Ich will es euch gerne erklären, sobald wir einen besseren Ort dafür gefunden haben und ich einige sehr wichtige Pflichten erledigen konnte. Im Moment will ich dir ein Geschenk von Corin überreichen.“ Mit diesen Worten nahm sie Eivens Hand, legte eines der Haare hinein und schloss seine Finger darüber. Der junge Loy riss die Augen, als die Magie sofort ihre Wirkung entfaltete, keuchte erschrocken über das, was in ihm geschah. Inani musste sich abwenden, um nicht schon wieder in Tränen auszubrechen.
    Soviel Macht war in dir, Corin, mehr Kraft als in jeder Hexe, deren Tod ich jemals begleitet habe. Möge Pya dich nicht zu lange ruhen lassen, Enra braucht dich!
    Sie sah, wie Avanya und Eiven einander umarmten und entfernte sich seltsam berührt ein wenig von diesem Paar. Was Thamar wohl dazu sagen würde, wenn er von Avanyas ungewöhnlicher Wahl erfuhr? Inani freute sich über die Verliebtheit, die sie zwischen diesen beiden spürte. Es wurde Zeit, dass sie ihre eigene Liebe suchen ging.
    „Bitte, ich weiß, ihr bräuchtet mehr Gelegenheit zur Ruhe nach allem, was hier geschehen ist, aber ich muss nach Roen Orm. Wenn ich euch irgendwo hinbringen kann, sagt es nur, ansonsten kehre ich zurück, sobald es mir möglich ist.“
    „Wir wollen auch nach Roen Orm“, flüsterte Avanya. Eiven kniete vor ihr, er ließ sich von ihr halten. So mächtig die heilende Magie war, die Corin ihm schenkte, es würde gewiss lange Zeit dauern, bis er wieder zu sich gefunden hatte.
    „Dann …“, begann Inani, doch in diesem Augenblick hörte sie den Ruf einer Hexe, die ihrem Ende entgegensah und jemanden brauchte, um den Todeskuss empfangen zu können.
    „SCHWESTERN, HEXEN, HÖRT DEN RUF: ICH, KYTHARA, SUCHE DEN WEG ZU PYA!“
    „Kythara?“, rief sie schwankend. So sicher war sie gewesen, dass diese Freundin, ihre Königin, längst in Pyas Armen ruhte!
    „ICH, INANI, HÖRTE DEN RUF. ICH EILE ZU DIR, TOCHTER DER DUNKELHEIT. HARRE AUS, BIS ICH AN DEINER SEITE STEHE!“
    Keine andere Hexe konnte nun mehr Kythara den Todeskuss geben, Inani hatte das Ritual begonnen und musste es beenden oder sterben, wenn es ihr nicht gelang.
    „Ich komme hierher zurück!“, rief sie noch kurz über die Schulter, während sie bereits den Pfad in die Nebelwelt öffnete. Ihre Seelenvertraute war an ihrer Seite, gemeinsam rannten sie los und waren nur einen Atemzug später verschwunden.
     
    „Das Leben einer Hexe scheint voller Pflichten zu sein“, murmelte Avanya kopfschüttelnd, „einen Moment der Muße haben sie wohl nie …“
     
     
     
     
     

26.
     
    „Erwecke, was im Verborgenen schlummert. Führe diejenigen, die ihren Weg suchen. Zeige ihnen ihr Schicksal und hilf, dass sie es annehmen können.“
    Lebensaufgabe von Kythara, Tochter der Telena, Königin der Hexen
     
     
    Gleichgültig, wie oft Inani bereits Hexen gesehen hatte, die ihre Lebensaufgabe vollenden durften, sie würde sich niemals an den Anblick gewöhnen. Kythara, die schöne, stolze Rabenhexe, gab es nicht mehr. In diesem dämmrigen, mit allen möglichen Dingen vollgestopften Keller lag eine uralte Greisin, so verfallen und schwach, dass nichts als purer Trotz sie am Leben zu halten schien. Schwere Brandwunden zeigten, dass Kythara diesen Tag auf keinen Fall überdauert hätte, würde die Göttin sie nicht halten.
    „Du bist hier“, wisperte die sterbende Königin in Inanis Bewusstsein. Sie öffnete weder die Augen noch zeigte sie auf andere Weise, dass sie keineswegs ohnmächtig war, wie Inani zuerst geglaubt hatte. Neben ihr stand der Korb mit ihrem Haar, das nur darauf wartete, den Zyklus zu beenden. Auch dafür musste Pya Kythara die Kraft geschenkt haben.
    „Komm zu mir. Bevor du mich zu Pya schickst, musst du mich heilen, sonst fehlt mir die Konzentration, alles zu sagen, was wichtig ist.“
    Verwirrt kniete Inani neben Kythara nieder und ließ Magie in den zerstörten Leib fließen. Es war nicht üblich, dass es noch etwas Wichtiges zu sagen oder zu tun gab, eigentlich sollte mit der Erfüllung der Lebensaufgabe alles erledigt sein.
    „Sorge dafür, dass

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