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Roen Orm 4: Herrscher der Elemente (German Edition)

Roen Orm 4: Herrscher der Elemente (German Edition)

Titel: Roen Orm 4: Herrscher der Elemente (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Balzer
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er schon jetzt. Als Nebel aufwallte, blickte Ilat milde interessiert auf. Sollte Inani sich etwa zeigen? Sie hatte sich ja ganz schön Zeit gelassen!
    Ein Schrei erhob sich aus hunderten von Kehlen, als zahllose Frauen aus dem Nebel schritten, begleitet von Vögeln, Katzen und Schlangen. Die Hexen waren gekommen! Doch Inani war nicht unter ihnen, erkannte Ilat, als sie vor ihm Stellung bezogen.
    „Ich bin Melliare, Ilat, du erinnerst dich vielleicht an mich“, sprach eine dunkelhäutige Frau ihn an.
    „Du hast für mich getanzt, selbstverständlich erinnere ich mich. Hast du die Illusion nicht mittlerweile satt?“
    „Ich stamme tatsächlich aus dem Waldgebirge, mein Äußeres ist keine Illusion.“ Die Hexe starrte hasserfüllt auf die Reihen der Sonnenpriester.
    „Inani ist noch nicht bei uns, aber sie hat unseren Ruf beantwortet. Wir können nicht an deiner Seite kämpfen, Ilat, die Weisung unserer Königin war eindeutig. Doch kämpfen werden wir, und unsere Feinde sind die gleichen wie deine.“
    „Und trotzdem kämpfen wir nicht Seite an Seite?“, fragte
    Ilat unruhig. Wenn die Hexen sich einmischten, würden möglicherweise doch noch einige der Soldaten heil nach Roen Orm zurückkehren. Nu zu welchem Preis?
    „Der Feind deiner Feinde ist nicht immer dein Freund, Ilat“, erwiderte Melliare mit glühendem Blick. „Dass wir gegen die Priester kämpfen, bedeutet nicht, dass wir dich retten wollen.“
    Sie rief etwas über die Schulter, und die Hexen – gewiss einige hundert von ihnen, genug, um den Priestern die Stirn zu bieten – nahmen Aufstellung, abseits der Schlachtlinie zwischen Rynwolf und Ilat.
    Der Himmel färbte sich rot, dort im Osten. Nur ein ganz klein wenig.
    Ilat seufzte wieder. Nun war auch er von unerträglicher Anspannung erfüllt. Verfluchte Hexen!
     
    ~*~
     
    „Wo sind wir hier?“, fragte Janiel neugierig.
    „In den Großen Ebenen. Ich muss jemanden abholen, bevor wir die Söldner einsammeln gehen.“
    Inani blickte sich suchend um, doch sie fand keine Spur von Avanya und Eiven. Gewiss hatten die beiden ihre Reise längst fortgesetzt, sie konnten ja nicht wissen, ob Inani überhaupt noch einmal wiederkehren würde, nachdem sie zur Königin ausgerufen worden war.
    „Witterst du den Geflügelten?“, fragte sie den jungen Wolf an Janiels Seite, der sie mittlerweile bereitwillig als Rudelmitglied angenommen hatte.
    „Ja. Er und das Steinwesen sind nah.“ Der Wolf sprang voraus, begierig, sich seinen Rudelführern zu beweisen, und knurrte eifrig, als er kurze Zeit später Eiven und Avanya gestellt hatte.
    Die beiden hatten ihre Waffen gezogen, eher verblüfft als ängstlich, dass ein einzelner Wolf sie angreifen wollte.
    „Inani!“ Avanya fiel ihr um den Hals, mit überraschender Kraft für ein solch puppenhaftes Wesen. „Ich bin so froh … ich kann nicht sagen, wie froh … Was Corin für Eiven getan hat, ist einfach unglaublich!“, stammelte sie lachend. „Gehen wir nach Roen Orm? Und wer ist das? Kommt Thamar auch? Er hat doch überlebt, nicht wahr? Und bist du wirklich die Königin der Hexen?“
    Amüsiert schob Inani die Nola von sich. „Ich wusste nicht, dass du dermaßen schnell reden kannst! Ah, ja, wir gehen nach Roen Orm, vorher müssen wir aber noch ein paar Leute abholen. Die dazugehörigen Geschichten erfahrt ihr dann später. Hoffe ich.“
    „Und wenn nicht?“ Eiven trug zwei Schwerter um die Hüfte geschnallt, wie Inani erst jetzt bemerkte. Offensichtlich hatte er sich bei den gefallenen Sonnenpriestern bedient. Im Moment musterte er misstrauisch Janiel, der sich das gelassen gefallen ließ.
    „Wir ziehen in die Schlacht, Eiven. Vor den Toren der ewigen Stadt sammeln sich in diesen Minuten die verschiedensten Heere. Sollte ich am Ende nicht mehr da sein, um euch alles erklären zu können, wird sich irgendjemand anderes finden. Zur Not Maondny, an die Avanya sich vielleicht aus Thamars Erzählungen erinnerst. Oh – Thamar lebt, und du wirst ihm vermutlich begegnen.“ Während sie noch sprach, öffnete Inani bereits die Nebelpfade und winkte ihren Gefährten zu.
    Avanya und Eiven blickten sich einen langen Moment lang an, dann folgten sie ihr zögerlich.
    „Das verspricht spannend zu werden “, murmelte der junge Loy.
     
    ~*~
     
    „Nun gilt es“, murmelte Ilat. Tis Antlitz war über sie gekommen wie eine unheilvolle Verheißung. Die Sonnenpriester rückten vor, folgten Rynwolf allerdings zögerlicher, als zu vermuten gewesen wäre. Die Hexen

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