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Röslein stach - Die Arena-Thriller

Röslein stach - Die Arena-Thriller

Titel: Röslein stach - Die Arena-Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arena
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durchatmete. Sie musste dieses Bild wieder aus dem Kopf bekommen, das sich darin festgefressen hatte: das Bild von Ralph, wie er ihre Mutter schlug. Sie zuckte zusammen, als Robert die Hecktür des Wagens öffnete und wieder zuknallte. Was, zum Teufel, tat er? Was hatte er da in der Hand? Dieser Wahnsinnige wird doch nicht am helllichten Tag hier einbrechen? Noch während sich Antonia darüber Gedanken machte, hatte Robert bereits die Tür der Scheune mit einem großen Brecheisen aufgehebelt und war darin verschwunden.
    Was jetzt? Sollte sie ihm folgen oder lieber hier draußen Schmiere stehen? Jeden Moment konnte ein Bauer auf seinem Trecker vorbeikommen oder ein Jäger, der ins Revier fuhr, oder jemand, der von hier aus seinen Hund spazieren führen wollte. Auf keinen Fall durfte sie jetzt die Nerven verlieren, sonst ließen sie sie niemals in der Tierschutzgruppe mitmachen. Eine Minute verging, zwei. Vorsichtshalber stieg sie schon einmal aus. In der Scheune klapperte etwas.
    Sie steckte den Kopf durch die Tür, deren Schloss aus dem Holz gebrochen war. »Soll ich dir helfen?«, rief sie in das Dunkel der Scheune. »Geht schon, pass lieber auf, falls einer kommt«, hörte sie ihn ächzen und dann: »Mach schon mal hinten die Klappe auf!«
    Antonia eilte zum Auto und tat, was Robert gesagt hatte. Sie hörte ein Knattern. Verdammt, ein Trecker. Schon tauchte er am Ende des geteerten Weges auf. Wenn der sie hier sah, würde er sich womöglich an das Auto erinnern… Antonia ging auf die Scheunentür zu. Sie musste Robert warnen! Gerade wollte sie seinen Namen rufen, da machte der Trecker einen scharfen Schwenk und bog auf ein Feld ein. Sie atmete auf. Der Bauer würde sich vielleicht an ein kleines rotes Auto vor der Scheune erinnern, aber um die Marke und das Nummernschild zu erkennen, war die Entfernung zu groß. Die Tür der Scheune öffnete sich, Robert fragte: »Alles klar?«
    »Ja, mach schnell!«
    Er schleppte eine Holzkiste heran und der ganze Polo wippte, als er sie unsanft abstellte. »Schieb sie nach hinten, da ist noch eine«, rief er und schon rannte er wieder zurück. Antonia gehorchte. Leicht wankend unter dem Gewicht der zweiten Kiste kam Robert wenig später wieder heraus. Antonia drückte die Scheunentür hinter ihm, so gut es ging, zu. Je später man den Diebstahl entdeckte, desto besser. Robert wuchtete in der Zwischenzeit die zweite Kiste so schwungvoll ins Heck, dass der Kleinwagen in die Knie ging und ein Außenstehender nicht auf die Idee gekommen wäre, dass hier mit Sprengstoff hantiert wurde. Hatte Robert denn gar keine Angst, dass ihnen das alles um die Ohren flog?
    Die Hecktür knallte zu.
    »Los, komm!«
    Antonia sprang in den Wagen, Robert streifte sich die Arbeitshandschuhe ab und ließ den Motor an. Ohne Hast rollten sie zurück auf den Weg und fuhren wieder in Richtung Bundesstraße. An der Einmündung blieb Robert stehen, sie sahen sich an. Dann lachten sie triumphierend und gaben sich high five.
    »Lass dich abknutschen, du Landpomeranze!« In seiner Begeisterung legte Robert seine Hände auf Antonias Wangen, zog ihren Kopf zu sich heran und drückte ihr einen Kuss auf den Mund. »Geil! Das war vielleicht ’ne coole Aktion!«, schrie er, nachdem er sie wieder losgelassen hatte, und dann gab er wieder Gas.
    Antonia schnallte sich an. Ihr war noch leicht schwindelig von dem Kuss, auch wenn sie wusste, dass man dieser Geste nicht allzu viel Bedeutung beimessen durfte. Und wehe ihm, wenn er sie noch einmal »Landpomeranze« nannte!
    »Hast du reingeschaut? Ist auch wirklich Dynamit drin?«, fragte sie.
    »Es sind jedenfalls lauter rot verpackte Röllchen mit einem Docht dran. Wie im Comic«, antwortete Robert fröhlich.
    »Geht das nicht kaputt? Ich meine – hat das Zeug denn kein Verfallsdatum?«
    »Wir werden schon sehen, ob es kracht oder nicht«, antwortete Robert lakonisch.
    »Aber ich bin doch dann dabei, oder?«, vergewisserte sich Antonia.
    »Du kannst an der nächsten Sitzung teilnehmen«, antwortete Robert.
    Antonia hatte eigentlich etwas anderes gemeint, aber sie ließ es dabei bewenden. Sie hatte für den Anfang genug Pluspunkte gesammelt, das war kein schlechter Einstand. Und ob sie bei einer so gefährlichen Mission wie dem Anschlag auf die Schweinemastanlage wirklich dabei sein wollte, wusste sie selbst noch nicht so recht.
    »Übrigens solltet ihr eure Versammlungen nicht mehr im Esszimmer abhalten«, sagte sie.
    »Wieso nicht?«, fragte Robert irritiert.
    »Der Kamin

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