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Ro'ha: Teil 1 - Vernichtung (German Edition)

Ro'ha: Teil 1 - Vernichtung (German Edition)

Titel: Ro'ha: Teil 1 - Vernichtung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K.T. Spreckelsen
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auch Chris war tot. Niemand im Umkreis von zwanzig Kilometern um Frankfurt hatte den Angriff überleben können und er war zu Hause gewesen - sie hatte mit ihm telefoniert.
    Es gab keine Hoffnung.
    Es gab nur den Tod…

27
     
    Etwas berührte ihre Schulter und riss sie aus einem grauenvollen Albtraum. Keuchend schlug sie die Augen auf und setzte sich so rasch auf, dass die Person, die sie geweckt haben musste, einen schnellen Schritt zurück machte.
    Ihr Herz raste und ihre Kleidung klebte klamm vor kaltem Schweiß an ihr. Es war düster um sie herum und es dauerte einen Herzschlag, bis ihr klar wurde, dass sie sich noch immer im Bereitschaftszimmer der Krankenstation auf der Ro'ha befinden musste.
    "Cor?", fragte sie, ehe ihr Geist begriffen hatte, was passiert war.
    "Nein", antwortete eine nur vage vertraute Stimme und Lillja erkannte, dass die Gestalt, die sich gegen das hereinfallende Licht der Station abzeichnete zu Fenric gehören musste.
    Sie fuhr sich mit den Händen durch das Gesicht und versuchte den Schlaf abzuschütteln . Langsam verdrängte die Realität die Reste des Traumes und sie tastete nach dem Lichtschalter neben sich. Als das Licht anging erkannte sie, warum Fenric sie aufgesucht hatte: er hatte zahlreiche Prellungen und Schürfwunden an Armen und Gesicht, die von einer schmerzvoll aussehenden Schnittwunde am linken Unterarm ergänzt wurden.
    "Was ist mit Ihnen passiert?", fragte sie alarmiert und schlug die Decke zurück. Mit schnellen Handgriffen zog sie Jacke und Hose der Uniform über und stieg in die Stiefel, dann deutete sie ihm mit einer Kopfbewegung, ihr zu folgen und auf einem der Behandlungstische Platz zu nehmen.
    "Nichts von Bedeutung", gab er ausweichend an und setzte sich. Die Wunde sah schmerzhaft aus, war aber nicht weiter gefährlich.
    "Hat jemand Sie angegriffen?"
    "Nein", er seufzte und verzog das Gesicht, als sie damit begann, die Wunde zu säubern. "Ein normaler Trainingsunfall - ein Werkzeug lag zwischen zwei Bodenmatten und ich habe es erst bemerkt, als ich darauf aufgekommen bin."
    "Und diese Abwehrverletzungen?" Sie deutete auf die vielen kleineren Wunden an seinen Unterarmen. Sie glaubte ihm kein Wort und war ehrlich verwirrt, warum er sie belügen sollte.
    "Vollkontakt, das passiert schon mal."
    Lillja war sich sicher, dass er ihr etwas verheimlichte, war aber noch unschlüssig, ob es nicht zu weit gehen würde, der Sache nachzugehen.
    "Bitte legen Sie sich flach hin, Fenric."
    "Warum?"
    "Weil ich die Krankenstation leite und Sie darum bitte."
    Er sah sie überrascht an, nickte dann jedoch und kam ihrer Aufforderung nach. Als er lag, startete sie den Ganzkörperscan und sah einen Moment lang schweigend zu, wie sich das blaue Lasergitter über seinen Körper legte. Auf dem Monitor erschien eine detaillierte Abbildung des Yndra, die zeigte, dass er keine Knochenbrüche oder innere Verletzungen davongetragen hatte. Vielleicht war es wirklich nicht so schlimm, wie sie im ersten Moment gedacht hatte.
    "Ich habe gehört, dass Ihr Einsatz auf der Com'Ga unerwartet kompliziert war", suchte Fenric das Gespräch. Bilder des sterbenden Xhar-Nachwuchses stiegen in ihren Gedanken auf Lillja und ballte unwillkürlich die Hände.
    "Ja, es war…" Ihr wollte kein Wort einfallen, das auch nur annähernd passen würde. Fenric schien ihre Gefühle richtig zu deuten und legte ihr die Rechte beruhigend auf den Unterarm.
    "Man erzählt sich, dass Sie sich großartig geschlagen haben", fuhr er fort. "Sie haben nicht die Nerven verloren, das ist keine Kleinigkeit, wenn man bedenkt, dass Sie keinerlei militärische Ausbildung hinter sich haben."
    "Ich habe ein Crewmitglied der Com'Ga erschossen und drei ihrer ungeborenen Kinder getötet - dann habe ich ihre Leichen durchsucht und entsorgt." Sie zog ihren Arm zurück und wandte sich wieder dem Untersuchungsgerät zu. "Das schlimmste daran ist jedoch", fuhr sie bitter fort, "dass ich dafür gelobt werde. Das war nicht gut oder mutig oder tapfer - es war…"
    " Ein Befehl, der erfolgreich ausgeführt wurde. Eine Notwendigkeit", unterbrach Fenric sie ernst. "Sie konnten es tun und jetzt müssen Sie lernen, damit zu leben." Er setzte sich auf und sah selbst zum Scanner herüber. "Es scheint alles in Ordnung zu sein."
    "Ja - welcher Ihrer Teamkameraden war noch an dieser… Übung beteiligt?"
    Ehe der Yndra antworten konnte, öffnete sich die automatisierte Schiebetür und zwei Soldaten traten ein. Es waren Cor und Azarion.
    "Alles klar",

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