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Ro'ha: Teil 1 - Vernichtung (German Edition)

Ro'ha: Teil 1 - Vernichtung (German Edition)

Titel: Ro'ha: Teil 1 - Vernichtung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K.T. Spreckelsen
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Planet keine orbitalen Abwehrmechanismen…" Sie ließ den Satz unvollendet , griff nach einer der langen Kanülen und tat etwas sehr Schmerzhaftes an Lilljas Rücken. Die junge Frau keuchte überrascht und hielt vor Schmerz die Luft an.
     
    Etwa zwei Stunden später kehrte Lillja in ihr Quartier zurück und kroch unter die Decken ihres schmalen Betts. Die Einstichstellen an den Armbeugen, der Wirbelsäule und im Becken schmerzten und hielten die Erinnerung an die unangenehmen Stunden im Labor wach.
    Sie hatten kaum noch gesprochen und Lillja hatte fühlen können, dass sich die Daraa unwohl gefühlt hatte und recht froh gewesen war, als sie endlich fertig waren.
    Die Nacht war kurz und voller Träume, die sie den Angriff auf ihre Heimat immer wieder durchleben ließen. Es war ein Schiff gewesen, hatten die wenigen verbliebenen Radiosender schließlich verkündet. Nur ein einziges und es war abgeschossen worden.
    Wäre der Feind direkt mit einer Flotte gekommen oder hätten die Xhar die Erde nicht aus kurzer Entfernung beobachtet, wäre in diesen wenigen Stunden vielleicht die ganze Zivil isation vergangen.
    Sie erwachte mehr als zwei Stunden vor Dienstbeginn mit klopfendem Herzen und einem Gefühl vager Angst, das sie vom erneuten Einschlafen abhielt…

Multispeziesstation RS 12
     
    Mit einem beleidigend schmucklosen Fahrstuhl begab er sich auf eines der unteren Decks und verschaffte sich mit Hilfe einer Karte, die Informationen des Kristalls enthielt, der ihm von seinem Kontakt im Raumhafen ausgehändigt worden war, Zutritt zu einem abgelegenen Verteilerraum. Es war ein schmuckloser Raum, kaum groß genug, um mehr als eine Person zu fassen, der von einer massiven Tür aus hitzefestem Metall geschützt wurde. Drei der vier gleichlangen Wände waren von Bildschirmen und Eingabefeldern gesäumt, während sich links neben der Tür hinter ihm eine Kommeinheit befand. Er zog die Tür hinter sich leise ins Schloss, zog seine smaragdgrüne Jacke aus und hängte sie über den Türgriff und deaktivierte die Komm mit einer gezielten Überlastung – nun blieben ihm exakt dreiundzwanzig Standardminuten, bis diese Fehlfunktion während des Standardsicherheitsscanns auffallen würde. Als das erledigt war, öffnete er eine Konsole und gab den Sicherheitscode des Militärangehörigen ein. Zwei der Bildschirme erwachten und zeigten verschiedene Abschnitte der Station. Eine ganze Weile musste er suchen, doch dann sah er sein Ziel.
    Sie war mit mehreren Männern auf Deck fünfzig unterwegs – es war anders geplant gewesen. Auf dem zweiten Bildschirm sah er seinen Kontaktmann, der sich soeben auf dem Weg zu seinem Ziel gemacht hatte. Siran griff nach seinem mobilen Kommunikator und sendete eine knappe Nachricht. Für gewöhnlich scheute er diese Art der Kommunikation, doch nun war es notwendig. Er sah, wie sein Kontakt die Nachricht erhielt, erwartungsgemäß stehenblieb und sich sogar zu einer der unauffälligen Kameras umdrehte.
    Ein heller Kopf, musste Siran anerkennen, denn offenbar hatte sein Gegenüber begriffen, wo genau er sich befand. Er würde sich gedulden müssen.
    Siran Kaz'Dun wandte seine Aufmerksamkeit wieder der ersten Darstellung zu und erkannte, dass die Handlung dort eine vollkommen andere Wendung genommen hatte. Er folgte dem Ziel mit den stationseigenen Sensoren und ein böses Lächeln stahl sich auf seine Züge, während er die Menschen beobachtete. Möglicherweise war es so nicht geplant gewesen, doch es schien, als habe die Goldene ihre Münze zu seinen Gunsten geworfen. Er schickte eine weitere Nachricht an seinen Kontaktmann und betrachtete voller Zufriedenheit, wie die Dinge ihren Lauf nahmen.
    Ein weiterer Schritt...

30
     
    Die nächsten Tage vergingen ungewöhnlich schnell. Zweimal suchte sie Azarion auf dem Schießstand auf und feuerte mit Übungsmunition auf die Zielattrappen, während der Xhar wie besessen an seinen Fähigkeiten mit dem Präzisionsgewehr arbeitete.
    Angespornt von seinem Einsatz , verbrachte auch Lillja wieder deutlich mehr Zeit mit Ausdauer- und Krafttraining. Sollte sie die Gruppe noch einmal begleiten, wollte sie nicht der Grund für ein mögliches Scheitern sein.
    Das Verhältnis zwischen Fenric und den Xhar schien sich auf einem halbwegs neutralen Punkt eingependelt zu haben. Der Yndra schien zumeist ignoriert zu werden und nur dann wirklichen Kontakt zu den Xhar zu haben, wenn es der Dienstplan vorschrieb. Allerdings hörte Lillja nun nichts mehr über Auseinandersetzungen

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