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Ro'ha: Teil 1 - Vernichtung (German Edition)

Ro'ha: Teil 1 - Vernichtung (German Edition)

Titel: Ro'ha: Teil 1 - Vernichtung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K.T. Spreckelsen
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stand und ihr als Reaktion eine Hand auf die Schulter legte.
    "Gibt es dafür irgendeinen Grund, der sich dann später als böse Überraschung herausstellen wird?", fragte sie mit einer Geste zu der Darstellung.
    "Ich denke nicht. Es liegt wohl einfach daran, dass die Menschen erst seit Kurzem als Verbündete gelten - es wird noch dauern, bis man Ihnen sensible Daten anvertraut."
    Lillja musste daran denken, von welcher Art der vorherige Kontakt der Xhar zu ihrem Volk war. Die Menschen hätten ihren Versuchstieren sicherlich auch nicht ohne Weiteres gestattet, auf halbwegs wichtige Informationen zuzugreifen.
    Sie seufzte, trat zurück und ging an Fenric vorbei, der sie passieren ließ.
    "Dann ist dieser Teil wirklich schnell abgeschlossen." Sie machte eine erneute Geste zum Behandlungstisch und diesmal legte sich der Yndra darauf.
    Sie ließ zwei detaillierte Ganzkörperscans laufen und legte die Ergebnisse in der Akte ab. Es wirkte alles normal und unauffällig.
    "Gut soweit. Sie können sich aufsetzen oder liegen bleiben - was immer Ihnen lieber ist", meinte Lillja, während sie an einen der Schränke herantrat und eines der Sets zur Befüllung einer Konserve herausnahm. Sie sammelte alles Notwendige in einer Metallschale und stellte diese auf einen Rollwagen neben dem Tisch. Anschließend löste sie das OPG 16.9, das kleinere der beiden Multifunktionsgeräte, aus seiner Verankerung und rollte es neben Fenric, um dort die Rollen zu fixieren.
    "Wir leiten Ihr Blut durch die untere Einheit", sie deutete auf das untere Drittel der Maschine, "dort wird es aufbereitet und mit einem Konservierungsmittel vermischt. Das Blut sollte dann mindestens sieben Wochen verwendbar bleiben - mit einer verbesserten Lagerung vielleicht auch länger. Wir können den Vorgang etwa alle sieben Tage wiederholen - je nachdem, wie gut Ihr Organismus den Verlust verarbeitet."
    Sie holte sich ihren Stuhl aus dem Bereitschaftsraum und setzte sich damit an Fenrics Seite. Etwas nervös nahm sie den Stauschlauch aus der Schale und zog ihn an Fenrics Oberarm fest. Als sie schließlich nach dem Katheter griff wurden ihre Handflächen feucht und ihr Herz begann schneller zu schlagen. Sie hatte sich Videos und Schaubilder über den Ablauf dieser Prozedur angesehen, doch plötzlich fühlte sie sich unsicher. Im Vergleich zu den meisten anderen Behandlungen war dies nun wirklich eine Kleinigkeit, doch es war einer der wenigen Augenblicke, in denen sie selbst Hand anlegen musste und sich nicht auf die überlegene Technologie verlassen konnte.
    "Haben Sie das schon einmal gemacht?", traf Fenrics Frage ihren wunden Punkt.
    "Nicht direkt", räumte sie ein. "Aber ich habe mich informiert."
    "Verstehe. Die beste Stelle für einen größeren Zugang ist hier", er streckte den Arm durch und deutete auf eine gut sichtbare Linie, die zwischen den dunkelgrünen Schuppen hindurch schimmerte. "Man muss den richtigen Punkt finden und dann einen möglichst flachen Winkel wählen." Er nahm ihr den Katheter aus der Hand und schob ihn langsam in die Vene, dann hob er den Blick und sah ihr in die Augen.
    Sie nickte und war etwas von sich selbst enttäuscht, ließ sich aber nichts anmerken und schloss das OPG über einen Schlauch an.
    "Gehört das zur Grundausbildung?", fragte Lillja mit einem Blick auf den Zugang.
    "Sicher, die Erstversorgung ist meist entscheidend. Allerdings war ich auch einige Zeit auf einem Sanitätsschiff stationiert. Es herrschte ständiger Personalmangel, also wurden auch ein paar Soldaten als Ersatz eingezogen."
    "Warum sind Sie dort weg?"
    "Übliche Versetzungen - und ich bin ganz froh auf die Ro'ha versetzt worden zu sein."
    " Das bin ich auch."
    Eine Weile sahen sie sich schweigend an, bis das Multifunktionsgerät piepste und sie informierte, dass der reißfeste Kunststoffbeutel, den Lillja am zweiten Anschluss angelegt hatte, gefüllt war und abgenommen werden konnte.
    Sie zog ihm die Nadel aus dem Arm und reichte ihm eine kleine Kompresse.
    "Drücken Sie darauf, bis die Blutung aufhört."
    Im Anschluss löste Lillja den Schlauch, legte alles in die metallene Schüssel und wandte sich dann dem Beutel zu. Sein Blut war heller als das der Menschen, bemerkte sie, während sie alles in ihren Bereitschaftsraum trug und dort ablegte.
    Einige der Vorratsschränke in diesem Raum waren mit Kühlaggregaten ausgestattet und Lillja hatte einen dieser ausgeräumt und vorbereitet.
    Sie legte den Kunststoffbeutel hinein, als sie ein Geräusch hinter ihr

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