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Ro'ha: Teil 1 - Vernichtung (German Edition)

Ro'ha: Teil 1 - Vernichtung (German Edition)

Titel: Ro'ha: Teil 1 - Vernichtung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K.T. Spreckelsen
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Sie hatte nie einen Vertreter dieser feindseligen Spezies zu sehen bekommen - nicht einmal eine Zeichnung oder Fotographie. Auch war ihr noch kein Eigenname untergekommen - die Xhar nannten ihn stets nur 'der Feind'. Vielleicht ein Problem mit dem Universalübersetzer.
    Lillja ging aufmerksam den Korridor entlang und entdeckte auf halbem Weg eine dumpf summende Kommstation.
    " Ja?"
    " Folgen Sie dem Gang zu seinem Ende. Links neben dem Hauptschott zur Shuttlerampe finden Sie einen Wandschrank. Verwenden Sie den Medi-Code, um ihn zu öffnen und entnehmen Sie den Scanner." Es war Dales Stimme, die ihr blechern entgegen kam. Gern hätte sie ihm ein paar Fragen gestellt oder zum Ausdruck gebracht, dass sie nicht sonderlich viel davon hielt, alleine hier unten zu sein, doch sie riss sich zusammen und antwortete mit einem einfachen. "Mach ich."
    Sie folgte dem Gang und fand die unauffällige kleine Konsole zwischen zwei Wandpaneelen, die sich, nach Eingabe der Zahlenfolge, zur Seite klappen ließ. Dahinter befand sich das eigenartige Gerät. Es hatte entfernte Ähnlichkeit mit einem Smartphone, war jedoch wesentlich schwerer und bestand aus einem ihr unbekannten Material. Es war etwa so groß wie ihre ausgestreckte Hand und bestand zu zwei Dritteln aus einem glatten Display, das von einer dicken Schale umfasst wurde.
    Die große Tür zur Shuttlekammer stand offen. Sie trat ein und versiegelte die Tür hinter sich mit ihrem Code. Dann sah sie sich um und entdeckte eine Kommstation in der Nähe.
    Das Summen ertönte und Lillja meldete sich: "Ich bin in der Shuttlekammer - keine Anzeichen für eine Beschädigung der Hülle."
    Während sie sprach, ließ sie ihren Blick durch den Raum schweifen. Die hier gelagerte Fracht war umher geschleudert worden und einige Teile der Wandverkleidung waren in arge Mitleidenschaft gezogen worden. Zwischen den Trümmern sah sie eine Gestalt auf dem Boden liegen. Ihr Herz setzte für ein paar Schläge aus, in denen sie glaubte, dort Cor liegen zu sehen, erkannte dann jedoch, dass es sich bei dem vermutlich Toten um einen Unbekannten handelte.
    " Schalten Sie den Scanner ein und sagen Sie mir, was Sie sehen."
    Lillja drehte das Gerät in den Händen und konnte nur eine offensichtliche Taste an der Unterseite des Rahmens erkennen, die sie nach kurzem Zögern drückte. Das Display erhellte sich und zeigte eine schnelle Folge von Zahlen und dann anderen Zeichen in der Schrift der Xhar, kurz darauf erschien ein blauer Schriftzug, den sie nicht entziffern konnte.
    " Ich habe keine Ahnung, was hier steht", sagte sie in die Gegensprechanlage.
    " Welche Farbe?"
    " Blau."
    " Gut. Gehen Sie damit den Raum ab und melden sich anschließend wieder."
    " Alles klar."
    Sie tat, was Dale verlangte, bekam aber an jeder Ecke des großen Raumes die gleiche Anzeige. Hoffentlich war das etwas Gutes.
    Auf dem Rückweg kam sie an dem Toten vorbei und untersuchte ihn kurz. Er hatte keine Atmung mehr, die Ref lexe des durchsichtigen Augenlids waren nicht mehr vorhanden und eine klaffende Wunde an seinem Rücken bestätigte ihre erste Beobachtung. Eine herabfallende Deckenverkleidung hatte ihn schwer verletzt und schließlich getötet.
    Lillja kehrte zur Komm zurück und betätigte die Sprechtaste.
    " Jemand da? Cpt. Dale?"
    " Dale hier. Wie sehen die Messungen aus?"
    " Gleiche Anzeige - gleiche Farbe. Aber hier ist noch ein Toter. Verblutet, würde ich sagen."
    " Das Display zeigt einen blauen Schriftzug - sind Sie sicher?", überging er ihren Bericht.
    Natürlich war sie es.
    "Ja."
    Schweigen.
    "Ich bin mir sicher", wiederholte sie mit Nachdruck und fragte sich kurz, ob sie verärgert sein durfte.
    " Gut, ich hebe die Beschränkungen auf. Kommen Sie zurück. Dale Ende."
    Nach ein paar Sekunden hörte das Blinken über der Tür auf, welches nach Eingabe ihrer Zahlenfolge angefangen hatte und Lillja konnte den Rückweg zur Krankenstation antreten…

7
     
    Der Weg zurück hatte deutlich länger gedauert, da sie an jenen Türen, die sie mit ihrem Code verschlossen hatte, nun auf Freigabe von Außerhalb warten musste.
    Schließlich konnte sie aber auf ihren Posten zurückkehren und sich um ihre Patienten kümmern. Jemand hatte Crelon inzwischen von den Fixierungsbändern befreit und einen Großteil des Chaos, das während des Angriffes entstanden war, beseitigt. Der Tote war in einen Leichensack gepackt worden, das Blut aufgewischt und das Arbeitswerkzeug weggeräumt, das über dem Boden des Bereitschaftsraumes verteilt

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