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Ro'ha: Teil 1 - Vernichtung (German Edition)

Ro'ha: Teil 1 - Vernichtung (German Edition)

Titel: Ro'ha: Teil 1 - Vernichtung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K.T. Spreckelsen
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wollte.
    Rote und schwarze Schlieren tanz ten wild vor ihren Augen, als sie die Rechte ausstreckte und den Griff der Pistole mit den Fingerspitzen erreichte.
    Voller Verzweiflung bäumte sie sich auf, bekam die Waffe zu fassen, richtete den Lauf gegen den Menschen und drückte ab.
    Sein Brustkorb verwandelte sich augenblicklich in einen blutigen Krater und der Druck auf ihren Hals hörte auf.
    "Lillja?" Cor. Seine Stimme war besorgt, eindringlich.
    " Es geht mir gut…", begann sie hustend, doch er unterbrach sie: "Komm sofort da raus - etwas Großes ist auf dem Radar aufgetaucht. Du hast eine Minute - höchstens."
    So schnell sie konnte raffte sie sich auf, verstaute die Pistole im Holster und hob den Rucksack auf. Im Gehen verstaute sie die letzten Proben und schulterte ihr Gepäck.
    Strauchelnd und rutschend erreichte sie das Schott und schob sich hindurch.
    " Los, los!", ertönte nun Azarions Stimme ungeduldig und Lillja sprintete die Treppen hoch. Die hohe Schwerkraft zerrte an ihrer Ausdauer und schmerzhaftes Seitenstechen ließ sie keuchen. Sie hetzte durch die Halle und stolperte schließlich ins Freie.
    " Süden", beantwortete Inso ihre unausgesprochene Frage und Lillja lief weiter. Hinter ein paar Trümmern erwartete sie ein Xhar. Sturmgewehr und Statur ließen sie auf Cor tippen, doch in den Umweltanzügen war eine Unterscheidung schwer.
    Kaum war sie bei ihm, packte er ihren Unterarm und zog sie mit sich den Hügel hinauf.
    "Sind Sie verwundet?" Es war Azarions Stimme.
    " Nein", brachte sie keuchend hervor und ließ sich von ihm mitziehen. Sie erreichten die Kuppe der Anhöhe und Azarion steuerte eine Gruppe von schwarzen Felsen an, die aus dem Eis ragten und ging dahinter in Deckung. Lillja zog er einfach mit sich, sodass sie sich neben ihm fallen ließ.
    Der Soldat blickte erneut auf die kleine Anzeige an seinem Unterarm.
    "Es kommt." Er sah über die Kante des Felsens hinweg und als Lillja seinem Blick folgte, erkannte sie ein kleines Schiff, das schnell auf sie zu kam. Es war von gleicher Bauart wie jenes, das sie gerade verlassen hatte, nur um etwa zwei Drittel kleiner.
    " Jäger", hörte sie Cor sagen, "schwere Bewaffnung. Als Transporter für kleine Kommandos geeignet. Köpfe unten lassen."
    " Wie sind sie an den Abwehrgeschützen vorbeigekommen?", meldete sich Inso zu Wort. Seine Stimme klang angestrengt - als würde er rennen. Lillja sah sich suchend nach den anderen Soldaten um, konnte aber niemanden entdecken.
    Der Jäger war heran und sie sank zurück in ihre Deckung und kauerte sich zusammen. Ein Klicken und Rauschen ertönte, dann folgte ein lauter Knall und die Erde erbebte für einen Herzschlag. Rauch, Schutt und Eis wurden umher geschleudert, als das kleine Schiff eine Rakete abfeuerte, die das abgestürzte Schiff zerstörte. Die Schockwelle traf Lillja unvermittelt hart und führte ihr vor Augen, wie knapp sie erneut dem Tod gerade entkommen war.
    " Sie entfernen sich Richtung Süden." Sie war sich nicht sicher, wer da sprach. H'Rega vielleicht.
    " Dann sollten wir hoffen, dass sie uns nicht den Weg abschneiden", kommentierte Cor düster.
    " Wir schließen zu euch auf", sagte Azarion nach einem prüfenden Blick und erhob sich. Lillja tat es ihm gleich und folgte dem Soldaten mit ein paar Schritten Abstand. Ihre Beine fühlten sich bleiern an und ihre Lungen brannten, doch sie kämpfte verbissen darum, mit Azarion Schritt zu halten.
    Auf der anderen Seite des Hügels mutete der Mond genauso ungastlich an, wie au f ihrem Hinweg. Zahlreiche Krater hatten die Oberfläche aufgerissen und erzählten von Einschlägen, ohne zu offenbaren, ob sie von kollidierenden Himmelskörpern oder Bomben stammen mochten.
    Nach kurzer Zeit sah sie die drei Ge stalten der Xhar zwischen dichtstehenden Felsen. Einer löste sich aus der Gruppe und kam auf sie zu.
    " Was ist passiert?" Es war Cor. Er wirkte besorgt, was angesichts ihrer blutverschmierten Erscheinung nicht verwunderlich sein mochte.
    " Ich musste ihn erschießen", sagte sie stockend und versuchte das Bild des Menschen vor ihrem inneren Auge zu verscheuchen. Seine wütenden und angsterfüllten Augen und der schreckliche Moment, in dem sie ihn getötet hatte, hatten sich in ihre Erinnerung gebrannt.
    " Sie müssen sich zusammenreißen", mischte H'Rega sich ein. "Wir müssen schnell weiter, die Gefahr besteht noch immer. Der Jäger kann jeder Zeit umkehren und uns mit einem gezielten Schuss töten."
    Lillja nickte und tat ihr Bestes, um ihre Gedanken

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