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Ro'ha: Teil 1 - Vernichtung (German Edition)

Ro'ha: Teil 1 - Vernichtung (German Edition)

Titel: Ro'ha: Teil 1 - Vernichtung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K.T. Spreckelsen
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Gesicht und wanderte dann über den Rest seiner Erscheinung. Er war bewaffnet, fiel ihr auf und ehe sie selbst begriff, was sie da tat, hatte sie seine Waffe aus dem Holster gezogen und auf den fliehenden Mann gerichtet. Doch ihre Aktionen waren unkoordiniert und fahrig und so war es Fenric ein Leichtes, ihr die Waffe binnen eines Herzschlages wieder zu entringen.
    Er sah sie eingehend an und Lillja merkte, dass sie weinte und zitterte, hatte aber keinerlei Kontrolle darüber.
    " Wo liegt Ihr Schiff?", wollte er wissen. Sie versuchte zu antworten, doch alles war so benebelt und unklar, dass sie nur ein paar undeutliche Worte von sich geben konnte. Schließlich griff Fenric nach den Marken, die sie um den Hals trug und kommentierte die das dort Eingeprägte mit einem "Ro'ha, gut." Er lud sie sich vorsichtig auf die Arme und hob sie hoch.
    " Ich bringe Sie zu Ihrem Schiff - es wird alles gut…"

22
     
    Wie im Traum und aus weiter Ferne erlebte sie, wie der Yndra sie zurück zur Ro'ha brachte. Die Wachen der Andockrampe hielten sie zunächst auf, schienen aber schnell zu begreifen, was passiert war und ließen sie an Bord.
    Nach einem Blick auf den Schiffsplan hatte Fenric sie zum Aufzug und auf Deck acht gebracht. Die Krankenstation war sein Ziel.
    "Warten Sie hier", meinte er und setzte sie auf einen der Behandlungstische. "Ich suche Ihren Captain und einen Sanitäter."
    Er verschwand aus ihrem Sichtfeld und Lillja blieb alleine zurück. Sie wollte duschen.
    Unkoordiniert und schwankend stand sie wieder auf und ging mit kleinen Schritten und sich an der Wand abstützend hinaus in den Gang. Sie merkte nicht, dass ihre Hand an den verkleideten Platten blutige Abdrücke hinterließ, während sie den Aufzug erreichte und Deck vier anwählte. Sie nahm kaum etwas von ihrer Umwelt wahr, während sie über den Gang stolperte und die Waschräume erreichte.
    S ie verriegelte die Tür von innen und stellte mittels ihres medizinischen Codes sicher, dass niemand sie öffnen würde, dann zog sie sich aus und schaltete die Dusche an. Das Wasser lief warm an ihr herab. Sie sah an sich herunter und erkannte die Blessuren an ihren Armen und der Brust.
    Ihre Hände begannen zu zi ttern und sie schloss die Augen.
    Wie hatte das passieren können?
    Sie sank auf den Boden und kauerte sich zusammen, während das Wasser über sie lief und ihre Haut langsam aufweichte.
    Nach einer ganzen Weile wurden Geräusche von der Tür laut, als jemand versuchte, die Öffnung zu betätigen.
    "Lillja?", ertönte dann Kaliras Stimme. "Sie sind schon recht lange da drin - ist alles in Ordnung?"
    Erneut wurde der Türöffner betätigt, verweigerte aber wieder seinen Dienst.
    "Es ist nicht gestattet, Türen zu verschließen, das wissen Sie doch. Lillja?" Sie klopfte nun gegen die Tür und ihre Stimme wurde lauter. "Lillja? Ich werde jemanden suchen, der diese Tür aufbricht, wenn es sein muss! Sagen Sie doch etwas!"
    Sie wollte, brachte aber kein Wort heraus. Vor der Tür wurde es ruhig, scheinbar war Kalira gegangen. Irgendwann, Lillja hatte jegliches Zeitgefühl verloren, ging die Tür auf und ein Schatten fiel über sie. Sie kauerte mit dem Rücken zur Tür an die geflieste Wand gelehnt und hatte die Arme um die Knie geschlungen. Sie wollte aufstehen, den Eindringling verscheuchen, brachte aber nur ein leises "Nein" hervor.
    " Was ist passiert?", fragte jemand hinter ihr. Er hörte sich wie Captain Dale an, vermutlich war er der einzige gewesen, der ihren Code übergehen konnte.
    Sie hörte, wie er einen Schritt auf sie zumachte und eine plötzliche Panik ergriff sie.
    "Nicht", brachte sie zitternd hervor. Seine Frage hallte in ihren Gedanken. Was war passiert?
    Sie hörte, wie Dale sich umwandte und in den Flur hinausging.
    "Bereiten Sie die Krankenstation vor", wies der jemanden dort leise an. "Und schicken Sie Lt. Soran her."
    " Mach ich", antwortete Kalira. Dann war da wieder Stille.
    Die Minuten dehnten sich. Kühle Luft strömte durch die offene Tür, während das Wasser weiter über sie lief.
    Irgendwann erschien ein neuer Schatten über ihr, der näher trat. Es war Cor, der neben ihr in die Hocke ging und sie ansah.
    "Lillja", sagte er leise und streckte die Hand nach ihr aus.
    " Nein." Es war, als würden keine anderen Worte über ihre Lippen kommen wollen.
    Der Xhar richtete sich wieder auf, stellte das Wasser ab und breitete ein großes Handtuch über ihr aus. Sie zuckte heftig zusammen, war aber nicht in der Lage, irgendetwas zu tun.
    "Ich

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