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Ro'ha: Teil 2 - Erwachen (German Edition)

Ro'ha: Teil 2 - Erwachen (German Edition)

Titel: Ro'ha: Teil 2 - Erwachen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K.T. Spreckelsen
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verschwenden.
    Der Himmel hatte sich weiter zugezogen und wirkte bedrohlich dunkel, während sie in weiter Entfernung bereits die ersten Ausläufer des Unwetters zu sehen glaubte.
    Nach ein paar weiteren Schritten taten sich die kümmerlichen Reste des Waldes endlich auf und Lillja sah auf eine gerodete Fläche von vielleicht dreißig Metern, hinter der sich der Hügel samt Stationseingang erhob. Zumindest das, was davon noch übrig war. Der größte Teil des Bodens war aufgerissen und weggebrochen und dort, wo einst der Eingang gewesen sein mochte, gähnte ein langer Riss im natürlichen Felsen, der von metallenen Platten und Streben durchzogen war.
    Sie hielt inne, atmete tief durch und ließ einen Suchlauf nach Biodaten durchlaufen. Eine Lebensform in der unmittelbaren Umgebung. Vielleicht hatten noch mehr Daru die Explosion überlebt, ihre Signaturen könnten von der Hülle der Station abgeschirmt werden, doch auch wenn dem so war, so würden sie irgendwo in den Tiefen der Trümmer festsitzen und sicherlich keine Gefahr für sie darstellen. Sie wiederholte den Scan, erhielt jedoch das gleiche Ergebnis und schob das Gerät in den Gürtel.
    Ein Überlebender.
    Wenn Cor und Fenric nicht im Khuna gewesen waren, dann bedeutete das, dass einer von ihnen tot war, wurde es ihr bewusst und plötzlich musste sie alle Willenskraft aufbringen, um weiter auf die gerodete Fläche hinauszugehen.
    "Hört mich jemand?", rief sie schließlich und sah sich zweifelnd um. In zehn Meter n Entfernung leicht rechts von ihr sah sie eine rothaarige Leiche. Die Explosion hatte mehrere Gesteinsbrocken umher geschleudert, die zum Teil beachtliche Größen erreicht hatten - ein solcher hatte den Daru offenbar getroffen und seinen Körper zerschmettert. Sie ersparte es sich, ihn genauer anzusehen und ging vorsichtig weiter.
    Sie entdeckte eine zweite Leiche etwas näher am Eingang. Es war ebenfalls ein Mann, der jedoch schmächtiger wirkte und sein Haar in einem hellen Blond trug. Auf den ersten Blick konnte sie nicht erkennen, was ihn getötet hatte, also ging sie ein paar Schritte auf ihn zu. Sein rechter Arm lag in einem sonderbaren Winkel nach oben gebogen und erinnerte Lillja an ihre eigene Verletzung auf Torkash vier. Sie schob auch diesen Gedanken von sich, als sie die Leiche erreichte und den Mann halb umrundete, während sie auf sein Gesicht sah. Es dauerte einen Augenblick, bis ihr klar wurde, dass etwas nicht stimmte. Der Brustkorb der Leiche hob und senkte sich und die Muskeln in seinem Gesicht bewegten sich leicht.
    Lillja ließ sich neben ihm in die Hocke sinken und zog den Scanner hervor. Er blutete aus Nase und Ohren, außerdem schien zumindest sein Arm gebrochen zu sein.
    Er war bewaffnet. Lillja nahm die Pistole an sich und fand darüberhinaus noch ein kurzes Messer und einen weiteren Scanner.
    Erst, als sie sicher war, dass er keine weiteren Waffen bei sich trug, ließ sie den blauen Strahl durch seinen Körper wandern und betrachtete die Anzeige.
    "Wer sind Sie?"
    Sie sah auf und senkte den Blick auf sein Gesicht. Er war tatsächlich wach.
    "Was… was ist passiert?", stammelte er und schien den Kopf wenden zu wollen, schaffte es jedoch nicht ganz.
    "Der Reaktor ist explodiert", sagte sie sanft. Er musste große Schmerzen haben, da musste sie ihm nicht auf die Nase binden, dass sie zu denen gehörte, die seine Freunde getötet und letztlich noch seine Basis gesprengt hatten.
    "Explo… Was?" Er versuchte jetzt entschiedener, sich aufzurichten, sank aber erneut zusammen und wimmerte leise. "Das darf nicht sein."
    "Welchen Zweck hatte diese Anlage?" Sie versuchte ihre Stimme halbwegs freundlich klingen zu lassen, war sich aber nicht sicher, ob das auch bei dem Daru so ankam, denn plötzlich weiteten sich seine Augen und er starrte sie an.
    "Ihre Leute waren es…" Er hustete und schleuderte ihr dabei blutigen Speichel ins Gesicht. Angeekelt zog sie sich ein Stück zurück und wischte sich über ihre Züge.
    "Was suchen Sie auf diesem Planeten?", wiederholte sie schließlich kühl und für einen Moment kam es ihr in den Sinn, ihre Frage mit ein wenig Druck auf seinen gebrochenen Arm zu unterstreichen. Etwas erschrocken von ihren eigenen Gedanken senkte sie den Blick und sah auf ihre gesunde Hand. Hatte sie gerade wirklich überlegt, ihn zu foltern?
    "Sie wissen nicht, was Sie getan haben", fuhr der Daru fort und schloss gequält die Augen.
    "Dann sagen Sie es mir."
    Er hob die Augenlider wieder und sah sie einen Moment lang

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