Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ro'ha: Teil 2 - Erwachen (German Edition)

Ro'ha: Teil 2 - Erwachen (German Edition)

Titel: Ro'ha: Teil 2 - Erwachen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K.T. Spreckelsen
Vom Netzwerk:
Metallkörper und zwei weitere gab sie Azarion, dann hielt sie jedoch noch einmal inne und hob erneut den Scanner. "Hat der vielleicht einen Kompass?"
    Azarion nickte und für einen Moment glaubte sie, einen Hauch von Belustigung in seinen Augen zu sehen, der jedoch sofort wieder von Sorge verdrängt wurde, während er nach dem Gerät griff, ein paar Tasten drückte und es ihr zurückreichte.
    "Richtung Westen, der Hügel." Er deutete in die Richtung und Lillja nickte.
    "Wir hören uns über Funk", meinte H'Rega daraufhin. "Und falls nicht, dann treffen wir uns bei unserem Shuttle. Mögen eure Wege deutlich zu erkennen sein…"
    "Und zum Wohlgefallen der Götter führen", vollendeten Lillja und Azarion den Spruch leise. Sie lächelte den beiden kurz sorgenvoll zu, dann warf sie einen Blick auf den Scanner und ging los…

Das Trägerschiff
     
    Stunden um Stunden stand Quotaz an der sanft gewölbten Wand des Antriebsraumes und starrte auf die Fäden aus grüner und schwarzer Energie, die sich vermischten und verwoben und sich immer wieder mit den metallenen Zylindern verbanden, die ringsum die Kugel herum aus den Wänden wuchsen und sich wieder zurückzogen, sobald sie mit Energie gespeist worden waren.
    Vor einer ganzen Weile war ein Bild in Quotaz' Kopf erschien, das harmonisch neben der eigentlichen Raumwahrnehmung lief und ihm das Schwarz des Alls zeigte. Sie hatten das Ende dieser Raumebene erreicht, in der es nur die Eine Macht gab, der sie alle ihre Existenz verdankten und ein Teil derer sie waren.
    Er befand sich in einem von drei Schiffen, die hier auf das Auge des Zorns warteten, das ein Tor zu jener Ebene öffnen würde, in denen die feindliche Macht bekämpft werden musste. Quotaz konnte nicht wirklich verstehen, wohin das Auge sie führen würde oder warum es diese andere Macht gab, aber er wusste, dass er geboren wurde, um sie zu vernichten.
    Es gab tausende schwarzer Augen, sickerte neues Wissen in seinen Verstand, die über alle Teile dieser Existenz verteilt waren. Die Stimme musste sie einst erschaffen haben, um ihm und seinen Brüdern die Reise in andere Ebenen zu ermöglichen. Das war die erste echt Mutmaßung, die er anstellte, der erste freie und eigene Gedanke. Ein seltsames und so positives Gefühl begann, ihn plötzlich zu durchströmen, dass Quotaz den Kopf ein wenig hob. Das war Stolz, begriff er.
    Das Bild in seinem Kopf veränderte sich und der Stolz wich einer wagen Erwartungshaltung. Das weite Schwarz begann sich zu verzerren, warf Wellen und zog sich in sonderbaren Spiralen zusammen, als sich das Auge des Zorns öffnete und Quotaz endlich den Weg zu seiner Bestimmung offenbarte…

Kapitel 18
     
    Der Weg zur zermalmten Terraformingstation war gesäumt von zunehmender Zerstörung. Immer wieder musste Lillja größere Umwege in Kauf nehmen, um eingestürzte Tunnelbereiche zu umgehen, oder gewagte Kletterpartien hinter sich bringen, wenn es keinen anderen Weg zu geben schien.
    Vielleicht war der Einsatz von Sprengstoff rückwirkend keine Glanzleistung gewesen und ganz sicher hätte es andere Mittel und Wege geben müssen, den Schild zu deaktivieren. Vielleicht wäre all dies ganz anders verlaufen, wenn die Soldaten statt Lillja einen weiteren Techniker mitgenommen hätten, der vielleicht eine andere Lösung vorgeschlagen hätte. Sie konnte nur inständig hoffen, dass ihre Entscheidungen letztlich nicht zum Tod ihrer Kameraden geführt hatten. Neben der quälenden Angst um ihre Freunde, bestand noch immer die Frage, wer das Feuer auf den Planeten eröffnet hatte. Bei dem unbekannten Schiff, das sie hatte abstürzen sehen, handelte es sich wahrscheinlich um das Versorgungsschiff der Daru, von dem die Daraa berichtet hatte. Es waren sicher nicht die eigenen Leute gewesen, die das Feuer darauf und auf den Khuna eröffnet hatten - aber wer dann? Und warum?
    Sie musste bereits einen Großteil der Strecke hinter sich gebracht haben, als sich die Landschaft zu verändern begann. Immer mehr Bäume waren aus dem Boden gerissen worden und auf den Boden oder in verschont gebliebene Nachbargewächse gefallen. Es sah aus wie nach einem gewaltigen Sturm. Alle Pflanzen waren in die gleiche Richtung gedrückt worden, vom Berg weg, vielleicht als Folge irgendeiner Druckwelle , wobei diese dann schon wirklich gewaltig ausgefallen sein musste. Sie hatte nicht genug Ahnung von solchen Dingen und nahm sich vor, den Umstand einfach als gegeben anzuerkennen und keine weiteren Gedanken darauf zu

Weitere Kostenlose Bücher