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Ro'ha: Teil 2 - Erwachen (German Edition)

Ro'ha: Teil 2 - Erwachen (German Edition)

Titel: Ro'ha: Teil 2 - Erwachen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K.T. Spreckelsen
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gehabt hatte. Vielleicht teilte sie auch einfach nur Lilljas Trauer.
    "Ich verstehe nur nicht, warum es gerade Nefaris sein musste, der zu dieser Drohne geschickt wurde", murmelte sie, während sie einen halben Schritt von Kalira zurücktrat und sich mit dem Handrücken über die brennenden Augen fuhr.
    Eigentlich wusste sie es. Nefaris Tar hatte die Schadenskontrollteams koordiniert und er war es gewesen, der auf die Drohne aufmerksam geworden war – natürlich würde er darauf bestanden haben, der Techniker zu sein, der das Shuttle begleitet. Die restlichen Xhar auf der Station waren still geworden und diejenigen, die bei Bewusstsein waren, hatten die Szene mit ausdruckslosen Gesichtern beobachtet, sonst jedoch in keiner Weise reagiert. Xhar trauerten auf andere Art als Menschen und Lillja wusste, dass nur die wenigsten von ihnen mit dieser offenen Zurschaustellung von Emotionen klarkamen, doch trotzdem wünschte sie sich, diese Aliens würden wenigstens etwas zeigen, dass ihnen der Verlust eines Kameraden nicht egal war.
    Die Stunden vergingen und dehnten sich zu einem halben Tag, ehe das Blinken der Komm sie aus ihrer Starre riss. Der Rufton war noch immer ausgefallen und auch die Sprachsteuerung funktionierte nicht so, wie sie sollte, woraufhin Lillja sie ausgeschaltet hatte. Sie trat hinüber und nahm das Gespräch an.
    "Krankenstation - Winter."
    "Sha H'Rega hier - kommen Sie mit einem medizinischen Scanner und zwölf Einheiten SK14.3 nach Deck sechs."
    "Mach ich - Fenric ist vor einer Weile aufgewacht."
    "Das ist gut", H'Rega klang erleichtert. "Dienstfähig?"
    "Moment." Sie drehte sich zu Kalira um und warf ihr einen fragenden Blick zu, woraufhin diese zögerlich nickte. "Ja, ist er."
    "Gut - er soll sich ebenfalls hier melden. H'Rega Ende."
    Er unterbrach die Verbindung und Lillja trat an den Hauptcomputer heran, um das angesprochene Medikament aufzurufen. Sie musste einen Moment suchen, ehe sie das richtige Verzeichnis fand und die Kurzbeschreibung überflog.
    "Ein Zellschutz?", murmelte sie, während Schritte an sie herantraten und Kaliras Gesicht seitlich neben ihr auftauchte.
    "Ein Hitzeschutz", fügte die Daraa hinzu und drängte sich vor die Eingabe, um die Spracheinstellung mit einem Kurzbefehl zu wechseln und ein paar kurze Kommandos einzugeben.
    "Die Proteine im Blut der Xhar denaturieren bereits ab 224 LWE und da sie , anders als die Menschen oder meine Leute, ihre Körper nur unzureichend kühlen können, wird das SK bei heißen Temperaturen eingesetzt."
    Lillja warf einen Blick auf die Umzeichnung des Etiketts und ging d ann in den Bereitschaftsraum hinüber, um in den Schränken danach zu suchen. Durch die zusätzlichen Betten war es schwierig geworden, sich in dem kleinen Raum zu bewegen, doch schließlich fand sie die Fläschchen, legte sie in eine kleine Metallschale und kehrte zu Kalira zurück.
    "Wofür brauchen sie es wohl?", murmelte die Daraa.
    "Das werden wir in ein paar Augenblicken erfahren", antwortete Lillja leichthin, deutete zur Tür und war unsagbar froh, endlich eine Aufgabe zu haben, die sie von Nefaris' Tod zumindest dürftig ablenkte.
    Fenric war inzwischen aufgestanden und wieder in seine Stiefel gestiegen. Seine Uniform war von Staub verdreckt und an den Armen mit getrocknetem Blut verschmiert, von dem nicht wenig vermutlich von Lillja stammen musste. Er wirkte noch etwas unsicher auf den Beinen, aber das kam vermutlich eher vom langen Liegen und hatte kaum eine Ähnlichkeit mit dem schwankenden Gang, mit dem er die Station betreten hatte. Gemeinsam machten sie sich auf den Weg zum Lift und ließen Kalira in ihrer Neugier zurück.
     
    Fenric war ausgesprochen schweigsam, während sie gemeinsam zum hinteren Lift gingen.
    "Das V98 löst bei Menschen Nekrosen aus", ergriff Lillja das Wort, als die Stille unangenehm auf ihr zu lasten begann.
    "Kalira hat etwas in dieser Richtung gesagt. Tut mir leid, hätte ich das geahnt, hätte ich nach einer anderen Option gesucht..."
    "Das sollte kein Vorwurf sein", unterbrach sie ihn und sah den Yndra von der Seite forschend an. Es war ungewöhnlich, dass er ihre Aussagen so sehr missinterpretierte. "Außerdem gab es keine Alternative und es ist gut ausgegangen."
    Er schwieg ein paar Sekunden, dann nickte er leicht.
    "Und es tut mir leid, dass du wegen mir auf Deck vier warst", fuhr sie nach ein paar weiteren Augenblicken des Schweigens fort.
    "Braucht es nicht", ergriff Fenric das Wort, ehe sie noch mehr sagen konnte. Sie hatten den

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