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Ro'ha: Teil 2 - Erwachen (German Edition)

Ro'ha: Teil 2 - Erwachen (German Edition)

Titel: Ro'ha: Teil 2 - Erwachen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K.T. Spreckelsen
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doch entschlossen hatte, seine Entscheidung mit seinem Team zu diskutieren. Vielleicht hatte er nur nicht gewollt, dass Lillja dieses Verhalten mitbekam.
    "Was ist mit Adym?"
    "Bleibt hier - ich schätze, wir können wirklich jede Hand auf der Ro'ha gebrauchen."
    "Cor war sicher nicht ganz so begeistert, wie du?"
    Erneut lachte der Soldat so herzhaft, dass sie fast miteingefallen wäre, doch dann schnitten die Erinnerungen an Nefaris' Tod in ihre Gedanken und sie schloss kurz die Augen, um die aufkeimende Trauer zu unterdrücken. Vermutlich hätte er ihr geraten, sich nicht zu irgendetwas hinreißen zu lassen und mit einem sorgenvollen Blick die Wendung der Dinge betrachtet.
    Sie warf einen kurzen Blick über die Schulter, erkannte aber, dass bis auf Kalira niemand dem Dialog zu folgen schien. Wahrscheinlich war so ein ausgelassenes Gespräch gerade etwas fehl am Platz, aber Lillja würde Azarion sicher nicht darauf hinweisen und damit seine neugefundene Ausgelassenheit bremsen.
    "Das war er wirklich nicht - er hat mir auch gleich alle Vorbereitungen auferlegt, ich vermute mal, dass das eine Art Strafe sein soll."
    Er schien glücklicherweise recht gleichgültig. Gut, sie hätte es nur schwer ertragen, wenn der freundliche Xhar ihretwegen wirklich bestraft worden wäre.
    "Ich helfe dir gerne", bot sie an. Sicher gab es immer etwas zu tun, doch würde die Daraa sicherlich auch ohne ihre Hilfe auskommen.
    "Das wollte ich hören. Zwei Stunden vor Abflug auf Deck elf."
    Er beendete das Gespräch und Lillja drehte sich mit einem zufriedenen Lächeln zu Kalira um. Erstaunlicherweise war sie wirklich glücklich in diesem Moment - sie würde einen fremden Planeten sehen, doch das Schönste war, dass sich H'Rega bewusst für sie entschieden hatte.
     
    Die verbliebene Zeit nutzte Lillja, um sich mit dem Probenentnahmeprotokoll vertraut zu machen und sich die Darstellungen der verschiedenen Gewächse und Mineralien einzuprägen.
    Sie stand an der Seite Kaliras vor dem niedrigen Schreibtisch des Bereitschaftsraums und ließ ihren Blick über die Ausrüstung schweifen, die sie mitnehmen würde, als sich die Haupttür der Station öffnete und Crelon Reka hereinwankte. Er hielt sich die Rechte vor Mund und Nase, schien sich fast panisch umzusehen und griff schließlich mit der Linken, die zuvor eine Plastikflasche gehalten hatte, die nun unter einen Tisch rollte, nach einem hohen Metallbehälter, der auf einem der Beistelltische stand.
    Bereits beim Geräusch der Türhydraulik hatte Lillja sich alarmiert umgedreht und sich zwei Schritte auf ihn zubewegt, sodass sie nun sehen konnte, wie er die Schale umklammert hielt und sich plötzlich geräuschvoll in sie übergab. Eine bedrohliche Menge Blut schoss schwallartig aus seinem Mund, bis er gequält hustete und mit entsetzter Haltung auf den Behälter in seinen Händen starrte.
    Sich des Ernstes der Situation bewusst werdend, stürzte Lillja in den Hauptraum hinaus, während Crelon die Schüssel fallen ließ, zwei Schritte zur Seite stolperte und auf die Knie fiel.
    Kalira war unter der Tür stehen geblieben und starrte auf das Blut, das aus der Schale auf den Boden geschwappt war.
    "Helfen Sie mir! Los!", befahl Lillja und als sie sah, dass die Daraa keinen Schritt machte, sah sie sich hilfesuchend nach einem der Xhar um, die noch immer stationär behandelt wurden. Zwei von ihnen waren wach und tatsächlich quälte sich einer aus dem Bett und half Lillja, den Techniker auf den nächsten Behandlungstisch zu hieven.
    Immer wieder wurde Reka von Krämpfen geschüttelt, die dazu führten, dass er sich gequält übergeben musste.
    "Kalira!", rief Lillja hinter sich, während sie den Weichteilscan ner startete und voller Besorgnis auf Crelon herabsah.
    "Alles wird gut", fügte sie leise an ihn gewandt hinzu, doch er sah an ihr vorbei und deutete grob hinter sie. Lillja drehte sich um, erkannte aber nicht, was er meinte.
    Endlich war auch Kalira heran und starrte abwechselnd auf Crelon und die unappetitliche Blutlache auf dem Boden.
    "Sein Magen", kommentierte Lillja die Ergebnisse, woraufhin Kalira den Blick wandte und langsam nickte.
    "Sieht aus, als hätte er sich die Magenwand verätzt", fuhr Lillja fort. "Seine Speiseröhre sieht auch nicht gut aus. Vielleicht hat er irgendein ätzendes Gas eingeatmet?"
    Lillja verschwendete wertvolle Augenblicke, sich alle Orte durch den Kopf gehen zu lassen, an denen er sich diese Schäden hatte zuziehen können, zwang sich dann jedoch zur Ruhe. Wo

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