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Ro'ha: Teil 2 - Erwachen (German Edition)

Ro'ha: Teil 2 - Erwachen (German Edition)

Titel: Ro'ha: Teil 2 - Erwachen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K.T. Spreckelsen
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anfallen", wandte H'Rega ein.
    "Ich mir vielleicht nicht, aber Azarion allemal."
    "Ich mir übrigens auch", schlug sich der junge Soldat auf ihre Seite und sie schenkte ihm ein flüchtiges Lächeln. "Abgesehen davon habe ich nicht einmal drei Sätze mit diesem Daru gewechselt - wer weiß, ob er überhaupt halten kann, was man sich von ihm verspricht."
    "Azarion!", unterbrach Cor ihn scharf, doch dieser hob nur kurz beschwichtigend die Hände und fuhr trotzdem fort:
    "Ist doch wahr - bei Lillja wissen wir wenigstens…" Er verstummte, als sich Cor ihm vollends zuwandte und ihn ansah.
    "Bei mir wissen Sie, dass ich jeden Befehl ausführe, den Sie mir erteilen. Und Sie wissen, dass ich auch unter Druck funktioniere und alles tun werde, was nötig ist, um unser Schiff und seine Besatzung sicher in den nächsten Raumhafen zu bringen", vollendete Lillja den Satz selbst, wobei sie ihre Worte nur an H'Rega richtete, denn letztlich würde er es wahrscheinlich sein, der diese Entscheidung traf - oder sie zumindest dem Captain vortrug.
    "Ich denke darüber nach", meinte H'Rega schließlich und nach einem kurzen Moment, nachdem er seinen Blick prüfend über die Gesichter seiner Leute hatte wandern lassen, nahm er ein Datenpad auf, das, von Lillja unbemerkt, auf der Tischplatte vor ihm gelegen hatte.
    "Sha, das kann doch nicht dein Ernst sein…", begann Cor, doch der andere Soldat unterbrach ihn kühl:
    "Wie war das? Seit wann diskutieren wir meine Entscheidungen? Ich habe gesagt, dass ich mir Winters Bitte durch den Kopf gehen lassen werde und ich erwarte, dass du das akzeptierst und umsetzt, was auch immer ich für richtig erachte."
    Ein paar Herzschläge sahen sich die beiden Soldaten stumm in die Augen und Lillja konnte förmlich fühlen, wie sich die Spannung zwischen ihnen aufbaute.
    "Ich sagte, ich denke darüber nach", wiederholte er betont. "Kehren Sie zurück auf Ihre Station und räumen Sie das nicht allzu weit weg", er deutete auf das Fläschchen, "wir werden bis zum Start noch drei weitere Injektionen benötigen…"
     
    Schließlich kehrte Lillja auf ihre Station zurück und stellte fest, dass jemand Kalira grob informiert haben musste, denn die Daraa hatte sich mit einem Pad zurückgezogen und schien eine Zusammenstellung von interessanten oder potenziell nützlichen Pflanzen und Mineralien anzulegen, nach denen jemand auf der Oberfläche scannen sollte. Außerdem erarbeitete sie ein umständliches Scannerprogramm, mit dem man mögliche Wasserquellen auf ihre Brauchbarkeit testen konnte.
    Obgleich sich Lillja nicht sicher sein konnte, für diese Mission wirklich in Erwägung gezogen zu werden, gesellte sie sich zu der Wissenschaftlerin und ließ sich von ihr das Programm erklären.
    Sie hatten sich in den Bereitschaftsraum zurückgezogen und sprachen gerade die unterschiedlichen Probenbehälter durch, als sich die Komm mit lautlosem Blinken meldete.
    "Krankenstation", meldete sie sich erwartungsvoll.
    "Abflug ist in vier Stunden", sagte Azarion bedeutungsvoll von der anderen Seite her.
    Sie durfte mit? Fast gegen ihren Willen musste sie zufrieden lächeln und nickte , obgleich die Systeme nur ein Audiosignal übertrugen und der Xhar ihre Reaktion nicht sehen konnte.
    "Du hast im Übrigen eine nette Debatte verpasst . Wie zu erwarten, hat sich Cor nachdrücklich gegen deine Teilnahme ausgesprochen, aber – und das hat mich ehrlich überrascht – waren Lieutenant Fenric und er heute offenbar ganz einer Meinung und haben alle möglichen und unmöglichen Argumente auf den Tisch gebracht, um Sha davon zu überzeugen, dich auf der Ro'ha zu lassen." Der junge Soldat hörte sich endlich wieder wie er selbst an. Die Ernsthaftigkeit und die Niedergeschlagenheit waren aus seiner Stimme gewichen und hatten der gewohnten Ausgelassenheit Platz gemacht, die Lillja so sehr an ihm schätzte.
    "Und wofür hast du dich ausgesprochen?"
    "Als hätte meine Stimme irgendein Gewicht", er lachte und fuhr dann deutlich leiser und ernsthafter fort: "Natürlich für dich, Lillja. Warum auch nicht? Die Umweltbedingungen werden dir vermutlich wirklich besser liegen, als uns und wenn sich jemand in einen Umweltanzug stecken lassen möchte, um verrostete Technik zu bergen - dann bitte. H'Rega hat sich allerdings weder von den Lieutenants, noch von mir in irgendeiner Form beeindrucken lassen. Ich schätze, er hat sich mit Dale vielleicht besprochen und einfach entschieden."
    Interessant, dass sich H'Rega, entgegen seiner rüden Zurechtweisung,

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